Schreckmoment für Erhard Alt am Mittwochmorgen: Bei einem Kontrollgang auf einer Weide am Ortsrand von Sinntal-Sterbfritz fand er ein gerissenes Schaf. Für einen Freund, der derzeit im Urlaub weilt, kümmert sich Alt um die Tiere, die im Bereich „Hohe Wiese und Steinfirst“ zwischen Sterbfritz und Breunings weiden. Jeden Morgen schaut er dort nach dem Rechten.
Am Mittwoch dann die Überraschung: Als er gegen 9.45 Uhr die umzäunte Anlage kontrollierte, erblickte er nur noch vier statt der fünf Schwarzkopfschafe. Zunächst dachte er an einen Ausbruch des Vierbeiners und kontrollierte deshalb die Umzäunung. Dabei stieß er dann in einer Ecke des weitläufigen Gatters auf einen übel zugerichteten Kadaver des vermissten Tieres. In Teilen des Oberkörpers war das Fleisch bis auf die Knochen abgefressen. Bei seiner Visite am Dienstagmorgen waren alle fünf Schafe noch putzmunter.
Schnell kam der Verdacht auf, dass hier ein Wolf sein Unwesen getrieben haben könnte. Deswegen schaltete er die Behörden ein. Polizist und Jagdaufseher Frank Baier inspizierte den Fund ebenso wie Vertreter von HessenForst. Letztere entnahmen auch Proben. Mittels einer Gen-Analyse soll nun geklärt werden, ob tatsächlich ein Wolf das Tier angegriffen und getötet hat.
Die Weidefläche für die Schafe, die an einem Waldrand liegt, ist komplett umzäunt und diese Barriere teilweise mit Stacheldraht versehen. Wer auch immer der Eindringling war, er muss wohl über den Zaun gesprungen sein. / hd
Übel zugerichtet wurde dieses Schwarzkopfschaf auf einer Weide am Rand von Sinntal-Sterbfritz. Fotos: Ulrich Schwind