„Es geht endlich voran in Richtung Ärztehaus“

Wächtersbach
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Die Sozialdemokraten begrüßen die Entscheidungen von Haupt- und Finanzausschuss und Bau- und Planungsausschuss, das Büro Rittmannsperger damit zu beauftragen, die Ergebnisse des Berichts des Fachbüros Ideenwelt Gesundheitsmarkt (IWG) in konkrete Pläne umzusetzen.

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Nach diesem Bericht haben eine ganze Reihe von Ärzten aus verschiedenen Fachrichtungen Interesse daran, sich in einem Ärztehaus im Schlossumfeld in Wächtersbach anzusiedeln - das ist das Ergebnis eines von der Stadtverordnetenversammlung beauftragten Untersuchung an die Firma IWG. Dieser Bericht wurde bereits am Donnerstag, den 04.11.21 in einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanz- sowie Bau- und Planungsaus-schuss vorgestellt und ausgiebig diskutiert.

"Das Ergebnis ist eine erfreuliche Nachricht, das jedoch weitreichende Konsequenzen hat. Durch das große Interesse der Ärzte müsste das Ärztehaus größer werden als bisher geplant. Zusätzlich sind auch mehr Stellplätze für Autos bereitzustellen. Der Magistrat sollte deshalb schon in der Sitzung vom 04.11. damit beauftragt werden, einen Entwurf zu erarbeiten, der die neue Situation abbildet. Dieser nächste, logische Schritt wurde jedoch mit den Stimmen von Freien Wächtern, CDU und Grünen um zwei Wochen auf den 18.11. vertagt. Die SPD hatte als einzige Partei gegen die Vertagung gestimmt. um zügig den nächsten Schritt bei diesem wichtigen Projekt gehen zu können. Die am 13.11. vom Ortsvorsteher Dr. Wetzel einberufene Ortsbeiratssitzung lieferte zum Ärztehaus ebenfalls den Beschluss mit 7:1 Stimmen, dass der Magistrat umgehend die große Lösung weiterverfolgen sollte", so die SPD in einer Pressemitteilung.

Aus Sicht der SPD bietet sich durch das Ärztehaus nach wie vor eine historische Chance, die Hausarztversorgung in Wächtersbach langfristig zu sichern und auch Fachärzte anzusiedeln, die bisher noch nicht in der Stadt vertreten sind. Deshalb sind die Sozialdemokraten froh, dass der nächste Schritt gemacht und immerhin ein Beschluss gefasst werden konnte. Es soll auf Antrag der Wählergemeinschaft "Freie Wächter" neben der 'großen' Lösung, also einem neuen Ärztehaus für die Hausärzte der Schlossparkpraxis und mehreren Fachärzten, wie von IWG vorgesehen, auch ein Entwurf für eine 'kleine' Lösung mit einem kleineren Neubau und einer Unterbringung von Ärzten an anderen Standorten erstellt werden.

„Unser Standpunkt ist klar: Wenn schon die Gelegenheit besteht, möglichst viele Fachärzte für Wächtersbach zu gewinnen, dann sollten wir diese auch nutzen. Bei den anderen Parteien scheint in dieser Sache leider größere Skepsis zu herrschen. Wir sind erstmal froh, dass es bei diesem wichtigen Thema endlich voran geht und wir uns nicht erneut vertagt haben“, so der SPD-Vorsitzende Jan Frederik Beyer. Dennoch blicken die Sozialdemokraten mit gemischten Gefühlen auf den gefassten Beschluss, auch, weil der Ortsbeirat Innenstadt erst wenige Tage zuvor eine eindeutige Empfehlung für eine große Lösung abgegeben hatte – auch mit den Stimmen der Mandatsträger von CDU- und Wächtern, die in den Ausschüssen nun doch wieder einen anderen Standpunkt vertraten. „Wir haben uns am Samstag im Ortsbeirat nach unserer Auffassung mit deutlicher Mehrheit dafür ausgesprochen, dem Vorschlag des Magistrats zu folgen und eine große Lösung anzustreben. Woher jetzt der Meinungsumschwung bei Freien Wächtern, CDU und Grünen kommt, bleibt leider unklar – nach der ausführlichen Beratung im Ortsbeirat ist die Abweichung von der Empfehlung des Ortsbeirates ein wenig enttäuschend“, so Ortsbeiratsmitglied Susanne Mainka, die als Zuschauerin die Ausschusssitzung verfolgte.

Die Diskussion glitt aus Sicht der SPD auch diesmal wieder in eine Grundsatzdiskussion zum Bau des Ärztehauses bzw. der Standortfrage ab, ohne die Ergebnisse des Untersuchungsberichts in angemessener Weise zu würdigen. "Befremdlich war in diesem Zusammenhang vor allem die vom Ausschussvorsitzenden und Ortsvorsteher Dr. Wetzel erteilte Einladung an einen mit ihm befreundeten Architekten, der ihn 'auch bei seinen Häusern' berate (Zitat Dr. Wetzel). Der Vortrag des Architekten war auf der Tagesordnung der Ausschüsse nicht angekündigt und hatte trotz des eindeutigen Votums der Ortsbeiratsmitglieder Innenstadt vom 13.11., die große Lösung des Ärztehauses weiter zu verfolgen, die Nutzung der Rentkammer für medizinische Zwecke zum Thema. Wir können aufgrund des immer dramatischer werdenden Ärztemangels nur ausdrücklich davor warnen, die Diskussion unnötig in die Länge zu ziehen. Wir waren trotz zahlreicher Bemühungen noch nie so nah dran, die Ärzteversorgung in unserer Stadt langfristig zu sichern und sogar auszubauen“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Harald Krügel.

"Wer als Investor auftritt, gilt es derzeit noch gar nicht zu entscheiden, weshalb die SPD es mit großer Verwunderung zur Kenntnis nimmt, dass die neue Mehrheit aus CDU, Grünen und Wächtern immer wieder Investoren ins Spiel bringt, ohne dabei konkret zu werden. In jedem Fall ist für die weiteren Schritte Eile geboten – sonst diskutieren wir irgendwann nicht mehr darüber, ob man einen Facharzt mehr oder weniger in Wächtersbach braucht, sondern darüber, ob wir überhaupt noch Ärzte vor Ort haben“, so der Parteivorsitzende Jan Frederik Beyer abschließend.


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