AfD in Wächtersbach: Absage aus Österreich

Wächtersbach
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"In der AfD-Wahlveranstaltung am vergangenen Sonntag in der Heinrich-Heldmann-Halle zeigten der Landessprecher Klaus Herrmann, der Autor und Bundestagsabgeordnete Peter Boehringer sowie der EU-Kandidat Dr. Maximilian Krah (Listenplatz 3) die Absurditäten der 'Europäischen Union' auf und belegten, wie dringend ein Korrektiv mit bürgerlicher Vernunft in der EU-Politik nötig ist", heißt es in einer Pressemitteilung der AfD Main-Kinzig.

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Die von circa 140 Gästen besuchte Veranstaltung wurde vom Kreissprecher des AfD Kreisverbandes des Main-Kinzig-Kreises, Dr. Wolfram Maaß, moderiert. Als Ehrengäste begrüßte er die Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung, Erika Steinbach, und Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann aus Fulda.

Dr. Maaß bedauerte, dass die eigentlich für diesen Abend eingeladene Abgeordnete im Nationalrat Österreichs, Dr. Susanne Fürst (FPÖ), aufgrund der Ereignisse in Österreich kurzfristig absagen musste und bekräftigte, dass die AfD gerade in Zeiten, in denen es Akteure gebe, die in der Wahl der Mittel vor nichts mehr zurückschrecken würden, mehr denn je Mut, Kraft und Ausdauer brauche.

Klaus Herrmann führte zunächst anhand von Zahlen aus zu was für einem Bürokratiemonster sich die „Europäische Union“ aus ihren damals noch schlanken und sinnvollen Vorgängern Montanunion und EWG entwickelt habe: "Das EU-Parlament ist mit 751 Abgeordneten ungefähr doppelt so groß wie das Parlament der USA; die EU hat 44.000 EU-Beamte sowie Personalkosten von über acht Milliarden Euro pro Jahr. Der jährliche EU-Haushalt von 144,7 Milliarden Euro (2018) wird zu über 70% für Umverteilung verwendet. Im für den Zahlungsverkehr in der Euro-Zone verwendeten TARGET-2 Verrechnungskonto hat die deutsche Bundesbank derzeit offene Forderungen von mehr als 970 Milliarden Euro (Stand Mitte 2018), deren Beitreibung mangels hinterlegter Sicherheiten ungewiss ist. Seit dem Amtsantritt von EZB-Präsident Draghi fehlen den Deutschen Bürgern weiterhin durch dessen Nullzinspolitik mehr als 500 Milliarden Euro für ihre Altersvorsorge", fasste Klaus Herrmann dies abschließend mit dem Aufruf „Lieber AfD als EZB!“ zusammen.

Peter Boehringer erklärte, dass der Euro als Währung für ein suprastaatliches Gebilde aus derzeit 19 völlig unterschiedlich leistungsfähigen Volkswirtschaften eine Fehlkonstruktion sei und in dieser Form ökonomisch nicht funktionieren könne und werde: "Tatsächlich muss der Euro bereits seit 2007 permanent gerettet werden. Die Einstellung von EZB Chef Draghi 'wir retten den Euro, koste es, was es wolle' führte dazu, dass die EZB seit 2015 bereits 2,5 Billionen Euro an Staatsanleihen erworben hat. Die mittlerweile tägliche Rettung des Euro kostet Deutschland mindestens 50 Milliarden Euro pro Jahr. Eine von der AfD im Bundestag dafür angesprochene sinnvolle Rückstellung im Bundeshaushalt gibt es nicht – die 50 Milliarden für die Eurorettung sind ein verborgener Posten."

Dr. Maximilian Krah begann seine Rede mit dem Hinweis, dass Europa mit seinen 49 Staaten nicht die „Europäische Union“ mit deren 28 Mitgliedern sei: "Andere Parteien verwechseln dies gerne mal, wie das Zitat von Frau Barley 'Europa wurde als Wirtschaftsgemeinschaft gegründet' zeigt. Europa mit seiner kulturellen Vielfalt und Verankerung von Europäische Traditionen erlebt man am besten in den Ländern am Rand. Die Betonbauten der europäischen Zentren in Brüssel und Straßburg stehen für die europäischen Universalisten mit ihrem Credo 'alles zentralisieren und noch mehr zentralisieren'."

Für die Länder Europas und der EU sei es besser, selbst über die eigenen Belange zu bestimmen, als wichtige Entscheidungen zentral von EU-Eliten treffen zu lassen. Die derzeitigen Wahlkampagnen zur Europawahl hätten nur den Zweck, den Wählern vor der Wahl Angst zu machen und sie von den wirklichen Problemen abzulenken, damit sie am Wahltag das Kreuz an der falschen Stelle setzen.

Für Deutschland komme es darauf an, nach der Wiedervereinigung seine historische Rolle in der Mitte Europas auch als Vermittler wieder auszufüllen. Dazu zitierte Krah B. Brecht: "'Wir wollen „nicht über sondern unter anderen Völkern' – politisch, ökonomisch und kulturell – in Normalität leben. Die Alternative für Deutschland ist dadurch, dass sie ausgleichen will, die Mitte sein will, der Antipode zu den anderen Parteien, die 'die Welt retten wollen' und globale Ansprüche haben."


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