Schlüchtern: Martin Weitzel will auf Weltreise Optimismus streuen

Wallroth
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Raus aus dem Alltag und die Welt kennenlernen: In seinem 6-monatigen Sabbatical macht der aus dem Schlüchterner Stadtteil Wallroth kommende Martin Weitzel genau das – und noch viel mehr. Denn der studierte Wirtschaftsinformatiker will nicht nur reisen, sondern dabei auch noch Gutes tun. Deshalb hat er unter anderem in Nepal zusammen mit Hartmut Darmstadt in einem Kinderdorf Essen verteilt. Auf Social Media können die Erlebnisse des 32-Jährigen verfolgt werden.



„Wir werden aktuell ja mit Negativschlagzeilen geradezu überschüttet“, sagt Martin Weitzel. „Und genau dafür möchte ich ein Gegengewicht bilden.“ Auf den Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram und YouTube postet der Wallrother regelmäßig – zum Beispiel Fotos und unterhaltsame Videos – von seinen Stationen und animiert die Menschen dazu, ihren Blick auf das Positive im Leben zu richten. Martin Weitzel merkt jetzt schon, wie viel ihm dieses Sabbatical selbst gibt: „Auf Reisen wächst man und erweitert seinen Horizont. Man lernt, auf sich alleine gestellt zu sein. Man merkt aber auch, dass es überall wundervolle und hilfsbereite Menschen gibt. Man wird gelassener und stellt fest, dass viele Dinge, die im Alltag wichtig erscheinen, es eigentlich gar nicht sind. Und genau das möchte ich auch vermitteln.“

Weitzel arbeitet eigentlich als Wirtschaftsinformatiker bei der europäischen Management- und Technologieberatung Sopra Steria. Die flexiblen Arbeitsmodelle, die es dort gibt, machen es möglich, ein halbes Jahr in Vollzeit zu arbeiten – bei halber Bezahlung – und anschließend ein Sabbathalbjahr einzulegen – bei ebenfalls halber Bezahlung. Genau das hat der Schlüchterner getan.

Die Eindrücke, die der 32-Jährige seit dem Start seiner Reise im März bislang gesammelt hat, können sich sehen lassen: In Norwegen hat er in der nördlichsten Metropole der Welt die Nordlichter bewundert, in Nepal hat er einen 5000-Meter-Berg bezwungen, musste sich vor einem Nashorn auf einen Baum retten, ist durch einen waschechten Sandsturm gelaufen und hat zusammen mit Hartmut Darmstadt in einem Kinderdorf Essen verteilt. Hartmut Darmstadt ist in Schlüchtern wohlbekannt. Nach dem Tsunami im Jahr 2004 arbeitete der frühere Oberstudienrat des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums mit eigenen Hilfsprojekten an der Südküste Sri Lankas. Mittlerweile ist der 67-Jährige seit vier Jahren in Nepal tätig. Martin Weitzel: „Ich kenne Hartmut von der Schule und habe mitbekommen, dass er dort ist – daher habe ich ihn einfach mal kontaktiert. Kurz darauf haben wir auch schon das Essen verteilt.“ Das sei übrigens ein ganz besonderer Moment auf der Reise gewesen, betont Weitzel: „Die Kids waren extrem glücklich über vermeintliche Selbstverständlichkeiten. Das erdet sehr.“

Anschließend ging es für den 32-Jährigen nach Südkorea, konkreter: zum Sightseeing nach Seoul. Aktuell ist Martin Weitzel in Australien unterwegs, hat bereits einen Helikopterflug über das Great Barrier Reef absolviert und fährt jetzt mit einem gemieteten Camper die Ostküste entlang bis nach Sydney. Von dort soll es dann weitergehen in die südafrikanische Metropole Johannesburg und danach weiter nach Namibia.

Dort will er übrigens auch seinen Geburtstag feiern. Am 24. Mai wird Martin Weitzel 33 Jahre alt. Geschenke will er nicht, stattdessen sammelt er für die Welthungerhilfe. Wie man spenden kann, erfährt man auf seiner Facebook-Seite, kann man aber auch einfach direkt bei ihm erfragen. Er betont: „Jeder Euro zählt. Wir können nur gemeinsam etwas bewegen. Deshalb rufe ich alle aus Schlüchtern, Fulda, Frankfurt, ja ganz Deutschland dazu auf, mitzumachen.“ Weitzel verspricht: „Wenn der Betrag 4-stellig wird, dann gibt’s bei meiner Rückkehr ein Spender-Fest, das sich gewaschen hat!“

Nach seinem Aufenthalt in Namibia kann Weitzel dann einen Haken an die Kontinente Europa, Asien, Ozeanien und Afrika machen. Fehlt noch: Amerika. Dort soll es zum Abschluss auch hingehen, verrät Martin Weitzel. Wohin genau? „Mexiko, Brasilien oder Peru, vielleicht auch Jamaika oder Kuba. So ganz sicher bin ich mir da noch nicht.“ Was hingegen bereits feststeht: „Im August geht’s nach Hause. Mit meinem Bruder Andi will ich noch auf ein Konzert in Berlin – und mit einem guten Freund eine Runde in seinem neuen Bulli drehen.“ Und dann ruft auch schon der Alltag: Ab September arbeitet der Wallrother wieder bei Sopra Steria. 

Bis es allerdings so weit ist, können sich die Menschen aus Martin Weitzels Heimat und natürlich auch von sonst überall auf der Welt an den Bildern und Videos erfreuen – und zwischen all den schlechten Nachrichten, die sonst so durch die Medien geistern, dabei ordentlich Optimismus tanken.

„Ich möchte Gutes erleben, dabei aber immer auch geben“, sagt Martin Weitzel abschließend. „Ich freue mich daher über jeden Einzelnen, der an meiner Reise teilnimmt und etwas Positives für sich herausziehen kann.“ 

Instagram: @martin_weitzel

Facebook: @Leztiew

YouTube: martin weitzel

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Gute Laune: Im Kinderdorf in Nepal haben Hartmut Darmstadt (links), Martin Weitzel und seine Freundin Madeleine Essen verteilt.

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Stolz wie Bolle: Auf dem Gipfel eines gerade bezwungenen 5000-Meter-Bergs in Nepal kann man sich schon mal ablichten. 

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Martin Weitzel im Helikopter über dem Great-Barrier-Reef.

Alle Fotos: Martin Weitzel


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