Teichsprung in Schlüchtern: Hutten-Abiturienten gingen baden

Schlüchtern
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Diese Tradition ist so außergewöhnlich und weithin bekannt, dass sich sogar überregionale Medien dafür interessierten: Das Teichspringen zum Abschluss der schriftlichen Abiturprüfungen am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium. Am Mittwoch war es wieder soweit: Unmittelbar nach der letzten Klausur – das war in diesem Jahr das Fach Chemie – trafen sich alle künftigen Abiturientinnen und Abiturienten des Schlüchterner „UvH“ auf dem großen Schulhof unweit des Klosterteiches.

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Kurz nach 15 Uhr wagten dann die ersten Jungs den Sprung in das kühle und etwas trübe Wasser. Nach und nach folgte ein Großteil der Absolventen, darunter natürlich auch die Damen. Und viele beließen es nicht nur bei einem Sprung, sondern kletterten hinaus und wiederholten das Prozedere. Zuvor waren Verhaltensmaßregeln ausgegeben worden: Wegen der geringen Wassertiefe waren Kopfsprünge verboten. Außerdem galt an diesem Tag keine „Schulpflicht“, sondern eine „Schuhpflicht“. Von blanken Füßen wurde dringend abgeraten, da immer wieder Flaschen in das Wasseridyll geworfen werden und somit Scherben zu einer Verletzungsgefahr führen könnten.

Außerdem fand das Spektakel – im Gegensatz zu früheren Zeiten - mit Billigung der Schulleitung statt. Die Hausmeister hatten extra ein Zaunsegment entfernt, damit einem Sprung ins Wasser nichts im Wege stand. Im Vorfeld hatte Schulsprecherin Lara Reichel mit einer Mitschülerin noch eine Reinigungsaktion im Teich vorgenommen und Fundstücke wie einen Kassettenrekorder und eine Jacke herausgefischt. Ihr Fazit: „So eklig ist das Wasser gar nicht. Das sieht schlimmer aus als es ist.“

Beim Teichsprung war dann die gesamte Spitze des Gymnasiums mit Schulleiter Thomas Röder-Muhl und Stellvertreter Andreas Schneider sowie der Vorsitzende des Fördervereins Stefan Kreß zugegen. Da stimmt die Chemie zwischen Schüler und Lehrer. Röder-Muhl zog am Rande ein erstes zufriedenstellendes Resumee des diesjährigen Abiturs. Die 101 Absolventen seien gut vorbereitet in die schriftlichen Klausuren gegangen. Diese Prüfungen hätten ein „normales Niveau“ gehabt und seien gut lösbar gewesen. Es ist ohnehin das erste Abitur seit drei Jahren, was aufgrund der Rahmenbedingungen in einigermaßen geordneten Bahnen abläuft. / hd

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Nicht nur angehende Hutten-Abiturienten und -Abiturientinnen wagten einen Sprung ins kühle Nass, sondern auch Schüler des Folgejahrgangs. Fotos: Ulrich Schwind


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