Wächtersbach: Über 3000 Dateien mit Kinderpornografie gefunden

Wächtersbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Dieser Auftritt vor Gericht war dem jungen Mann sichtlich peinlich: Über 3.000 Dateien mit Kinderpornografie waren auf den Computern eines 26-jährigen Wächtersbachers gefunden worden, dass diese in seinem Besitz waren, räumte er in der Verhandlung vor dem Gericht ein, mehr wollte er aber nicht sagen. Verurteilt wurde er zu einer Geldstrafe.

Anzeige


Entdeckt wurde die Kinderpornografie bei einer Wohnungsdurchsuchung am 7. April 2017. Die Polizei hatte sowohl PC als auch Smartphone beschlagnahmt und auf beiden Geräten entsprechendes Material gefunden. Auf den 1.837 Fotos und 1.441 Videos waren laut Anklage der Staatsanwaltschaft Hanau überwiegend Kinder und Jugendlichen in aufreizenden und eindeutigen Posen zu sehen. Auf die Bekanntgabe weiterer Details wurde nach dem Geständnis des Angeklagten verzichtet, auch die Einsicht des Materials während der Verhandlung blieb allen erspart.

Woher er die Dateien hatte, wollte der 26-Jährige nicht sagen, verschämt ließ er zudem die Frage unbeantwortet, ob er die Kinderpornografie zur sexuellen Stimulierung genutzt hat. „Dazu möchte ich nichts sagen“, wiederholte er mehrfach und gab sich nach seinem Geständnis sehr wortkarg.

Von Geldstrafe bis zu drei Jahren Gefängnis lautet die Strafandrohung in solchen Fällen, da der Wächtersbacher bislang nur einmal wegen eines Betrugs verwarnt worden war, blieb ihm eine Bewährungsstrafe erspart. Wegen des Besitzes kinderpornografischer Schriften wurde er zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen á 30 Euro und somit insgesamt 3.000 Euro verurteilt. „Was sie gemacht haben, ist keine Kleinigkeit“, warnte ihn Strafrichter Dr. Wolfgang Ott davor, sich erneut derartiges Material zu besorgen. Das Urteil ist rechtskräftig.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de