"Freie Wächter" fordern Klimamanager für Wächtersbach

Wächtersbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

"Kaum noch jemand zweifelt daran, dass wir ein nie dagewesenes Artensterben erleben, dessen Folgen für die Ökosysteme und unsere Lebensgrundlagen dramatisch sein werden", heißt es in einer Pressemitteilung der Wählergemeinschaft "Freie Wächter".

Anzeige
Anzeige


klimmanawbach.jpg

Viele Faktoren und Kräfte seien hierfür verantwortlich, darunter der Klimawandel. "Um das Klima zu stabilisieren, müssen wir unser Energieproblem lösen und unsere Konsumpraktiken überdenken. Was ist zu tun? Die Freien Wächter empfehlen auf der kommunalen Ebene beispielsweise Energieeinsparung und Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Der Einsatz eines Klimaschutzmangers in Wächtersbach kann Unternehmen wie auch Privatpersonen bei diesem Ziel gut unterstützen. Durch den Einsatz eines Klimaschutzmanagers und der Initiierung von Dialogabenden unter Einbeziehung von Einwohnern, Infrastruktur und Industrie können wir Wächtersbach zu einer zukunftsgewandten Kommune auch in Zeiten des Klimawandels machen“, so Ronny Eckert-Storch. Er ist Mitglied in der „Arbeitsgruppe Umwelt“ der Freien Wächter. Die Minimierung der Bodenversiegelungen sowie die Erfassung von Leerständen im Stadtgebiet sei ebenfalls ein Ziel, für das ein Klimamanager arbeiten könne.

Auch der einzelne Bürger sei gefordert. Müllvermeidung fange durch den Verzicht auf unnötige Verpackung beim Einkauf schon zu Hause an. Einen weiteren, negativen Eindruck würden die teilweise vermüllten Straßen und Plätze und deren überfüllten Abfallbehälter, inclusive der Hundetoilettenboxen, hinterlassen. „Letztere tragen wahrlich nicht zur Verschönerung der Landschaft bei, indem man die in Plastikbeuteln befindlichen Hinterlassenschaften der Hunde nicht in den dafür vorgesehenen Behältern, sondern gut verteilt an Wegesrändern und Gebüschen wiederfindet.“, so Gerd Sohn, der ebenfalls in der Umweltgruppe mitarbeitet. Zur Verbesserung der Situation schlägt der Wächter Kotbeutel aus Maisstärke vor, die sich zu 100% biologisch abbauen. Es bleibe also kein Plastikmüll zurück.

Laut den Wächtern wächst in der Bevölkerung die Bereitschaft, auf eigenen Flächen Artenschutz zu betreiben. Die solle durch kostenloses Saatgut für Blühflächen unterstützt werden. Auch stadteigene Wege und Gräben sollten als Verbundsystem in der Kulturlandschaft und Lebensraum für Wildkräuter und -gräser, sowie Nahrungs- und Schutzraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger besser beachtet werden. Hier müssten die Bauhöfe umdenken und beispielsweise nur dort mulchen, wo es wirklich nötig ist.

„Was nutzt es, wenn der Landwirt bei der Feldrandpflege sensibel arbeitet, aber anschließend der kommunale Bauhof rausgeschickt wird und innerhalb weniger Tage Gräben und Restflächen im Frühjahr in einen ´sauberen´ Zustand versetzt?“, fragt Gerd Sohn. Er betont, dass nicht von Straßen- oder Fahrradweg-Banketten die Rede ist, da diese zur Verkehrssicherung gepflegt werden müssten. Vielmehr gelte es, durch die Aufstellung eines kommunalen Flurmanagementplanes die Gegebenheiten zu verbessern und Schäden zu minimieren. „Sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen ist eine Herkulesaufgabe. Es braucht Mühe und Tatkraft eines jeden Einzelnen, dies in die Praxis umzusetzen. Packen wir´s an, gemeinsam für Wächtersbach“, schließen Sohn und Eckert-Storch ihren Appell.

Foto: Ronny Eckert-Storch (links oben) und Gerd Sohn (rechts) schlagen einen Klimamanager für Wächtersbach vor. Links unten das „Umweltlogo“ der Freien Wächter.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de