Mit 1,75 Promille: Crash-Tour durch Schlüchtern

Schlüchtern
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Eigentlich wollte er nach einer Party in Schlüchtern auch dort übernachten, doch dann setzte sich der 19-Jährige doch noch hinters Steuer: mit fatalen Folgen. Im Stadtgebiet verursachte er zwei Unfälle. Jetzt bekam er dafür von Jugendrichterin Petra Ockert vor dem Amtsgericht Gelnhausen die Quittung: Wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs infolge Trunkenheit am Steuer sowie fahrlässiger Körperverletzung im Zuge verminderter Schuldfähigkeit ist der Sinntaler verwarnt worden.

Anzeige


Er muss eine Geldbuße von 200 Euro an die Deutsche Verkehrswacht bezahlen und 30 Sozialstunden kostenlos ableisten. Außerdem wurde ihm eine weitere Sperre vor der Erteilung einer neuen Fahrerlaubnis von fünf Monaten auferlegt. Das Urteil wurde umgehend rechtskräftig.

Der Heranwachsende war Anfang April dieses Jahres auf einer Party in der Bergwinkelstadt zu Gast. Da er dort auch dem Alkohol zusprach, hatte er sich eigentlich vorgenommen, bei dem Veranstalter des Events zu übernachten. Aber in den frühen Morgenstunden brach er mit seinem Vorsatz und startete mit dem Auto des Vaters Richtung Heimat. Doch er kam nicht weit. In der Gartenstraße streifte er auf der Fahrerseite einen entgegenkommenden Seat, wobei dieser nicht nur erheblich beschädigt wurde, sondern auch die drei Insassen verletzt wurden. Anstatt anzuhalten, schaltete er das Licht an seinem Fahrzeug aus und fuhr weiter. An der Kreuzung der Garten- mit der Umgehungsstraße fuhr er über die dortige Verkehrsinsel und drückte die dortigen Hinweisschilder um. Dabei kam er schließlich auch zum Stehen. Eine Blutuntersuchung ergab bei ihm einen Promillewert von mindestens 1,75. Er selbst blieb unverletzt.

Die Folgen für ihn sind dennoch erheblich: Das Auto des Vaters Totalschaden, sein Führerschein – er war noch in der Probezeit – futsch, die Autoversicherung wird ihn vermutlich wegen der Fremdschäden in Höhe von rund 7000 Euro in Regress nehmen. Um den Führerschein wiederzuerlangen, muss er bei dem hohen Promillewert eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung erfolgreich absolvieren.

Sein Verteidiger sprach von einer Feier, die unerwartete Ausmaße angenommen habe und von einem „eingeschränkten Erinnerungsvermögen“ seines Mandanten zur Unfallzeit. Der 19-Jährige selbst bereute die Tat. Nach Ansicht von Richterin Ockert sei es für ihn „hart, diese Suppe auszulöffeln“. Trotz der hohen finanziellen Folgen sei er dennoch mit einem blauen Auge davongekommen. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft Hanau hatte eine Geldbuße von 400 Euro, 40 Sozialstunden und eine Sperre von acht Monaten gefordert. / hd


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2