Möller: Genau das, was wir in der Stadtmitte benötigen

Schlüchtern
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Abriss und Neubau der Kreissparkasse waren bei der zweiten Auflage von „Frag doch mal die Stadt“ zentrales Thema.



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Kreissparkasse-Vorstandsvorsitzender Thomas Maus erklärte die Pläne der Sparkasse, und Jökel-Geschäftsführer Peter Jökel sprach von einer „Herzensangelegenheit“. Stadtplaner Olaf Bäumer verriet Details und Hintergründe zum Projekt — und ging auch auf die Höhe des Gebäudes ein. Die zweite Auflage von „Frag doch mal die Stadt“ beschäftigte sich mit zwei großen — und zusammenhängenden — Themenkomplexen. Zum einen ging es um den Abriss des ehemaligen Langer-Gebäudes und um das Schaffen einer „Neuen Mitte“, zum anderen war das Kreissparkassengebäude Thema, das ebenfalls abgerissen und neugebaut werden soll.

Thomas Maus, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Schlüchtern, erläuterte die Beweggründe für eine notwendige Neukonzeptionierung des Gebäudes: „Wir mussten uns die Frage stellen: Was tun mit dem in die Jahre gekommenen Gebäude?“ Die Fakten seien klar gewesen: „Wir haben aktuell 7500 Quadratmeter, und das ist viel zu viel für uns. Wir benötigen nur circa 2500 Quadratmeter.“ Dort deshalb aber einfach ein kleineres Gebäude hinzustellen, „wäre nicht sinnvoll gewesen“. Deshalb habe sich die Sparkasse um eine „große Lösung“ bemüht. Und: „Gemeinsam mit der Firma Jökel haben wir sie gefunden“, so Maus. 

Das Prozedere läuft wie folgt: Das Bauunternehmen Jökel kauft der Sparkasse das Gelände ab und entwickelt es neu, die Sparkasse tritt sodann als sogenannter Ankermieter auf. Die Planungen für das neue Gebäude seien in enger Abstimmung zwischen Kreissparkasse und Jökel entstanden. „Zentrale Voraussetzung war, dass das neue Gebäude auch in vielen Jahren noch unseren Anforderungen entspricht“, sagte Maus. Der Mietvertrag über 25 Jahre ist bereits unterschrieben. Maus betonte: „Wir bekennen uns zum Standort Schlüchtern und wollen unseren Teil zur Belebung der Innenstadt beitragen.“ Der Einzug in das neue Gebäude ist für Anfang 2023 geplant.

Stadtplaner Olaf Bäumer erläuterte das Konzept dann genauer: Das alte Gebäude soll abgerissen und kleinteiliger sowie schlanker gestaltet werden. „Aus einem riesigen Block soll ein Raum mit Mischnutzung entstehen.“ Aus einem Gebäude sollen zwei werden. Neben der Kreissparkasse soll darin Platz für Wohnen, Büros und Einzelhandel sein. Die neuen Gebäude sollen unterschiedliche Höhen haben, eines soll teils drei-, teils viergeschossig sein. Das andere Gebäude soll vier- und sechsgeschossig sein. Ein großer Innenhof soll das gesamte Areal aufwerten und Frequenz in die Innenstadt bringen. Die Kosten für das Projekt liegen bei circa 16 Millionen Euro. Das Bauunternehmen Jökel plant, Ende November 2022 fertig zu sein. Ganz wichtig, so Bäumer: „Das Projekt ist auch in Kombination mit der Neugestaltung des Langer-Areals zu sehen und sollte nicht isoliert betrachtet werden.“

Ein Kritikpunkt war in jüngster Vergangenheit die Höhe des Gebäudes. Stadtplaner Olaf Bäumer dazu: „Man darf nicht vergessen: Es geht nicht um Dorf-, sondern um Stadtentwicklung. Es geht darum, die Stadtmitte, also einen ganz zentralen Standort, neu zu planen. Davor sollte man keine Angst haben, sondern ganz im Gegenteil Mut zeigen und selbstbewusst Akzente setzen.“ Dieser Mut solle sich auch in Auftritt und Architektur der Gebäude widerspiegeln.

Peter Jökel, gemeinsam mit Bruder Stefan Jökel Geschäftsführer des Bauunternehmens Jökel, betonte bei der Vorstellung des Projekts: „Stefan und ich, wir sind Schlüchterner. Wir haben deshalb viele Gespräche geführt, darunter auch kritische, und sind auf viele Vorschläge eingegangen. Das Projekt hat viele Entwicklungsstufen hinter sich. Schlüchtern ist unsere Heimatstadt und das Projekt eine Herzensangelegenheit. Wir treten an, um etwas zu bauen, worauf wir stolz sein können.“

Auch Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) steht voll hinter den Plänen. „Die Frage ist doch: Wollen wir Land oder Stadt sein? Die Architektur des neuen Kreissparkassengebäudes ist die richtige Antwort darauf. Genauso wie übrigens die Architektur der Neuen Mitte“, betont Möller. Für die Stadt sei zum einen die Beständigkeit der Mieter enorm wichtig. „Dass die Kreissparkasse Schlüchtern die nächsten 25 Jahre sicher in der Stadt verbleibt, ist eine tolle Nachricht.“ Der Bürgermeister betont: „Das Projekt in seiner jetzigen Form ist genau das, was wir in der Stadtmitte benötigen. Wir sind absolut überzeugt davon!“

Fotos: Zur Veranstaltung „Frag doch mal die Stadt“ haben die Jökels ein Modell im Maßstab 1:200 mitgebracht.
Foto: Stadtplaner Olaf Bäumer erläuterte das Konzept.
Foto: Stadtplaner Olaf Bäumer (links) und Peter Jökel stellten das Projekt vor.
Foto: Kreissparkasse-Vorstandsvorsitzender Thomas Maus erklärte die Beweggründe für den Neubau.
Foto: Peter Jökel (links) und Olaf Bäumer stellten das Projekt vor.
Foto: Markus Mittag (links) und Stefan Jökel (rechts) vom Bauunternehmen Jökel führten das Modell Interessierten vor.
Foto: Bürgermeister Matthias Möller steht voll hinter den Plänen.

Fotocredits: Bensing & Reith


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