55.100 Euro für Innenrenovierung der Stadtkirche St. Michael

Die Kirchengemeinde Schlüchtern mit (v.l.) Vizepräsidentin Dr. Katharina Apel, Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Laudator Günter Ungermann, Dekan Wilhelm Hammann, Pfarrer Wilfried A. Battefeld, weiteren Vertreter*innen der Gemeinde sowie Dr. Andreas Fehr (r.). Fotonachweis: medio.tv/schauderna

Schlüchtern
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Ihr Einsatz hat sich doppelt bezahlt gemacht: Fünf Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) freuen sich über eine kräftige Finanzspritze für ihre Kirchengebäude: Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der EKKW belohnt ihre Anstrengungen mit einem Gesamtbetrag von 227.200 Euro.

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Den nahezu identischen Betrag hatten die Kirchengemeinden aus Schlüchtern, Laudenbach, Niedenstein-Wichdorf, Großropperhausen-Lenderscheid und Wellerode während der Projektlaufzeit vom 13. Juli bis 26. Dezember 2022 selbst durch Spenden eingeworben. Ihr besonderes Engagement wurde am Dienstagnachmittag (28. Februar) in einer Feierstunde im Haus der Kirche in Kassel gewürdigt.

Bischöfin: In Kirchenräumen lässt sich Gemeinschaft erleben

„Trotz widriger Umstände haben Sie Ihre Kirchengebäude renoviert und neugestaltet oder sind noch dabei“, lobte Bischöfin Dr. Beate Hofmann den aktiven und oft auch kreativen Einsatz aller Beteiligten. Nun gelte es, die renovierten Gebäude weiterhin sinnvoll zu nutzen und für viele Menschen zugänglich zu gestalten, motivierte sie: „Laden Sie Menschen ein, in diesen Räumen Gemeinschaft zu erleben. Denn dann wird die sichtbare Kirchenerhaltung auch eine geistliche Kirchenerhaltung und Weiterentwicklung.“ Auch die Zukunft der kirchlichen Gebäude insgesamt nahm die Bischöfin in ihrer Ansprache in den Blick und kündigte an, eine solide Strategie zu entwickeln, welche Gebäude künftig gebraucht, abgegeben oder umgenutzt werden könnten. Diese Überlegungen seien „dringend nötig, wenn wir unsere Gebäude weiterhin aktiv gestalten und nicht nur auf Notsituationen reagieren wollen.“

Vorsitzender: Stiftung förderte seit 2000 bereits 307 Bauvorhaben

Auch der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Andreas Fehr, ging in seiner Rede auf die Zukunft kirchlicher Gebäude ein. Ziel der Stiftung Kirchenerhaltungsfonds sei es, trotz vielfältiger Veränderungen die Kirchengemeinden dabei zu unterstützen, dass auch weiterhin die soziale Gemeinwesenarbeit in den Kirchengemeinden stattfinden könne. „Denn vor allem sind es die Kirchen, die als Ort der Begegnung und für das Erleben von Gemeinschaft benötigt werden“, ist Fehr überzeugt. Kirchen stünden sinnbildlich für Heimat, Geborgenheit und Zugehörigkeit. Diese identitätsstiftenden Funktionen gelte es beizubehalten. Fehr legte zugleich beeindruckende Zahlen vor: Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds habe seit ihrer Gründung im Jahr 2000 bereits 307 Bauvorhaben von Kirchengemeinden mit einem Gesamtvolumen von rund 14,1 Mio. Euro aus Stiftungsmitteln gefördert. Die Kirchengemeinden warben dabei mehr als 10,8 Mio. Euro an Spenden selbst ein, erläuterte Fehr und ergänzte: „Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds hat somit seit der Gründung ein Investitionsvolumen von knapp 25 Mio. Euro auf den Weg gebracht und damit nicht nur die Kirchengemeinden gefördert, sondern zugleich auch einen erheblichen Beitrag für die Bauwirtschaft geleistet.“

Die Förderprojekte 2022: 5 Projekte aus 4 Kirchenkreisen

Der Stiftungsvorstand hatte zu Jahresbeginn die Förderung von fünf Baumaßnahmen beschlossen. Förderschwerpunkte waren im Jahr 2022 „Maßnahmen der Innenrenovierung und der künstlerischen Gestaltung in denkmalgeschützten Kirchen“. Während der Laufzeit der Projektliste vom 13. Juli bis 26. Dezember 2022 hatten die Kirchengemeinden durch vielfältige Vorortaktivitäten ein Spendenergebnis in Höhe von genau 227.002 Euro erzielt, das die Stiftung verdoppelte und auf volle 100 Euro aufrundete.

Ev. Kirchengemeinde Schlüchtern, Kirchenkreis Kinzigtal,

Innenrenovierung der Stadtkirche St. Michael in Schlüchtern,

Förderung: 55.100 Euro

Ev. Kirchengemeinde Laudenbach, Kirchenkreis Werra-Meißner,

Sanierung des Turmuntergeschosses der Kirche in Laudenbach,

Förderung: 31.500 Euro

Ev. Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf, Kirchenkreis Schwalm-Eder,

Innensanierung der Kirche in Niedenstein (4. Bauabschnitt),

Förderung: 85.000 Euro

Ev. Kirchengemeinde Großropperhausen-Lenderscheid, Kirchenkreis Schwalm-

Eder, Innenrenovierung der Kirche in Lenderscheid,

Förderung: 19.500 Euro

Ev. Kirchengemeinde Wellerode, Kirchenkreis Kaufungen,

Restaurierung der Kirchenfenster der Kirche in Wellerode,

Förderung: 36.100 Euro

Hintergrundinformationen

Der Anlass: Die Erhaltung denkmalgeschützter Kirchen

Zu den Schätzen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehören ihre denkmalgeschützten Kirchengebäude. Sie zu erhalten, ist Verpflichtung der Landeskirche und ihrer Kirchengemeinden. Im Jahr 2000 hat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Errichtung einer kirchlichen Baustiftung beschlossen. Ziel ist es, einen finanziellen Grundstock zu schaffen, aus dessen Erträgnissen die Bauunterhaltung denkmalgeschützter kirchlicher Gebäude und ihrer Ausstattungsstücke gefördert werden kann. Die Neuanschaffung von Ausstattungsstücken ist nach der Stiftungsverfassung nicht förderfähig.

Die Finanzierung: Geldmittel der Landeskirche sowie Zustiftungen

Die Landeskirche hat die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds bei der Gründung mit einem Stiftungskapital von 15,838 Mio. Euro ausgestattet, das nach der Stiftungsverfassung in seinem Bestand zu erhalten ist. Seit 2013 stockte die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck dieses Stiftungskapital noch um weitere 11. Mio. Euro auf. Erträgnisse des Stiftungskapitals und Spenden dürfen nur für die verfassungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Aufgabe des Vorstandes ist es auch, für Zustiftungen und Spenden zu werben. Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds ist bei ihren vielfältigen Aufgaben und Projekten auch auf die Mithilfe und Unterstützung von Dritten angewiesen.

Der Vorstand: Vertreter der Landeskirche sowie Personen des öffentlichen Lebens

Der Vorstand der Stiftung setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Landeskirche und Personen des öffentlichen Lebens zusammen. In den Vorstand der Stiftung Kirchenerhaltungsfonds für die bis zum 31. Dezember 2025 dauernde Amtsperiode wurden berufen:

  • Dr. Andreas Fehr, Lohfelden
  • Pfarrer Thomas Funk, Haunetal
  • Dr. Katharina Apel, Kassel
  • Timo Koch, Kassel
  • Herbert Krug, Baunatal
  • Annemarie Maue, Cölbe
  • Günter Ungermann, Neuhof
  • Kerstin Reißmann-Priester, Kassel (mit beratender Stimme)
  • Mario Wagner, Kassel (mit beratender Stimme)

Vorsitzender des Stiftungsvorstands ist Dr. Andreas Fehr. Zum Geschäftsführer ist seit dem 1. Januar 2021 Nils Hofmeyer bestellt.

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Die Kirchengemeinde Schlüchtern mit (v.l.) Vizepräsidentin Dr. Katharina Apel, Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Laudator Günter Ungermann, Dekan Wilhelm Hammann, Pfarrer Wilfried A. Battefeld, weiteren Vertreter*innen der Gemeinde sowie Dr. Andreas Fehr (r.). Fotonachweis: medio.tv/schauderna


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