Sehr gutes Gewerbesteuerergebnis in Schlüchtern

Im Schlüchterner Rathaus werden derzeit beispielsweise zahlreiche Maßnahmen der Dorferneuerung in mehreren Stadtteilen geplant. Foto: Stadt Schlüchtern

Schlüchtern
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Die Unternehmen in Schlüchtern sorgen für ein gutes Gewerbesteuerergebnis: Ursprünglich waren für das laufende Jahr 8,45 Millionen veranschlagt.



Derzeit geht die Kämmerei von einem Mindestbetrag von 9,5 bis 10,0 Millionen Euro aus. Und möglicherweise ist da noch weiter Luft nach oben. Nach Berechnungen von Mitte November ist am Ende des Jahres sogar ein Betrag von 12,2 Millionen möglich. Das wären rund 3,8 Millionen über dem Ansatz, teilt Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) erfreut mit. Allerdings weist er auch auf die große Volatilität in diesem Bereich hin. Es gebe eine extreme Schwankungsbreite, was beispielsweise mit plötzlichen Umfirmierungen von Unternehmen und den damit zusammenhängenden steuerrechtlichen Auswirkungen zusammenhänge. „Mitunter gibt es im Stundentakt Veränderungen.“

Insgesamt zeigte er sich mit den aktuellen Zahlen natürlich sehr zufrieden. Trotz der allgemeinen geopolitischen Rahmenbedingungen sei dies ein solides Ergebnis, das Spielraum für wichtige Investitionen biete. Besonders erfreulich sei in diesem Zusammenhang die konstante Entwicklung örtlicher mittelständischer Unternehmen. Dank sorgfältiger Planung werde es mit diesen Zahlen voraussichtlich gelingen, nicht nur den Haushalt 2022 ausgeglichen abzuschließen, sondern auch den für das kommende Jahr. Bei den Gewerbesteuereinnahmen werde dann wieder mit dem gleichen Ansatz von 8,5 Millionen Euro kalkuliert. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr fiel dieser noch um rund 700.000 Euro geringer aus und lag bei 7,8 Millionen.

Auf der Ausgabenseite schlagen im Haushalt 2023 beispielsweise Maßnahmen der Dorferneuerung in zahlreichen Stadtteilen zu Buche. Ein Schwerpunkt dabei sind die Gemeinschaftshäuser: In Ahlersbach wird ein neues gebaut, in Hutten der Umbau geplant, in Elm die Planungsleistungen dafür vergeben. Hier hatten sich nach der Ausschreibung unerwartet viele Architekten beworben. Sanierungsarbeiten werden an den zentralen Gebäuden in Klosterhöfe und Hohenzell vorgenommen. In Herolz soll das Umfeld der Dreschhalle umgestaltet werden.

Weitere große Aufgabenschwerpunkte sind im kommenden Jahr die Bereiche Klimaschutz und Energieeinsparung. Erst vor wenigen Tagen war ein Beratungsbüro im Rathaus vor Ort, um Daten in diesen Bereichen zu erfassen. Diese werden ausgewertet und im kommenden Jahr vorgelegt. Ziel ist es, Missstände aufzudecken, Einsparpotentiale aufzuzeigen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Mit dieser sogenannten „Fokusberatung Klimaschutz“ eröffnen sich der Kommune neue Fördermöglichkeiten, um auch aktiv handlungsfähig zu werden.

In diesen Bereich gehören auch die Verwaltung und Pflege des Stadtwaldes. Mit rund 1200 Hektar ist Schlüchtern einer der größten kommunalen Waldeigentümer im Main-Kinzig-Kreis. Dieser habe nicht nur eine wichtige Erholungsfunktion, sondern sei auch als Wirtschaftsfaktor relevant. Darüber hinaus soll der Stadtwald aus Sicht des Magistrates künftig eine wesentliche klimatechnische Schlüsselfunktion übernehmen. Der Wald sei ein gar nicht hoch genug einzuschätzendes Allgemeingut, mit dem sich jeder verbunden fühlt. Möller ist sich sicher, dass eine breite Allianz aus Bürgern, Unternehmern und der Politik die Fokussierung auf diesen wichtigen Klimaschützer tragen wird. Zu diesem Zwecke soll es im kommenden Jahr einen Aktionstag mit zahlreichen Fachleuten geben.

Zur Stadtentwicklung zählten nicht nur Investitionen in die Infrastruktur, sondern beispielsweise auch die Kommunikation innerhalb der Stadt. So sei der regelmäßige Kontakt mit Gewerbetreibenden, aber auch beispielsweise den Schulen unabdingbar. In diesem Zusammenhang komme der Stadtentwicklungsgesellschaft, die seit November 2021 besteht, eine große Bedeutung zu. Sie kümmere sich beispielsweise um die wichtige Wohnbebauung für verschiedene Bevölkerungsschichten auf dem Langer-Areal und damit um eine wichtige Entspannung auf dem Immobilienmarkt.

Die erfreulichen Überschüsse im Bereich der Gewerbesteuer müssten auch zum Kompensieren von rückläufigen Einnahmen bei der Einkommensteuer verwandt werden, wo es aktuell im dritten Quartal einen großen Einbruch gegeben habe.

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Bürgermeister Matthias Möller freut sich über das positive Gewerbesteuerergebnis für die Stadt Schlüchtern. Foto: Stadt Schlüchtern

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Im Schlüchterner Rathaus werden derzeit beispielsweise zahlreiche Maßnahmen der Dorferneuerung in mehreren Stadtteilen geplant. Foto: Stadt Schlüchtern


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