Schlüchtern: Weitere Zuschüsse in Millionenhöhe für Stadtumbau in Aussicht

Die Delegation besichtigte auch die Erlebniswelt im Kultur- und Begegnungszentrum (von links): Karin Jasch, Jan Knüttel, Thomas Rau, Matthias Möller, Kerstin Baier-Hildebrand, Lydia Kohlhepp, Tobias Orth (alle Stadt), Marion Schmitz-Stadtfeld und Magistrat Reinhold Baier. Foto: Stadt Schlüchtern

Schlüchtern
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Die rege Bautätigkeit in Schlüchtern sorgt weiterhin für großes Interesse in der Landeshauptstadt. Fachleute aus dem Wirtschaftsministerium und von der Hessen Agentur, die die Wirtschaftsförderung im Land organisiert, machten dieser Tage eine Visite im Bergwinkel. Die Delegation unter Leitung von Karin Jasch, Referatsleiterin für den Bereich Städtebau und Städtebauförderung im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, war sehr angetan und voll des Lobes über die Entwicklung und den Fortschritt in der Stadt.



Die Fachleute sprachen von einzigartigen Projekten und großer Innovation. In Augenschein genommen wurden die Bautätigkeiten beim Kultur- und Begegnungszentrum (Kube), am Stadtplatz, im Schlösschen-Garten und an der Stadtschule. Ein besonderes Lob gab es für die Pläne zu Umbau und Sanierung der Synagoge. Dabei wurde bekannt, dass diese eine von nur zwei jüdischen Gotteshäusern in ganz Europa in diesem Zustand ist. Angedacht ist an dieser Stelle in naher Zukunft eine Veranstaltung mit dem Juristen, Philosophen und Publizisten Michel Friedman und Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne).

"Schlüchtern wird derzeit fit für die Zukunft gemacht, was von den Bürgerinnen und Bürgern viel Geduld und Verständnis abverlangt. Doch in diesem Jahr werden die ersten großen Projekte abgeschlossen", freut sich Bürgermeister Matthias Möller (parteilos). Die Delegation stellte weitere Zuschüsse in Millionenhöhe in Aussicht, die bislang noch nicht im Haushalt eingeplant sind. Mitten im Herzen steht der große Umbau des Stadtplatzes an. Während im Umfeld schon umfangreiche Sanierungsarbeiten in den Bereichen Wasser und Kanal stattgefunden haben und die neue überdimensionale Brunnenkammer eingebaut wurde, soll es nun im Frühjahr sichtbar an der Oberfläche weitergehen.

Unmittelbar vor der Fertigstellung steht die Neugestaltung der Außenflächen rund um Stadthalle und Schlösschen. Beim Thema Langer sind mittlerweile wichtige Vorarbeiten für die Umsetzung der weiteren Maßnahmen erledigt worden. Für September ist der Baustart geplant. Dieser wird in der Bahnhofstraße sein. Dort werden zunächst die alten Wände der Tiefgarage abgerissen, die bisher für Stabilität in diesem Bereich gesorgt haben. Anschließend ist der Beginn des Rohbaus der Wohngebäude in der Bahnhofstraße vorgesehen, für 2025 sodann der in der Obertorstraße.

Das neue Aushängeschild der Stadt, das Kultur- und Begegnungszentrum (Kube), ist mittlerweile weit vorangeschritten. Ein Großteil der Restgewerke ist bereits vergeben. Als Fertigstellungstermin ist der Herbst angepeilt. Bei der Sanierung und Neugestaltung der Synagoge lobt Möller die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Förderverein. „Es geht derzeit um die Umsetzung einer tollen Idee in nüchternes Verwaltungsgebaren“, erklärt er. Ziel sei es, 2023 alle Förderanträge zu stellen und in die Baugenehmigungsplanung einzusteigen. „Chefsache“ sind beim Bürgermeister weiterhin die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Neben bereits erfolgten Maßnahmen zur Energie-Einsparung und -Gewinnung – beispielsweise durch den Aufbau eines umfassenden E-Lade-Netzes - soll die gesamte Thematik in einer neu zu gründenden städtischen Energie-Gesellschaft gebündelt werden. Derzeit liefen Planungen bezüglich der Beteiligung eines Versorgers. Unabhängig davon werde bereits seit rund zwei Jahren an einem umfangreichen Klimaschutzkonzept für die Stadt gearbeitet. Erst wenn dieses stehe, könnten Förderungen – beispielweise für einen Klimamanager – beantragt werden. „Bislang ist uns da noch kein Geld durch die Lappen gegangen“, betont Möller. „Wir sind als Klimakommune auf einem guten Weg.“

Der Bürgermeister betont, dass auch viele Projekte in den Ortsteilen anstehen, denn Stadtentwicklung finde nicht nur in der Innenstadt statt. Damit auch die Bürgerinnen und Bürger nicht nur „von außen“ an den Projekten beteiligt sind, sondern direkt mit handfesten Informationen versorgt werden, plant die Stadt im Rahmen des Helle Marktes Anfang Mai eine weitere Veranstaltung von „Frag´ doch mal die Stadt“ in Verbindung mit dem „Tag des Städtebaus“. Teile der Einwohnerschaft konnten sich bereits in der Vergangenheit im Rahmen des „Fassadenanreizprogrammes“ unmittelbar beteiligen. Insgesamt wurde damit bereits die äußere Neugestaltung von 35 privaten Objekten (Fassaden) im Kernbereich der Innenstadt gefördert, darunter einige prägende Gebäude. Der Fördertopf sei sehr gut gefüllt. Daher ermuntert Möller alle Interessierten, weiterhin Anträge zu stellen. Bei Vorliegen der Voraussetzungen dürften wohl alle Antragsteller bedient werden können. Der Bürgermeister appelliert zusammenfassend an die Bevölkerung, weiter mit Verständnis den Baumaßnahmen gegenüberzustehen. Schlüchtern benötige diese Entwicklung für eine lebendige Zukunft. Der Erfolg werde sich in den nächsten ein bis drei Jahren sehen lassen können.

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Die Delegation besichtigte auch die Erlebniswelt im Kultur- und Begegnungszentrum (von links): Karin Jasch, Jan Knüttel, Thomas Rau, Matthias Möller, Kerstin Baier-Hildebrand, Lydia Kohlhepp, Tobias Orth (alle Stadt), Marion Schmitz-Stadtfeld und Magistrat Reinhold Baier. Foto: Stadt Schlüchtern


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