Motorradkontrollen in Steinau: Jeder achte Biker zu schnell

Steinau
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Sommerzeit ist Motorradzeit. Bei schönem Wetter wie dieser Tage schwingen sich zahlreiche Motorradfahrerinnen und -fahrer auf ihren geliebten Untersatz und sind damit auf den Straßen unterwegs. Nicht alle halten sich immer an die Regeln und überschätzen oftmals ihr Können, sodass es mitunter zu schwerwiegenden Folgen kommt. Im Jahr 2021 ereigneten sich auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Südosthessen 157 Verkehrsunfälle unter Beteiligung eines motorisierten Zweiradfahrers (Zweiräder über 125 Kubikzentimeter).



Davon wurden 77 leicht, 43 schwer und sogar zwei tödlich verletzt. Rein rechnerisch betrachtet liegt das Verletzungsrisiko für die Biker im Falle eines Unfalls demnach bei rund 80 Prozent. Insbesondere auf den kurvenreichen Strecken im Spessart tummeln sich Jahr für Jahr unzählige Kradfahrer - so auch auf der Landesstraße 3196 zwischen Steinau und Marjoß. Da der Streckenabschnitt über die letzten Jahre gesehen einen Unfallschwerpunkt darstellt nahmen Beamtinnen und Beamten der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste am Sonntagnachmittag dort gezielt Motorradfahrer ins Visier. Da in weiten Teilen Tempo 60 für die Zweiradfahrer gilt, führten die Verkehrsspezialisten auch Geschwindigkeitskontrollen mittels "Blitzer" durch.

Insgesamt wurden 76 Kradfahrerinnen und -fahrer herausgewunken, davon waren zehn zu schnell unterwegs. Der "Spitzenreiter", ein 26-jähriger Mann, wurde mit 119 Stundenkilometern (abzüglich Toleranz) auf seiner KTM gemessen - damit war er fast doppelt so schnell wie erlaubt. Ihn erwarten nun 480 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg sowie ein Monat Fahrverbot. Auch ein anderer Fahrer lag mit einem Wert von über 100 km/h im Fahrverbotsbereich. Der Fokus der Polizisten lag jedoch nicht nur auf Tempoverstößen: Bei einigen Fahrern etwa wurden zu steil angestellte Kennzeichenschilder moniert, die jedoch allesamt noch im tolerablen Bereich lagen. So etwa der Lenker einer schwarzen Suzuki angehalten, dessen Kennzeichen mit 44 Grad Neigung nicht den erlaubten 30 Grad entsprach. Nach wenigen Handgriffen vor Ort war der ordnungsgemäße Zustand wiederhergestellt und er und die anderen durften ihre Fahrt fortsetzen.

Bei einem Harley-Fahrer schauten die Experten etwas genauer an der Auspuffanlage nach. Hier stellten sie fest, dass die Klappensteuerung nicht ordnungsgemäß war, was zur Folge hatte, dass der Mann den Mangel zeitnah beheben und sein Gefährt anschließend wieder zur Begutachtung vorführen muss. Auch ein 28 Jahre alter Autofahrer wurde aufgrund lauter Auspuffgeräusche an seinem BMW in die Kontrollstelle an dem im Wald gelegenen Parkplatz gelotst. Eine Schallmessung ergab einen Wert von 98 Dezibel bei erlaubten 94. Da auch dies noch im Toleranz lag, jedoch eine Normerreichung auferlegt wurde, muss auch er in den nächsten Tagen nochmal zur Wiedervorführung bei der Polizei vorfahren. Nach Abschluss der Kontrollen zogen die Beamten ein insgesamt positives Fazit, waren doch die meisten der Angehaltenen regelkonform unterwegs. Im Sinne der Verkehrssicherheit stehen bei den Verkehrsprofis jedoch noch zahlreiche weitere Kontrollen an wechselnden Örtlichkeiten in den nächsten Wochen und Monaten auf dem Programm.


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