Kritik an Änderung der Sperrmüllabholung

Schöneck
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Angesichts der kürzlich beschlossenen Erhöhung der Müllgebühren, sieht sich die CDU-Schöneck in der von ihr durchgesetzten Senkung der Grundsteuer bestätigt.



„In der vor der Corona-Krise erfreulichen Haushaltsituation war es richtig und wichtig, dass wir die Bürger entlastet haben“, sagt CDU-Vorsitzender Andreas Zeller. In Zeiten der Haushaltskrise wurde der Hebesatz der Grundsteuer in Schöneck massiv angehoben und damit die Grundsteuerbelastung, die alle Schönecker Bürger als Eigentümer oder Mieter tragen mussten, stark erhöht. „Damit haben alle Bürger einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Haushaltskrise in den vergangenen Jahren geleistet“, betont er. Jetzt, wo die Erhöhung der Abfallgebühren unausweichlich ist, macht sich die Entlastung der Bürger bezahlt.

Ein anderes Müll-Thema erntet nun massive Kritik der CDU. Ein CDU-Antrag, der vorsah, die Termine für die Sperrmüllabholung nicht wieder im Abfallkalender und auf der Homepage der Gemeinde zu veröffentlichen, wurde im Haupt- und Finanzausschuss abgelehnt. Damit werde nun der sogenannte „Sperrmülltourismus“ wieder gefördert, der in der Vergangenheit zu Unmut in der Bevölkerung gesorgt hatte und das erträgliche Maß überschritten hatte. Erst 2018 hatte man beschlossen, durch eine Nichtveröffentlichung der Termine dem entgegen zu wirken. Vermeintliche Spareffekte für die Gemeinde konnten die CDU hierbei nicht überzeugen: zwar müsse die Gemeinde für jedes Kilo, das nicht abgeholt werden muss, nicht zahlen, jedoch überwiegen nach Meinung der CDU die negativen Auswirkungen.

Bereits Tage vor dem Abfuhrtag durchstreiften zahlreiche Kleintransporter die Straßen von Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden, um nach verwertbaren Gegenständen zu suchen. An abgeschiedenen Orten der Gemeinde wurde dann nach Abstimmung mit anderen „Sammlern“ nicht verwertbares Gut abgeladen, das in der Regel von der Gemeinde kostenpflichtig entsorgt werden müsse. Die Erfahrung zeigte, dass meist Profis unterwegs seien, die weite Anfahrten auf sich nehmen und die Gegenstände gewerbsmäßig weiterverwerten. Da die Fahrzeuge stellenweise im Minutentakt kamen, sei der unerträgliche Dieselgestank den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumutbar und in Zeiten, in denen über Dieselfahrverbote diskutiert werde, auch nicht vermittelbar.


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