Auszeichnung für die Palliativstation Schlüchtern

Schlüchtern
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Um Menschen mit einer nicht mehr heilbaren Erkrankung und begrenzten Lebenserwartung eine spezialisierte Versorgung zu ermöglichen, wurde im Jahr 2019 die Palliativstation in den Main-Kinzig-Kliniken Schlüchtern in Betrieb genommen.



palliaauszeichnsch az

Hier werden Patienten ganzheitlich und fürsorglich betreut. Nach eingehender Prüfung hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) die Station nun zertifiziert – damit ist die Schlüchterner Palliativstation eine von insgesamt drei zertifizierten Palliativstationen in ganz Hessen.

Das Zertifikat erbringt den Nachweis dafür, dass die Palliativstation Schlüchtern in ihrer Gesamtkonzeption sowie hinsichtlich ihrer vielfältigen medizinischen, pflegerischen, therapeutischen und unterstützenden Angebote hohen Qualitätsstandards entspricht. Dies bedeutet: Schwerstkranke Patienten erhalten in ihrer letzten Lebensphase die bestmögliche Versorgung. „Die Würde, Selbstbestimmung und individuellen Bedürfnisse unserer Patienten haben hierbei höchste Priorität“, so die ärztliche Leiterin Dr. Diana Mäser. Im Mittelpunkt stehen die Befreiung oder Linderung von schwerwiegenden Symptomen wie Schmerzen.

Die Vorgaben der DGP sind u.a. eng mit den Zertifizierungskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) für die Palliativversorgung in onkologischen Zentren abgestimmt. Spezialisierte Fachprüfer begutachteten beispielsweise die Zusammensetzung und Kooperation des Schlüchterner Behandlungsteams sowie die räumliche und apparative Ausstattung der Station. Auf den Prüfstand kamen auch sämtliche Prozesse von der Kontaktaufnahme des Patienten bis zur Entlassung bzw. zum Abschiednehmen. Die Einbeziehung und Zufriedenheit der Patienten, Angehörigen und Netzwerkpartner ist ein ebenso wichtiger Aspekt wie die Zusammenarbeit mit anderen Klinikabteilungen sowie die kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität.

„Wir sind stolz darauf, dass unsere Arbeit, die jedem Einzelnen am Herzen liegt und der wir täglich mit hoher Professionalität nachgehen, von der Fachgesellschaft bestätigt wurde“, erklärt Dr. Mäser. Die pflegerische Leiterin Monika Dietz-Geis erläutert den Anspruch des gesamten Teams: „Wir möchten die physischen und psychischen Belastungen unserer Patienten gut erkennen, behandeln und für wirksame Unterstützung sorgen.“ Im Sinne einer bestmöglichen Lebensqualität des Patienten arbeiten zahlreiche Berufsgruppen eng zusammen: Palliativärzte und Palliativpflegefachkräfte gemeinsam mit Physio- und Ergotherapeuten, Seelsorgern, Sozialarbeitern und Psychologen. Einen wertvollen Beitrag leisten auch die Pflegeüberleitung, ehrenamtliche Hospizhelfer sowie das Therapiebegleithund-Team. Die gelingende übergreifende Zusammenarbeit wurde von der Prüferin in ihrem Abschlussbericht besonders hervorgehoben: „Der Teamgeist und das Bemühen um ihre Patienten und Angehörigen wurde sehr deutlich. Neben den schönen Räumlichkeiten lebt die Station von den dort Tätigen, deren großes Engagement – gleich welcher Berufsgruppe – sehr zu spüren war.“

Im Prüfbericht gelobt wurde auch die ansprechende und gastfreundliche Atmosphäre auf der Station. Die Räumlichkeiten sollen den schwerstkranken Patienten und ihren Angehörigen einen Aufenthalt und eine gemeinsame Zeit von besonderer Qualität ermöglichen. Zur Verfügung stehen helle und wohnlich gestaltete Zwei- und Einbettzimmer mit großem Balkon sowie eigenem Bad. Die wohnliche Gestaltung und liebevolle Details tragen zu einem Gefühl von Geborgenheit bei. Ein großes, stilvolles Wohnzimmer sowie eine Patientenküche ermöglichen es, mit Familienangehörigen, Freunden oder anderen Patienten außerhalb des eigenen Zimmers Zeit zu verbringen. Angehörige sind auch über Nacht willkommen, zudem können Patienten kleinere Haustiere mitbringen. Der Raum der Stille dient als spiritueller Ort für Besinnung, Rückzug und Entspannung.

Vor dem Hintergrund des umfassenden Konzepts lasse sich die Bezeichnung „palliativ“ gut erklären, so Dr. Mäser. Denn das lateinische Wort „palliare“ bedeute „ummanteln“: „Der ummantelnde, ganzheitliche Ansatz steht im Mittelpunkt unserer individuellen Behandlung und intensiven Begleitung. Das Zusammenspiel aller Faktoren soll unsere Patienten und ihre Angehörigen spüren lassen, dass sie bei uns rundum gut aufgehoben sind.“

Foto: Das Schlüchterner Klinikteam freut sich über die Auszeichnung „Zertifizierte Palliativstation“.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2