Schönecker Grüne entsetzt über "Kahlschlag"

Kilianstädten
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Schönecks Grüne sind entsetzt über einen aus ihrer Sicht Kahlschlag in Kilianstädten.



villapallin.jpg

villapallin1.jpg

villapallin2.jpg

villapallin3.jpg

"Fährt man von Osten in die Hanauer Straße nach Kilianstädten, traut der Einheimische seinen Augen nicht. Dort, wo letzte Woche noch elf prächtige Bäume die Straße säumten, herrscht Wüstenei. Bewusst hatte die Gemeinde beim Verkauf der Villa Pallin durch die Besitzer darauf bestanden, den gemeindeeigenen Grünstreifen entlang der Straße zu behalten, um diese trockenheitsresistenten Robinien mit Stammdurchmesser bis 63 cm zu schützen", heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Schönecker Bürger hätten gerade verdaut, dass das grüne Entrée, dass das Gelände der Villa Pallin geboten haben, innen vom Käufer nahezu gerodet worden sei. Der jetzige Anblick sei ein weiterer Schlag ins Gesicht. "Hier klafft seitens der Gemeinde ein Abgrund zwischen Anspruch und Wirklichkeit, denn es ist für uns nicht vorstellbar, dass dieser Kahlschlag ohne Wissen der Gemeinde erfolgen konnte. Vor allem setzt sich, denkt man z. B. an das Abholzen des Mühlwaldes vor ein paar Jahren, die Neugestaltung des Steinbachplatzes in Kilianstädten, der widersprüchliche Umgang der Verwaltung in Bezug auf Natur und Umwelt fort. Seit Jahrzehnten fordern wir Grüne eine Baumschutzsatzung, mit der das Vorhaben deutlich erschwert gewesen wäre. Diese wird aber annähernd einträchtig von den anderen Fraktio-nen abgelehnt, entgegen aller mündlichen Bekenntnisse zu mehr Naturschutz. Wir werden die Gemeindeverwaltung auffordern, diesen Frevel anzuzeigen, sollte er ohne deren Wissen erfolgt sein,. Sollte das Vorhaben jedoch bekannt gewesen sein und wie da-mals beim Mühlwald mit Verkehrssicherungspflicht argumentiert werden, werden wir einen eigenen Gutachter beauftragen, um die Rechtmäßigkeit der Maßnahme prüfen zu lassen", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Abschließend erklären die Schönecker Grünen: "In diesem Zusammenhang fragen wir uns, ob nicht per se ein Interessenskonflikt besteht, wenn das Umweltbüro dem Bauamt zugeordnet ist. In diesen Zeiten, in denen jedes Stück Natur immense Bedeutung für uns Menschen hat, müsste es als Stabsstelle dem Bürgermeis-teramt direkt zugeordnet sein. Die anderen Fraktionen fordern wir auf, gemeinsam mit uns endlich eine Baumschutzsatzung im Parlament zu verabschieden. Nach zwei trockenen Sommern müsste jeder Parlamentarier wissen, wie wichtig solch alter hitzeresistenter Baumbestand für das aktuelle Klima ist. Bevor unsere, dank der CDU gepflanzten klimaresistenten Bäume diesen Nutzen haben, gehen noch Jahrzehnte ins Land. Bis dahin müssen wir bestehende Bäume schützen."


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de