Einsatzkräfte bewältigen anspruchsvolle Übung

Kilianstädten
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Am vergangenen Sonntag mussten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schöneck-Kilianstädten vor vielen Zuschauern einer fordernden Übung zum Thema Brandbekämpfung stellen.



Wehrführer Günther Ditzel zog im Anschluss ein positives Resümee. Die Ausbilder hatten sich einiges einfallen lassen, um die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu fordern. Gegen 11 Uhr ging der Alarm “Feuer Wohngebäude, Menschenleben in Gefahr” bei den Einsatzkräften ein. Was als Alarmtext auf den Pagern der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner kryptisch als “F2Y-Men. in Gef.” ausgedrückt wird, lässt den Puls bereits bei der Alarmierung in die Höhe gehen. Nachdem bereits auf der Anfahrt dunkler Rauch in Richtung der Einsatzstelle aufstieg, war allen Beteiligten klar, dass die Übung kein Spaziergang wird.

Viele Bürgerinnen und Bürger hatten sich an der Einsatzstelle versammelt, um ihre Feuerwehr in Aktion zu erleben. Unterstützung erhielten die Feuerwehrleute aus Kilianstädten von den Kameraden der Feuerwehr Nidderau-Windecken mit der Drehleiter und einem Rettungswagen der Johanniter Unfallhilfe des Regionalverbands Hanau/Main-Kinzig. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bot sich den Einsatzkräften ein chaotisches Bild. Auf dem Dach des Gebäudes und im Garten waren Flammen wahrnehmbar, dicker Rauch stieg auf und quoll auch aus den Fenstern des Gebäudes. Auf dem Dach und in einem Fenster waren Personen (dargestellt durch Puppen) zu erkennen, die unverzüglich gerettet werden mussten. Während die Drehleiter zuerst die nicht ansprechbaren Personen vom brennenden Dach und aus dem Fenster rettete, konnten bei der Erkundung noch zwei im Keller eingeschlossene Kinder gefunden werden. Da sie unter Anleitung ein Kellerfenster öffnen konnten, waren die beiden schnell gerettet.

Währenddessen drangen mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude ein, um dort nach weiteren Personen zu suchen und dann die Brandbekämpfung aufzunehmen. Nach relativ kurzer Zeit konnten nochmals ein Erwachsener und ein Kind (Darstellung durch Puppen) im Brandrauch aufgefunden und an den Rettungsdienst übergeben werden. Der eigentliche “Brand” im Gebäude und auf dem Dach war dann auch schnell gelöscht und das Haus konnte mittels Überdrucklüftern entraucht werden. Für einige Verwunderung bei den Zuschauerinnen und Zuschauern sorgte die augenscheinlich rüde Rettung der Puppe vom Dach des Gebäudes. Hierzu ist anzumerken, dass es sich um eine so genannte “Crashrettung” handelte, die bei akuter Lebensgefahr Verletzungen der Patientin oder des Patienten in Kauf nimmt, um den Tod zu verhindern. Zweifellos war bei einer bewusstlosen Person auf einem brennenden Dach eine akute Lebensgefahr anzunehmen. Deshalb wurden Prellungen beim in den Korb der Drehleiter ziehen in Kauf genommen.

Nachdem alle Fahrzeuge wieder aufgrüstet und die Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus wieder hergestellt war, ging es zum gemütlichen Teil des Tages. Gemeinsam mit ihren Familien sowie Partnerinnen und Partnern ließen die Feuerwehrfrauen und Männer den Übungstag mit einem gemeinsamen Mittagessen ausklingen. Im Anschluss fand bereits eine erste Nachbesprechung auf Ebene der Führungskräfte statt. “Gerade im Hinblick auf das junge Durchschnittsalter des Teams, das heute geübt hat, bin ich sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung” zog Wehrführer Günther Ditzel, der gleichzeitg auch einer der Organisatoren der Übung war, Bilanz. In den kommenden Ausbildungseinheiten werden nun die erkannten Problemstellen gezielt bearbeitet. "Unser Dank gilt dem Vorbereitungsteam für die Konzeption und zeitintensive Vorbereitung dieser Übung, der Feuerwehr Nidderau und der Johanniter Unfallhilfe für die Unterstützung mit der Drehleiter und dem Rettungswagen, Lothar Leichner für die anschauliche Erklärung der Übung für die Zuschauerinnen und Zuschauer und natürlich den Bürgerinnen und Bürgern für ihr gezeigtes Interesse! Ganz besonders möchten wir uns bei den Eigentümern des Gebäudes für diese Möglichkeit realitätsnaher Ausbildung bedanken!", so die Feuerwehr abschließend.

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