Mitfahrbänke ergänzen das kommunale Nahverkehrsangebot

Schöneck
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Die Schönecker Ortsteile sind um eine kleine Attraktion reicher.



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Auf Initiative der FDP-Fraktion stehen in Kilianstädten, Büdesheim und Oberdorfelden seit einigen Tagen an strategisch günstigen Stellen Mitfahrbänke. Dabei handelt es sich um Bänke, denen eine rote Beschilderung mit der Aufschrift „Mitfahrbank“ und einem nach oben gereckten Daumen zur Seite gestellt wurden. „Die Idee dahinter ist einfach und wie wir finden, sehr charmant“, erläutert die Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten, Anke Pfeil, die Idee der Liberalen. „Es geht darum, die individuelle Mobilität von Menschen ohne Auto zu stärken und auch diesen Menschen eine vom öffentlichen Nahverkehr flexible und unabhängige Fortbewegung zu ermöglichen.“ Die Funktionsweise der Bänke sei denkbar einfach und selbsterklärend. „Wer auf einer Mitfahrbank Platz nimmt, signalisiert den vorbeikommenden Autofahrern, dass er mitgenommen werden möchte. Wer als Autofahrer mag, hält an, und wenn sich das Ziel von potentiellem Fahrgast und Fahrer deckt, kommt der Fahrgast mit ein bisschen Glück ruckzuck zu seinem Ziel“, so Pfeil.

Kommunen wie Schöneck, in denen sich viele Menschen kennen würden und die Vorbehalte jemanden mitzunehmen daher gering sein dürften, seien prädestiniert für die Bänke, die es mittlerweile in zahlreichen Gegenden gäbe. Da sich der Individualverkehr hierdurch auch nicht erhöhe, leiste die Gemeinde mit den Bänken sogar einen kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden kommunalen Beitrag zum Umweltschutz. Da die Schönecker Freien Demokraten davon ausgehen, dass Hauptziele für Mitfahrbanknutzer neben beispielsweise den örtlichen Supermärkten auch Bad Vilbel, Hanau, Bruchköbel, Maintal und Nidderau sein dürften, haben sie mittlerweile mit Parteifreunden aus den umliegenden Main-Kinzig-Kommunen Kontakt aufgenommen, um auch dort für entsprechende Initiativen zu werben. „Es wäre toll, wenn Schöneck zum Vorreiter für eine gute Idee würde und andere Kommunen nachzögen, um mittelfristig ein dichteres Netz aus Mitfahrbänken zu schaffen“, ergänzt Pfeil.

Auch um Lücken auf den sogenannten letzten Metern, beispielsweise zwischen Bus- und Bahnhaltestellen in entferntere Wohngebiete, zu schließen, sei die Mitfahrbank sicherlich für andere Kommunen interessant. Natürlich sei es ein bisschen bedauerlich, dass der Start der Mitfahrbänke coronabedingt möglicherweise ein bisschen holprig sei, aber mit einem Mund-Nasenschutz ausgerüstet, spräche nichts dagegen, die Mitfahrbänke auch jetzt schon auszuprobieren, ist die Schönecker FDP-Fraktion optimistisch. Zwei Dinge wünscht sich die FDP-Fraktionsvorsitzende für das gute Gelingen ihrer Idee dann zu guter Letzt doch noch: “Nachdem die Gemeinde für Schönecker Verhältnisse unsere Initiative erfreulich schnell umgesetzt hat, wäre eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, die bislang nicht erfolgt ist, eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Und- dies ist der Fraktionsvorsitzenden, die selbst Mutter ist, wichtig, „Eltern sollten ihren Kindern auch in Bezug auf die Mitfahrbänke auf jeden Fall erklären, dass man nicht zu Fremden in ein Auto einsteigen darf,“ so Pfeil abschließend. Die zwischenzeitlich installierten Mitfahrbänke befinden sich in Kilianstädten am Bahnhof/Ecke Roter Weg und auf der Frankfurter Straße vor dem Haus Nr. 24, in Büdesheim an der Vilbeler Straße 9a gegenüber der Gärtnerei Blume und in Oberdorfelden an der Ecke Nidderauer Straße/Egerländer Straße.

Foto (von links): Dr. Michael Notheisen, Dr. Angelika Klußmann, Liselotte Pfeil und Anke Pfeil freuen sich über die neuen Mitfahrbänke.


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