Wächtersbach: Große Pläne für das Schlossumfeld

Wächtersbach
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In einem ersten öffentlichen Informationsabend seit Corona informierte Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) über die weiteren Schritte im Schlossumfeld. Im Mittelpunkt des Abends stand der Bericht der Firma IWG Ideenwelt zur ärztlichen Versorgung in Wächtersbach.

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"Das Ergebnis von Medizinrechtler Alexander Bechtler war höchst erfreulich, denn ein modernes Ärztehaus kann die ärztliche Versorgung in vielen Bereichen langfristig in Wächtersbach sichern. Grundvoraussetzung sei nun, dass die Planungen dafür vorgelegt und von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. Wie bereits 2019 von der Stadtverordnetenversammlung entschieden, soll ein Ärztehaus zwischen dem ehemaligen Brauereihof und dem Rentamt entstehen. Ferner erläuterte Bürgermeister Andreas Weiher, dass die Planungen für die Sanierung des Marstalls, also dem ehemaligen Pferdestall, der in den letzten gut 100 Jahren mit großen Gärbottichen für die ehemalige Brauerei umgebaut wurde, abgeschlossen sind . Das Gebäude ist entkernt, mit der Sanierung soll unverzüglich nach der beantragten Baugenehmigung begonnen werden. Geschäftsräume und Büros sollen in dem – mit Aufzug – barrierefreien, sanierten Marstall entstehen, der von Schloss-Architekt Dirk Pankratz zu einem weiteren Schmuckstück in der Altstadt saniert werden soll. Das gegenüberliegende Rentamt, das bis vor einigen Jahren noch eine Krankenkasse in den sanierungsbedürftigen Räumen beherbergte, könnte im Idealfall von der Stadt an einen Privatinvestor mit erstklassigen Referenzen für historische Gebäude, im Rahmen einer Erbbau-Pacht, übereignet werden", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Der Investor werde sich in den nächsten Wochen den Gremien vorstellen. Büros für einen institutionellen Mieter sowie eine Option für gesundheitlich begleitende Beratung in Ergänzung des Ärztehauses seien möglich. Zudem erwäge der Investor, im Gartensaal die Einrichtung eines Schlosspark-Cafés und stehe im Kontakt mit einem Unternehmer, der am Ort der Braugeschichte Wächtersbachs, das Thema Braukunst und Bierkultur, in einem Nebengebäude des Rentamtes realisieren lassen könnte. Hinzu käme, dass die Stadt durch den Entfall der sehr teuren Sanierung viel Geld sparen würde. Das Gebäude-Ensemble zwischen Marstall und Rentamt, der so genannte Querriegel, sei durch Schwamm-Befall, Schimmel und massive Substanz-Schäden durch Ammoniak-Kühlung und Brauereibetrieb wirtschaftlich nicht mehr zu sanieren. Daher habe die Denkmalbehörde eine Rückbau-Genehmigung in Aussicht gestellt, wenn ein neues Gebäude mit historischer Anmutung entstehe.

Ausgehend von der Rahmenplanung vor Corona, als ein Schloss-Hotel auch aus dem Arbeitskreis der Bürgerinnen und Bürger gewünscht war, kann ein zeitgemäßes Hotelformat in diesem Gebäude Platz finden. Hochzeits- und Messe Übernachtungen, Wander- und Radfahr-Tourismus sowie ein Angebot für 'Wohnen auf Zeit' für Gäste von Unternehmerinnen und Unternehmern sind in diesem Gebäude geplant. Material- und Energie-Nachhaltigkeit stehen bei diesem Neubau im Vordergrund. Ein Mehr-Generationentreff ist im Schloss-Umfeld ebenso vorgesehen. Auch Kunsthandwerk könnte in einem Teilbereich realisiert werden. Der autofreie Schloss-Hof könnte sich nach seiner Neugestaltung zum 'Schloss-Erlebnis-Hof', unter anderem für einen Kunsthandwerkermarkt oder außergewöhnlichen Weihnachtsmarkt entwickeln. Das 'Braumeister-Häuschen' an der Brauerei-Hofeinfahrt soll erhalten werden, auch wenn es nicht denkmalgeschützt ist. Die Wohnbebauung auf dem Brauereigelände soll in einem harmonischen Umfang unter Berücksichtigung der wunderschönen Lage in der Altstadt und funktional in Ergänzung des Ärztehauses entstehen. Diese Planung war auch Grundlage für den Förderbescheid 'Stadtumbau' aus 2016, in dem begründet wurde, die alte versiegelte Industrie-Brache Brauerei zu entsiegeln und in Wohnraum zu entwickeln. Mehr als sieben Millionen Euro sind dem Förderprogramm bisher zu verdanken und haben damit die Wächtersbacher SteuerzahlerInnen für das Projekt Schloss und Umfeld stark entlastet. Das Förderprogramm endet 2026. In diesem Zeitraum soll auch der 'Schlossgarten', der denkmalgeschützte Park, mit den Aspekten 'Geschichte', Bürgerpark, und Klimaschutz (u.a. Regenwasserspeicherung und -Nutzung, für das alleine aus einem Bundesprogramm mehr als eine Millionn Euro gefördert werden) fertig gestellt sein", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

„Es gilt nun, das Altstadt-Projekt, das mit der erfolgreichen Sanierung des Schlosses begann, zu einem schönen, lebenswerten Ganzen für kommende Generationen, zu Ende zu bringen. Die derzeitigen Rahmenbedingungen sind optimal und sollten nun auch den politischen Verantwortlichen in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung die Entscheidung zum Wohl der ganzen Stadt ermöglichen“, so Bürgermeister Andreas Weiher mit Blick auf die kommenden Sitzungen.


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