Altenhilfezentrum Schöneck bei Pflegeprojekt der Regierung dabei

Schöneck
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Die Pflege kämpft mit einer ganzen Reihe von Problemen: Fachkräftemangel und Personalnot, hohe Belastung, wenig attraktive Arbeitszeiten.



Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine Herausforderung für Menschen, die in der Pflege arbeiten. Um den Betroffenen langfristig Lösungen aufzuzeigen, hat die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung ein umfassendes Programm ausgerollt. Es heißt „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf“ (GAP) und soll bis November 2024 750 Pflegeeinrichtungen unterstützen. 300 Einrichtungen haben (Stand Januar 2023) eine Vereinbarung unterzeichnet und 700 Einrichtungen sind interessiert.

Das Altenhilfezentrum Schöneck-Büdesheim ist eines der Häuser, das an dem Projekt teilnimmt. Einrichtungsleitung Carina Weiner begrüßt die Initiative der Bundesregierung ausdrücklich: „Es ist wichtig, dass auf Bundesebene ein Umdenken beginnt. Wir können es nicht riskieren, dass noch mehr Fachkräfte auf Grund von Überlastung aus der Branche aussteigen. Wir müssen genau schauen, wie wir die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern können, besonders im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb ist es mir wichtig an diesem Projekt teilzunehmen. Es ist eine Wertschätzung für die Mitarbeitenden. Sie sollen gehört werden.“ Die Häuser werden von einem speziell für dieses Projekt ausgebildeten Coach den gesamten Prozess über begleitet. Begonnen wird mit einer Bestandsanalyse. So auch in Büdesheim. „Mitarbeitende zu gewinnen und zu binden hängt ganz eng mit einer hohen Arbeitszufriedenheit zusammen. Dafür wollen wir dieses Projekt nutzen.“, sagt Carina Weiner.

Gemeinsam mit ihrer Coachin analysierte das Steuerungsteam die Ergebnisse der Bestandsaufnahme. „Die Coachin spiegelte eine hohe Wertschätzung wider für das, was für die Mitarbeitenden getan wird. Dennoch wurden Punkte ausgewertet, auf die wir schauen müssen“, erzählt die Einrichtungsleitung. Anhand dieser individuellen Auswertung werden in den teilnehmenden Häusern sogenannte „Leitfäden“ herausgesucht, an denen dann für etwa ein Jahr gearbeitet wird. Dabei kann es sich zum Beispiel um Flexibilisierung von Dienstplänen, Anpassungen in Arbeitsabläufen oder Überarbeitung der Aufgabenzuordnungen handeln.

Weiner geht dieses große Projekt für ihr Haus gerne an: „Das Altenhilfezentrum in Büdesheim soll als Arbeitgeber noch attraktiver werden. Auf Grund der ländlich geprägten Lage ist es nicht so einfach, neue Mitarbeitende zu gewinnen, wie in der Stadt. Da spielt zum Beispiel die Mobilität eine große Rolle.“ Die Mitarbeitenden arbeiten an dem Projekt aktiv mit – das ist auch so gewollt: „So zeigen wir eine hohe Transparenz. Jeder weiß wo wir gerade stehen, was wir tun und kann sich einbringen. Zudem fördert die gemeinsame Entwicklung des Projektes den Zusammenhalt.“

Am Ende dieses Projektes wird es eine zweite Befragung der Mitarbeitenden geben, um die Wirksamkeit der umgesetzten Leitfäden zu überprüfen. „Ich bin sehr auf die Auswertung der zweiten Befragung gespannt und die Ergebnisse, die wir dann erzielen konnten.“, sagt Carina Weiner, „Ich bin aber sicher, dass wir gemeinsam viel erreichen werden.“

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