Schlüchtern: Bahnhof wird barrierefrei

Schlüchtern
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Gute Nachrichten hat Matthias Möller beim Thema Bahnhof Schlüchtern zu verkünden: „Er wird barrierefrei, es werden Aufzüge gebaut, es kommen die dringend ersehnte Toilettenanlage, sowie neue Wartehäuschen“, erklärt der Bürgermeister in einer Pressemitteilung. Die ersten Vorarbeiten sollen bereits im Dezember dieses Jahres beginnen.

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Acht Millionen Euro wird das Projekt kosten, das im September 2021 fertiggestellt sein soll. Den Löwenanteil trägt die Bahntochter DB Station&Service AG, Zuschüsse gibt es vom Land Hessen, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund, der kreiseigenen Verkehrsgesellschaft KVG. Und auch die Stadt selbst trägt einen Anteil. „Durch geschickte Verhandlungen ist es uns gelungen“, den ursprünglich geplanten Eigenanteil deutlich zu verringern“, sagt der Bürgermeister. Die Stadt zahlt laut lediglich noch 350.000 Euro statt der geplanten 1,3 Millionen.

„Die komplette Bahnsteiganlage wird schöner, moderner und freundlicher“, sagt Dirk Schütz, Projektleiter Großprojekte bei der Deutschen Bahn. Er lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. „Im Dezember 2020 beginnen wir mit Vorabmaßnahmen, der Umbau erfolgt ab März 2021“, berichtet Schütz. Dann werde es auch zu Einschränkungen für die Reisenden kommen, allerdings stünden immer zwei Bahnsteige zur Verfügung: „Der Verkehr wird aufrechterhalten. Nur um Ostern 2021 gibt es Einschränkungen“, so Schütz.

Was soll genau passieren? Es werden zwei Aufzüge errichtet. Der erste verbindet den Bahnsteig am Gebäude mit der Personenunterführung. Der zweite Aufzug ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Mittelbahnsteig. Weil dieser zweite Aufzug zwischen zwei Treppen entlang verlaufen muss, ist die Umsetzung sehr aufwendig. Hinzu kommt, dass die bisherige Überdachung des Mittelbahnsteiges denkmalgeschützt ist. Das neue Ensemble, wurde im Einvernehmen mit der Denkmalschutzbehörde geplant. Das Planfeststellungsverfahren des Eisenbahnbundesamtes wurde in 2018 abgeschlossen.

Außerdem werden der komplette Hausbahnsteig, der Mittelbahnsteig sowie die Wartehäuschen erneuert. „Was die Leute besonders interessieren dürfte ist, dass wir endlich eine Toilette auf dem Parkplatz vor dem Hauptgebäude bekommen“, sagt Bürgermeister Möller. Am Hauptgebäude selbst wird vorerst nichts passieren. Das Haus befindet sich in Privatbesitz und die Verhandlungen mit dem Eigentümer sind noch nicht abgeschlossen. Als „eine deutliche Erleichterung für die etwa 2000 Pendler“ bezeichnet Matthias Möller die geplanten Baumaßnahmen. „Der Bahnhof ist das Eingangstor unserer Stadt. Mir ist das bisherige Erscheinungsbild schon lange ein Dorn im Auge. Deshalb bin ich froh, dass jetzt etwas passiert.“


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