In Corona-Zeiten "kommt die Kirche zu de Leut“

Schöneck
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Himmelfahrt, ein hoher christlicher Feiertag zwischen Ostern und Pfingsten, an dem Christus zu seinem Vater in den Himmel aufgefahren ist. Eine Festlichkeit, die normalerweise für prall gefüllte Gotteshäuser sorgt. Die momentan herrschende Pandemie verbietet Kontakte und somit das gemeinsame Feiern der Gottesdienste in der gewohnten Form, deren Höhepunkt das Erteilen des Segens darstellt, worin Gottes Kraft und Gnade vermittelt wird. Besonders in dieser schwierigen Zeit suchen Menschen jedoch gerade an einem solchen Ort seelischen Halt und Fürsorge.



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Pfarrerin Dr. Elisabeth Krause-Vilmar der Evangelischen Kirchengemeinde Gronau und Pfarrerin Johanna Ruppert der Kirchengemeinde Kilianstädten-Oberdorfelden blickten im Vorfeld zu den Feierlichkeiten mit Sorge auf das bevorstehende Fest. Eine erleuchtende Idee überkam die Damen: „Können die Leut´ nicht in die Kirche kommen, kommt die Kirche zu de Leut“. Zur Durchführung eines „Segens on Tour“ zogen die beiden Damen Pfarrer Dr. Steffen Merle als dritte Kraft hinzu.

Dem Plan folgte die Ausführung: In Gronau existiert seit einiger Zeit die Ortskirche in Miniatur, verlastet auf einen Anhänger. Ausgerüstet mit dem kirchlichen Gewand, jedoch mit festem Schuhwerk, durchwanderte die Geistlichkeit, dem mobilen Kirchengespann folgend, im Namen des Herrn, Gronau, Niederdorfelden sowie die Schönecker Ortsteile Oberdorfelden und Kilianstädten. Glockengeläut kündigte schon von weitem das Herannahen des Umzuges an. Jedoch nicht aus dem Türmchen des Kirchleins erklangen die festlichen Töne, sondern aus einem eher nüchternen Smartphone des Fahrers. Viel Volk fand sich an den Straßenrändern – Schätzungen ergaben bis zu 500 Menschen- und begrüßte freudig und voll spannender Erwartung den kleinen Festzug. Die Geistlichkeit erteilte den Segen Gottes im Vorüberziehen – etwas vollkommen Neues für die Andächtigen. Durchweg Zustimmung fand dieser Vorgang.

An zentralen Plätzen jeden besuchten Ortsteiles – so am Kirchplatz in Oberdorfelden und dem Platz der Republik in Kilianstädten - legte das Team einen „Andachtshalt“ ein. Gut gefüllt, jedoch den Abstandsregeln angepasst, zeigten sich die temporären „Open-Air-Gotteshäuser“. Sogar Passanten zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Auto unterwegs, hielten an und reihten sich in das festliche Rund ein. In wehendem Gewand feierte die Geistlichkeit einen an Örtlichkeit und Situation orientierten kurzen Gottesdienst, um Zuversicht, Halt, Geborgenheit und auch Optimismus zu vermitteln – eben den Segen zu spenden. Das gemeinsam gebetete „Vaterunser“ solle Optimismus in dieser schwierigen Zeit vermitteln, so Pfarrer Merle.


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