Wald steht vor großen Herausforderungen

Um diese Frage ging es bei einem politischen Wald- und Feldspaziergang von Umweltpolitikern der SPD-Landtagsfraktion und Vertretern der Familienbetriebe Land und Forst. „Dürre, Klimawandel oder Schädlingsbefall stellen den heimischen Wald, aber auch unsere Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Alleine bei der Wiederaufforstung des Waldes gleicht jeder neu gepflanzte Baum einer Wette auf das Klima in 100 Jahren. Deshalb ist uns der Austausch mit möglichst vielen Beteiligten wichtig, denn uns ist eine möglichst breite Aufstellung in der Landwirtschafts- und Forstpolitik wichtig“, sagte der landwirtschafts- und forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz bei dem Waldspaziergang in Schlüchtern-Elm.

Als Gastgeber des Waldspaziergangs betonte Constantin von Brandenstein, dass für jeden Wald eine andere Strategie benötigt wird. „In Hessen gleicht kein Wald dem anderen. Aus dieser Erfahrung heraus können wir nur davor warnen, in Wiesbaden vom grünen Tisch aus eine den Wald der Zukunft zu planen. Wir brauchen die Experten vor Ort, die ihren Forst wie aus der Westentasche kennen. Die multifunktionale Waldwirtschaft ist für uns der sicherste Garant dafür, das Ökosystem Wald im Ganzen und damit auch die Artenvielfalt zu erhalten“, so Constantin von Brandenstein. Alleine in seinem Forst sei in den vergangenen Jahren über 34 verschiedene Orchideensorten gezählt worden. Auch der stellvertretende Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst Hessen, Eike Hancken betont, dass nun die richtigen Hebel bewegt werden müssten, um Wald und das Land zukunftsfähig zu machen. Er machte besonders auf die aktuelle Situation der Landwirte aufmerksam, die sich ebenfalls aufgrund von Dürre und Klimawandel neu ausrichten müssten.  

Allen Beteiligten betonten ausdrücklich, dass ein breiterer und regelmäßiger Austausch um die Themen Land- und Forstwirtschaft stattfinden müsse.

Von links: Uwe Kretschmann, Knut John, Constantin von Brandenburg-Zeppelin, Sandra Hancken, Gernot Grumbach, Eike Hancken, Florian Schneider, Dieter Euler, Sylvia Ruppel und Heinz Lotz. (Bildnachweis: Steffen Eckel)