Neunte Hilfsreise nach Nepal

Schlüchtern
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Seit dem 12. Januar 2023 ist Hartmut Darmstadt aus Schlüchtern zweieinhalb Monate unterwegs von Sri Lanka über Indien nach Nepal, hatte bereits in seiner zweiten Heimat Sri Lanka einige besonders arme Familien mit Lebensmitten unterstützt, für die Finanzierung des eigenen Kindergartens gesorgt und dann auch in Indien einigen Kindern in einem der vielen Slums von Mumbai mit dem Kauf von Schulmaterial geholfen.



Nun befindet er sich seit Anfang März mit knapp 9000 Euro Spendengeld für vier Wochen auf seiner 9. Hilfsreise in Nepal.

Schon nach einem Tag Aufenthalt in Kathmandu startete er mit den Brüdern Nawaraj und Rameshwor das erste Hilfsprojekt. Während Nawaraj schon in der Nacht mit einem Jeep in sein Heimatdorf im südlichen Barat Distrikt aufbrach, um alles vorzubereiten, fuhr Hartmut Darmstadt mit Rameshwor am nächsten Morgen mit dem Motorrad sechs Stunden auf z. T. schlechter Piste dorthin, besuchten nachmittags 48 ausgewählte Familien, die Lebensmittel und Schulmaterial erhalten sollten, erstellten eine Namensliste mit Anzahl der Personen und aller Kinder und am selben Abend wurden schon alle Waren vor das Familienhaus der beiden Brüder geliefert: 1500 kg Reis, 350 kg Linsen, 150 l Öl, verschiedenes Gemüse, aber auch 600 Schulhefte und 500 Stifte für die Schulkinder. Alles wurde noch am Abend portionsgerecht umverpackt, am nächsten Morgen auf einen Traktoranhänger geladen und dann begann auch schon die Verteilung auf dem Dorfplatz bei großer Freude der 48 Familien, ca. 200 Personen, alles für einen Gesamtpreis von etwa 2000 Euro. Noch am selben Nachmittag erfolgte die anstrengende sechsstündige Rückreise hinten auf dem Motorrad nach Kathmandu.

Nach einem Tag Erholungspause fand das farbenfrohe Holi-Frühlingsfest statt, dass Hartmut Darmstadt mit seinen Helfern in der dichten Menge um den Durbar Square in Kathmandu feierte, dabei auch zwei Helfer für das nächste Projekt.

Der 24-jährige Dilip hatte schon im vergangenen Dezember ein Verteilungsprojekt mit Lebensmitteln und warmen Decken in seinem Heimatort im Dhading Distrikt organisiert und bereitete nun mit seinem Freund Subash ein Medical Camp in ihrer Heimat vor. In den nächsten zwei Tagen waren sie ausschließlich damit beschäftigt, Ärzte für das Camp mit entsprechenden Genehmigungen zu bekommen, zugleich wurden 800 Schulhefte, 400 Kugelschreiber und Sportartikel für zwei Schulen eingekauft. Allein die Logistik, diese Mengen in die Bergregion zu befördern, war eine Meisterleistung: zunächst mit einem Lastenträger zu einem Taxi, mit dem Taxi zum Guesthouse, dort in kleinere Pakete umgepackt, dann am nächsten Tag wieder mit einem Taxi zum Busbahnhof, dort einem Kleintransporter mitgegeben, der 80 km später an der Hauptstraßenabzweigung das Gepäck wieder absetzte, dann hinauf in die Berge mit einem privaten Laster und am folgenden Tag die letzten 100 m zu Fuß zur Schule gebracht.

„Parallel fuhr ich mit Dilip mit einem gemieteten Scooter von Kathmandu in sein hochgelegenes Bergdorf, wo ich vier Tage bei seiner Familie in einem alten traditionellen Bauerngehöft wohnte, umgeben von kleinen Feldern mit 20 Ziegen und 2 Wasserbüffeln. Am darauffolgenden Tag verteilten wir dann die Schulsachen an die Kinder von zwei Schulen, während Subash mit sechs Ärzten aus Kathmandu und allen nötigen Medikamenten uns mit einem Jeep folgte. Auch die Übernachtung des Ärzteteams war vorbereitet, teilweise zu Zweit in einem Bett, ebenso ein Ziegenbock für das Abendessen extra geschlachtet.

Und am nächsten Tag fand das Health Camp in einem kleinen Regionalkrankenhaus statt. Zusammen mit zwei ansässigen Ärztinnen hatten wir verschiedene Stationen mit Anmeldung, dann Allgemeiner/Innerer Medizin, HNO, Orthopädie, Gynäkologie und eine kleine Apotheke, in der die 186 Patienten, die tagsüber vorbeikamen, alle Medikamente kostenfrei erhalten konnten. Auch hier war die Dankbarkeit und Freude riesig.

Nach dem gelungenen Doppelprojekt für insgesamt 2870 Euro hatte Dilip den Wunsch, mit mir und seinen beiden Schwestern den dort höchsten Berg zu erklimmen, um dort in einem besonderen Tempel zu opfern, so hatte ich auf diese Weise Gelegenheit zu einer kleinen Trekkingtour in der einsamen Bergregion der Chepang Hills. Zurück in Kathmandu hatte ich dann wieder einen Tag Spielraum, um meine verstaubte Kleidung zu waschen, mich etwas zu erholen und besuchte am Nachmittag noch meine Sadhu-Freunde in Pashupatinath und den buddhistischen Stupa in Boudhanath.

Am folgenden Tag erreichte ich mit dem Bus Sauraha am Chitwan Nationalpark, wo ich wieder im Hotel Parkside meines Freundes Shiri wohnte. Hier warteten zwei Projekte auf mich. Zwei Tage kümmerte ich mich um meine schon bekannten Waisenhäuser und eine Mahout-Familie in Sauraha, konnte dort viele Wünsche der Kinder erfüllen, neben Nahrungsmitteln für die nächsten Monate auch umfangreiches Schulmaterial und für die Kinder im „Rise Up“ Children Home in Bharatpur auch neue Schulrucksäcke, Sommerkleidung und Schuhe mit meinem Helfer Safal, insgesamt 1125 Euro.

Am 19. März fand ein weiteres großes Medical Camp in der abgelegenen Bergregion im südlichen Chepang Gebiet statt. Dafür brauchten wir Shiris Safari-Jeep, um das Ärzteteam, Medikamente und Verpflegung auf schwierigen Pisten hinaufzubefördern. Und auch hier konnten ca. 180 Personen von einem Allgemeinmediziner, zugleich auch Orthopäde, drei Augenärztinnen und zwei Zahnärzten kostenfrei untersucht werden, bei 16 Patienten wurden Grauer Star festgestellt, eine kostenlose Operation für sie ist im April geplant. Während des Medical Camps konnten wir auch hier in einer abgelegenen Schule ca. 1000 Schulhefte, Kugelschreiber und Malstifte an die Kinder verteilen. Viele von ihnen können sich weder Schulkleidung noch Schuhe oder Flipflops leisten. Auch dieses vorläufig letzte Projekt für knapp 2000 Euro wurde von Shiri perfekt organisiert. Er organisiert auch über den Verein „Nepalhilfe-Direkt e.V.“ eine private Englischschule, hier ist auch noch eine finanzielle Unterstützung mit dem restlichen Spendengeld geplant, ein Waisenhaus und eine Augenklinik.“

Nach dieser sehr aktiven Zeit plant Hartmut Darmstadt noch einen Abstecher nach Pokhara am Fuß des Annapurnamassivs, wo er Alexander Schmidt und einige Vorstandsmitglieder des „Freundeskreis Nepalhilfe“ im Kinderdorf in Bhakunde wiedertreffen möchte. Und dann bleiben noch zwei Tage Zeit, sich in Kathmandu von seinen Freunden zu verabschieden, bevor er am 29. März die Heimreise antreten wird.

Die allgemeine Lebenssituation in Nepal ist weiterhin sehr angespannt, zwei Jahre fehlende Einnahmen durch den Tourismus und seit dem letztem Frühjahr sind nur wenige Touristen ins Land gereist. Zum anderen sind die Preise auch hier so stark angestiegen, sodass die Existenzgrundlage der ärmeren Bevölkerung kaum gewährleistet ist.

Wer also auf direktem Weg helfen möchte, - das Spendenbudget ist inzwischen aufgebraucht - kann gerne dieses Spendenkonto benutzen:

Hartmut Darmstadt

IBAN: DE52 5306 0180 0002 1156 62

Stichwort: „Nepalhilfe“ oder „Sri Lanka“

(VR Bank Fulda, BIC: GENODE51FUL)

Weitere Informationen unter www.hartmutdarmstadt.de

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