Nachdem die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) die Öffentlichkeit über die Schließung von BMI in Wächtersbach informiert hatte (wir berichteten), meldet sich nun das Unternehmen zu Wort.
Demnach muss das Kunststoffbahnenwerk der BMI Flachdachsysteme (ehemals Icopal) aufgrund des auslaufenden Mietvertrags für das Werksgelände Mitte 2024 seine Pforten schließen. Betriebsrat und Arbeitgeber würden gemeinsam die nächsten Schritte beraten.
"Die Baubranche boomt und der Markt für Kunststoffbahnen entwickelt sich in Deutschland sehr dynamisch. Um ihn weiterhin mit hochwertigen Lösungen bedienen zu können, sind Investitionen in eine neue Produktionslinie am BMI Standort in Wächtersbach unabdingbar, denn die derzeitigen Anlagen entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Aufgrund der Eigentümerstruktur des Standortes ist diese Investition aus Sicht des Unternehmens nicht auf dem derzeitigen Werksgelände möglich, da es lediglich angemietet ist und der Mietvertrag Ende Juni 2024 ausläuft. Die Produktion der Kunststoffbahnen könnte daher bis Mitte 2024 ins BMI Schwesterwerk nach Sturovo (Slowakei) verlagert werden. Dieses Werk ist innerhalb der BMI Gruppe ein Kompetenzzentrum für die Produktion von Kunststoffbahnen und verfügt über das erforderliche Know-how und die räumlichen sowie technischen Möglichkeiten, eine modernisierte Produktion fortzuführen", heißt es in der Pressemitteilung.
Und weiter: "Von der möglichen Produktionsverlagerung und Standortschließung, die bis Mitte 2024 abgeschlossen sein würde, wären voraussichtlich 60 Mitarbeitende des Unternehmens am Standort Wächtersbach betroffen. Sie wurden durch die Geschäftsführung über die Pläne informiert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat werden in den kommenden Wochen Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan aufgenommen.
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