Freibad Schlüchtern: Das sind die neuen Pläne

Schlüchtern
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Die Pläne für Sanierung und Modernisierung des Freibades in der Schlüchterner Innenstadt werden konkreter. Jetzt trafen sich Vertreter der Stadt und des Stuttgarter Planungsbüros IWTI Gebäudetechnik zur Finalisierung der Entwurfsplanung, die auch von den Stadtverordneten in der jüngsten Sitzung zur Kenntnis genommen wurden. Das Wichtigste vorweg: Die Arbeiten sollen am 4. Oktober dieses Jahres beginnen, einen Tag nach Ende der Schwimm-Saison.

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Im Jahr 2024 bleibt die Anlage komplett geschlossen, um möglichst in der Saison 2025 wieder für die Bevölkerung geöffnet zu werden. Während der Schließung soll das Hallenbad geöffnet bleiben. Sämtliche Bestandsgebäude im Freibad-Areal werden im Zuge der Maßnahme abgerissen, weil sie baufällig sind oder eine zu geringe Fläche für die notwendige Technik aufweisen.

Als Ersatz werden zwei neue Gebäude erstellt. Zum einen ein langgestreckter Komplex direkt am Eingangsbereich mit Kassenhäuschen, Gastronomiebereich und Technik. Angrenzend wird im 90 Grad-Winkel hinter dem Nichtschwimmerbecken ein weiteres Gebäude für Duschen, Umkleide und Mietkabinen entstehen. Letztere bekommen wieder die beliebten farbigen Schlüchterner Türen. Und die bisherige Zahl von 81 Kabinen wird aufgestockt.

Die beiden großen Schwimmbecken werden umfassend saniert und unter anderem neu gefliest. Die in die Jahre gekommenen Beckenköpfe sollen durch neuartige keramische Fertigteile mit Carbonbeton-Kern die Sanierung vereinfachen und die Bauabläufe erheblich verkürzen. Für den Umbau des Freibades bietet dieses neuartige Verfahren eine langlebige, ressourceneffiziente und damit nachhaltige Möglichkeit, um die veralteten Schwimmbeckenränder zu erneuern. Ein weiterer unschlagbarer Vorteil ist, dass dieses Material deutlich kostengünstiger ist als die alternative Herstellung aus Edelstahl.

In den Becken wird es künftig gemäß der geltenden Norm eine vertikale Durchströmung geben. Seitlich zum Nichtschwimmerareal wird ein neues Kinderbecken gebaut. Von einem Aussichtsturm wird das gesamte Bade-Geschehen von Fachpersonal beobachtet. „Das gesamte Bad wird so fit für die Zukunft gemacht“, betonte Nicole Benac, IWTI-Projektleiterin für den Fachbereich Architektur.

Noch in der Klärung ist, wie die Becken und auch die Gebäude künftig beheizt werden. Bisher liefert die Abwärme der benachbarten Möbelfabrik Rudolf die benötigte Energie. Im Fokus der Effizienzplanung wird geprüft, ob diese Abwärme-Nutzung auch künftig zur Versorgung des Freibades genutzt werden kann. Erste Gespräche wurden bereits geführt.

Bei den gesamten Investitionskosten ist derzeit ein Finanzrahmen von rund 13,5 Millionen Euro errechnet. Einen Zuschuss von rund einer Million Euro wird es aus dem hessischen Schwimmbad-Investitionsprogramm – kurz SWIM - geben. Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) steht derzeit in intensivem Kontakt mit den hiesigen Bundestagsabgeordneten, um weitere Gelder freizubekommen.

Ansonsten ist er über den aktuellen Stand der Planungen hocherfreut: „Wir sind für Schlüchtern mit diesem hochmodernen Bad auf dem richtigen Weg.“ Dazu müsse man „in den sauren Apfel beißen“ mit einer Investition im zweistelligen Millionenbereich. Und Erster Stadtrat Reinhold Baier (CDU) ergänzt: „Wir sind mittlerweile aus der Schockstarre erwacht.“ Eine frühere Planung eines anderen Büros hatte lediglich einen Investitionsbedarf von 4,6 Millionen Euro berechnet. Im Nachhinein hatte sich jedoch herausgestellt, dass diese nicht den vorgegebenen Richtlinien entsprach. Mittlerweile hat die Stadtverordnetenversammlung die neuen konkretisierten Entwürfe zur Kenntnis genommen und den Plänen formal zugestimmt.

Inzwischen sind auch weitere Fachbüros ins Spiel gekommen: eines aus Herford für die Statik, eines aus Hilders für den Bereich Elektro. Die Unternehmen hatten im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Die umfangreichen Arbeiten in Schlüchtern sind nach Angaben von Nicole Benac vergleichbar mit der derzeitigen Sanierung des Wunnebades im baden-württembergischen Winnenden.

Die genauen Planungen für Schlüchtern werden der Bevölkerung von dem Planungsbüro im Rahmen der Aktion „Frag´ doch mal die Stadt“ beim Helle Markt am kommenden Wochenende an einem Infostand in der Stadthalle präsentiert.

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Froh über den Fortschritt bei den Bad-Planungen (von links) Daniel Storbeck, Robin Grauer und Nicole Benac (alle IWTI-Planungsbüro), Wolfgang Schröder, Kerstin Baier-Hildebrand (beide Stadt Schlüchtern) und Erster Stadtrat Reinhold Baier (CDU). Foto: Stadt Schlüchtern

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Zwei Skizzen zur Neugestaltung des Schlüchterner Freibades.


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