Schlüchterner Bürgerinnen und Bürger rücken näher zusammen

Schlüchtern
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Traditionell veranstaltete die Stadt Schlüchtern im Anschluss an einen evangelischen Gottesdienst, der in der Aula des Ulrich von Hutten Gymnasiums stattgefunden hatte, die Gedenkfeier zum Volkstrauertag.



Diese Einladung waren viele Mitbürgerinnen und Mitbürger,- auch junge Menschen, die teilweise den Gottesdienst mitgestaltet hatten, gefolgt. Angesichts der Kriegslage in Europa rücken die Schlüchterner Bürgerinnen und Bürger näher zusammen. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkstunde durch Mitglieder der Schlüchterner Stadtkapelle. Ebenfalls fanden sich Vertreter des VdK – Frau Lingelbach sowie Herr Ullrich - ein. 

Als Vertreter der städtischen Gremien, insbesondere des Bürgermeisters und des Magistrats, hielt der Stadtrat Hans Konrad Neuroth (Bürgerbewegung Bergwinkel) eine Rede zu der Bedeutung dieses Tages in unserer Zeit. Er gedachte der Toten, die in den vielen Kriegen ihr Leben lassen mussten und kam auf die fast 100-jährige Geschichte des Volkstrauertages zu sprechen.

Sodann spannte er den Bogen zwischen der heutigen Zeit, welche durch den Kampf gegen das Corona-Virus aber auch den Wirtschaftskrieg gegen Russland, welches völkerrechtswidrig die Ukraine angegriffen hatte und erinnerte daran, dass anlässlich der ersten Feier der damalige Reichspräsident, Paul Löbe, folgendes erklärte: "Es müssen Gesetze geschaffen werden, durch welche die für einen Kriegsausbruch Verantwortlichen …… gezwungen würden, als erste in die Schützengräben zu gehen."

Neuroth führte dann wörtlich weiter aus: "Beim Blick auf den Kalender stellt sich doch die Frage: Wie viel hat sich eigentlich bis heute, 2022, geändert? Damals, vor hundert Jahren, hieß der Volkstrauertag noch 'Heldengedenktag'. Nicht geändert hat sich, dass die Verantwortlichen für Kriege nur selten zur Rechenschaft gezogen werden. Im Gegenteil leisten wir teilweise Vorschub oder treiben mit ihnen Handel. Interessen gehen vor Frieden."

Er beantwortete die Frage: „Ist unser gemeinsames Gedenken am Volkstrauertag noch zeitgemäß?“ mit einem klaren Ja. Wörtlich meinte er weiter: „Wenn wir nicht in unserem Gedenken behalten, dass es unsere Pflicht ist, ein zeitgemäßes Zeichen des Guten gegen das Böse zu setzen und wenn wir den geschichtlichen Bezug verlieren, verlieren wir auch den Respekt vor denen, die für uns ihr Leben gelassen haben oder jenen, die es noch in künftigen  kriegerischen Handlungen  opfern werden müssen.“

Er rief die Anwesenden dazu auf, ein Zeichen zu setzen und zitierte hierzu Hannah Arendt, die als jüdische Theoretikerin und Publizistin von der Gestapo inhaftiert wurde – schrieb: „Das Böse (…) kann die ganze Welt verwüsten, (…) weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber und radikal ist immer nur das Gute.“

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