Dieter Weirich stellt Biografie von Alfred Dregger vor

Steinau
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Am Montag, 2. Dezember, um 20 Uhr wird der Autor Prof. Dieter Weirich in der Markthalle des Steinauer Rathauses aus seinem Buch „ALFRED DREGGER Haltung und Herz – Eine Biografie“ lesen.



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Die Moderation der Veranstaltung hat Burkhard Kornherr. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei! Das Buch kann im Rahmen der Veranstaltung erworben werden.

Zum Buch: Dieter Weirich: Alfred Dregger – Haltung und Herz

„Freiheit statt Sozialismus“ hatte er sich auf die Fahnen geschrieben: Alfred Dregger, der Ehrenvorsitzende der hessischen CDU. Der ehemalige Oberbürgermeister von Fulda, langjährige Vorsitzende der hessischen Union und Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Alfred Dregger, war ein legendärer Wahlkämpfer, gehörte zwei Jahrzehnte zum „Tafelsilber“ der deutschen Politik.  Sein Leben wurde jetzt von einem seiner langjährigen Vertrauten in einem mit persönlichen Anekdoten gespickten Buch festgehalten. Dieter Weirich, in den siebziger Jahren Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Main-Kinzig und in den achtziger Jahren Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Werra-Meißner/Kassel-Land, später Intendant des zur ARD gehörenden Auslandsrundfunksenders Deutsche Welle, hat diesen Band geschrieben. Für ihn ist es eine „Hommage an einen großen Politiker“.

Wer war dieser Alfred Dregger, dessen 100.Geburtstag sich am 10.Dezember 2020 jährt. Weirich schildert Dreggers behütete Kindheit in seiner westfälischen Heimat, die Kriegsjahre des schwer verletzten jungen Soldaten, das Jurastudium im Schnellverfahren mit Auszeichnung, seine ersten Berufsjahre in einem Industrieverband und dem Deutschen Städtetag, dessen Präsident er später als Oberbürgermeister von Fulda wurde. Mit 36 Jahren war er zum jüngsten OB Deutschlands gewählt worden. Seine Zeit als Rathauschef bezeichnete er als die „besten Jahre seines Lebens“.

Dregger war mit Leib und Seele Kommunalpolitiker, Freiherr vom Stein als Verfechter der kommunalen Selbstverwaltung gehörte zu seinen Vorbildern. Fulda wurde für den Rest seines Lebens zu seiner Heimat und der seiner Familie. Der eigentliche politische Aufstieg Dreggers begann 1967 mit seiner Wahl zum Landesvorsitzenden der Hessen-Union in Eltville. Er verwandelte die hessische Union – so der „Rheinische Merkur“ – von „einer schläfrigen Sonntagsschulklasse in einen modernen Kampfverband“, machte die Union im einst „roten Musterland Hessen“ zur stärksten Partei, sorgte 1970 für einen bundesweit einzigartigen Erdrutsch mit dem Zugewinn von dreizehn Prozent und verfehlte 1974 nur mit wenigen Stimmen die absolute Mehrheit. Sein Ziel, hessischer Ministerpräsident zu werden, erreichte er allerdings nicht. Als er 1982 auch im vierten Anlauf scheiterte, gab er den Staffelstab an Walter Wallmann weiter.

Dregger avancierte dann zum Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, was er als „zweitwichtigstes Amt nach dem des Bundeskanzlers sah“. Er sah seine Aufgabe darin, Helmut Kohl in schwierigen Regierungsjahren zu unterstützen. Mit der Wiedervereinigung ging sein Lebenswerk, an das er immer geglaubt hatte, in Erfüllung. Was ist das politische Vermächtnis dieses Politikers, der ein leidenschaftlicher demokratischer Streiter für sein Land war. Dregger war ein überzeugter Europäer, engagierte sich schon in jungen Jahren im Monnet-Komitee, gleichzeitig war er auch ein engagierter Atlantiker, sah in den Amerikanern das verlässliche Schutzschild für Deutschland. Mit Russland suchte er den Ausgleich, aber nie zu Lasten des westlichen Bündnisses.

Er war ein Kämpfer wider den Zeitgeist, wurde von linken Chaoten mit Steinen beworfen und ließ sich in seinem Kampf für die Freiheit nicht beirren. “Don Alfredo“, ein Herr, der ohne persönliche Verletzungen des politischen Gegners auskam, zitierte zur Schilderung seiner politischen Zielvorgaben gerne Perikles, den Bürgermeister Athens in der antiken Demokratie: “Wisset, dass das Geheimnis des Glücks die Freiheit, der Freiheit Geheimnis aber der Mut ist“.

Zum Autor Prof. Dieter Weirich

Dieter Weirich (Jahrgang 1944) ist Journalist, ehemaliger Politiker, Medien- und Kommunikationsberater, Autor und Kolumnist . Er war u. a. Intendant des Senders Deutsche Welle (zur ARD gehörender deutscher Auslandsrundfunk) und viele Jahre lang Direktor der Konzernkommunikation des Frankfurter Flughafen-Betreibers Fraport. Weirich erhielt für sein Schaffen zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande und das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse . Er ist Ehrenmitglied des Vereins Europäischer Journalisten.


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