Lärmschutz: GRÜNE wollen Pilotprojekt in Herolz starten

Herolz
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Verkehrssituation auf der Durchgangsstraße L3180 in Herolz bringt für die Anwohner*innen aus Sicht der Grünen Schlüchtern erhebliche Nachteile mit sich, denn Verkehrslärm, Feinstaub und Stickoxid-Emissionen beeinträchtigen ihre Lebensqualität und ihre Gesundheit extrem.



„Der Wunsch nach Verkehrsberuhigung ist sehr groß und sehr verständlich, nur gibt es leider in der Straßenverkehrsordnung derzeit kaum Möglichkeiten für die Kommunen, innerörtlich individuelle Geschwindigkeitsbeschränkungen zuzulassen,“ erklärt Gerd Neumann, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, „deshalb versuchen wir, wie z. B. in der Stadt Wiesbaden, über ein Pilotprojekt, basierend auf Lärmschutz, eine Geschwindigkeitsbegrenzungen umzusetzen.“

„Das ist der Weg, den wir auch in Herolz einschlagen können und müssen, indem wir ein „Pilotprojekt im ländlichen Raum“ umsetzen und ausprobieren,“ meint Günther Koch, Vorsitzender der GRÜNEN, „mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 40 km/h und zusätzlich einer nächtlichen Begrenzung von 30 km/h, um die negativen Auswirkungen des Durchgangsverkehrs in Herolz zu reduzieren und den Bürger*innen eine ungestörte Nachtruhe zu verschaffen.“

„Und warum 40 km/h? Tempo 40 hat gegenüber Tempo 30 einige Vorteile,“ ergänzt Karin Nievelstein, GRÜNE Stadtverordnete, „einmal eine höhere Akzeptanz bei den Autofahrern, dann fährt man im 3. Gang niedertourig und daher spritsparender, emissionsärmer und leiser, und letztendlich wird der Busverkehr nicht ausgebremst.“

„Ein solches Pilotprojekt für Herolz wäre auch ein Signal für weitere Stadtteile, die mit Lärm und Beeinträchtigungen zu kämpfen haben,“ stellt Lea Rüffer, GRÜNE Stadtverordnete, fest, „und um dieses Projekt anzustoßen stellen wir in der nächsten STAVO den Antrag, einen solchen Versuch für Herolz zu starten, diesen über 1,5 Jahre fachlich zu begleiten, um nach einer Evaluationsphase wertvolle Hinweise zum aktiven Lärmschutz zu erhalten.“

„Und wenn solche Daten aus möglichst vielen Städten und Gemeinden vorliegen,“ freut sich Nurhan Wendt, GRÜNE Stadtverordnete, „kann auch die notwendige Änderung der Straßenverkehrsordnung erreicht werden, damit Kommunen mehr Spielraum bekommen, Tempo 30 bzw. Tempo 40 auf ihren Straßen festzulegen.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de