Intelligentes Verkehrskonzept für Schöneck ohne Fahrrad?!

Schöneck
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Schönecks Grüne nehmen erfreut die parteiübergreifende Einigkeit zur Kenntnis, mit der die hohe Verkehrsbelastung an der Uferstraße in Folge der neuen Laden- und Ärzteansiedlung kritisiert wird.



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Dass sich nun jedoch gerade CDU und FDP darüber beklagen, berge eine gewisse Ironie.

Die CDU fordere nun, dass das Mehr an Verkehr intelligent organisiert werde. Für die Grünen gehört dazu zwingend eine bessere Fahrradinfrastruktur. „Eine gute Fahrradinfrastruktur beginnt mit den Abstellmöglichkeiten vor der eigenen Haustür, führt über sichere Radwege und endet mit Abstellanlagen an den Ladengeschäften, wo auch hochwertige Fahrräder diebstahlsicher mit dem Rahmen anschließbar sein müssen“, erläutert Fraktionsvize Wolfgang Seifried, der zusammen mit Laura Merz auch das Grüne Spitzenduo für die Kommunalwahl bildet. Sowohl eine von den Grünen geforderte Modernisierung der Stellplatzsatzung, die auch Vorgaben für Menge und Ausgestaltung von Fahrradabstellplätzen beinhaltet, als auch das Radverkehrskonzept RadiuS 7 (Radverkehr in und um Schöneck) wurden jedoch von CDU und FDP in der Schönecker Gemeindevertretung zuletzt abgelehnt.

Sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gefordert

Die sowieso schon geringen Anforderungen der „alten“ Stellplatzsatzung wurden darüber hinaus von den Investor*innen nicht berücksichtigt. Gerade mal ein mobiler Ständer für maximal sechs Fahrräder – zudem ohne sichere Anschließmöglichkeit - stehe für das gesamte Areal zur Verfügung, so Seifried. Bündnis 90/Die Grünen haben die zuständigen Behörden um Überprüfung gebeten.

Autoverkehr ist kein Naturgesetz

„Es sind die vielen Autos, die bei der Querung der Straßen als bedrohlich empfunden werden, da scheinen sich ja alle einig zu sein. Es ist aber kein Naturgesetz, dass zusätzlicher Verkehr immer per Auto erledigt werden muss. Politik kann den Bürger*innen durch eine einladende Fahrradinfrastruktur ein alternatives Angebot machen. Wir Grüne wollen das weiter tun, auch bei der möglichen Ausweisung von weiteren Wohnbaugebieten. Die Uferstraße ist von allen Ortsteilen weniger als drei Kilometer entfernt und bei entsprechendem Angebot sicher auch für mehr Radfahrende attraktiv“, so Laura Merz.

Sicherere Straßenquerung und mehr Aufenthaltsqualität bei 30 km/h

Auch eine innerörtliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer würde das Queren der Straßen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen sicherer machen. Doch dem steht die Straßenverkehrsordnung entgegen, die dies auf Kreis-, Landes- und Bundesstraßen nicht zulässt. Dies betrifft neben der Uferstraße auch die Hauptstraße in Büdesheim, für welche die Grünen vor einigen Jahren ebenfalls ein Tempolimit vorgeschlagen hatten. Bündnis 90/Die Grünen fordern – nicht nur deshalb – auf Bundesebene eine Anpassung der StVO. „Denn Schöneck ist ja kein Einzelfall, sondern eher die Regel. Innerörtliche Straßen sind nicht nur Verkehrswege, sondern auch Aufenthaltsorte für Menschen und könnten als solche wieder deutlich attraktiver werden“, finden Merz und Seifried.

Eine ähnliche Diskussion gab es jüngst in einer Facebook-Gruppe bezüglich der Hanauer Straße. Die Grünen haben zwischen Platz der Republik und Wachenbucher Straße – erneut – Tempo 30 vorgeschlagen. Da es sich um eine Gemeindestraße handelt, ist dies hier möglich.

Foto: Einziger Fahrradständer am neuen Fachmarktzentrum - "wer stellt hier gerne sein teures E-Bike ab?", fragen die Grünen.


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