Feueralarm am späten Mittwochabend im Steinauer Industriegebiet West an der Autobahn: Bei einem Fertigungsunternehmen kam es im Umfeld eines Abluftrohres zu einem Brand. Gegen 22.44 Uhr hatten Mitarbeiter Alarm geschlagen. Im Bereich eines Temperofens war es vermutlich zu einer Überhitzung und in der Folge zu Rauchentwicklung gekommen. In dem Gerät werden beispielsweise Gummiteile für die Automobilindustrie auf rund 160 Grad nacherhitzt.
Durch das Kokeln in dem Rohr, das über dem Gebäude in der Karl-Winnacker-Straße ins Freie führte, wurde Dämmmaterial im Deckenbereich entzündet. Die Freiwillige Feuerwehr Steinau-Innenstadt rückte mit zahlreichen Kräften und insgesamt fünf Fahrzeugen an. Unter Atemschutz wurde dem Brand zu Leibe gerückt. Dabei kam auch die Drehleiter zum Einsatz, die Helfer auf das Dach beförderte, um auch von außen den Brandnestern zu Leibe zu rücken.
Letztlich musste die Dachhaut geöffnet werden, um an die Glut heranzukommen, was sich als ein zeitaufwändiges Unterfangen herausstellte. Noch bis 2.30 Uhr waren die Wehrleute im Einsatz, um das Dach zu öffnen und Glutnestern zu Leibe zu rücken. Auf einer Fläche von rund 30 bis 40 Quadratmetern arbeiteten sie sich vor.
Das schwarze Rohr im Hintergrund zeigt es an: In diesem Abluftkanal eines Steinauer Unternehmens hat es gekokelt. Ein Feuerwehrmann löscht Glutnester im Deckenbereich. Vorne ist Stadtbrandinspektor Dietmar Berthold zu sehen. Foto: Ulrich Schwind
Dank des raschen Einsatzes der Helfer konnte wohl ein noch größerer Schaden verhindert werden. Fotos: Ulrich Schwind