Wächtersbach: Dubiose Geschichte um Elektroschocker

Wächtersbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Mitte vergangenen Jahres brachte eine 25-Jährige aus Wächtersbach einen Elektroschocker zur Polizeistation in Gelnhausen. Und zeigte damit gleichzeitig ihren Ex-Freund an, dem diese verbotene Waffe angeblich gehört haben soll. Ihre Geschichte dazu: Sie hatte dieses Elektro-Impulsgerät zunächst im Handschuhfach ihres Wagens gefunden. Nach dem ersten großen Schreck über den Gegenstand forderte sie den 23-Jährigen auf, diesen umgehend zu entsorgen.

Anzeige


Doch einige Zeit später tauchte die Waffe plötzlich wieder auf: Beim Putzen in der gemeinsamen Wohnung fand sie ihn in einer Schublade seines Nachttisches. Über den Fund berichtete sie ihrer Mutter, die kurzen Prozess machte, den Schocker zu sich nahm und in ihrem Keller versteckte. Von dort brachte die junge Frau ihn dann zur Polizei.

Jetzt vor dem Amtsgericht Gelnhausen leugnete der 23-Jährige, der Besitzer der Waffe gewesen zu sein geschweige denn sie jemals gesehen zu haben. Mit der Anzeige seiner Ex-Partnerin vermutete er eine Art Racheaktion, weil er sie im Vorfeld ebenfalls angezeigt hatte. Nach einer Auseinandersetzung der beiden Anfang August vergangenen Jahres in der damals gemeinsamen Wohnung in Wächtersbach, bei der auch die Polizei einschreiten musste, hatte er beispielsweise Strafanträge gegen sie wegen häuslicher Gewalt, Sachbeschädigung und Beleidigung gestellt.

Sowohl die Ex-Freundin als auch deren Mutter wurden nun als Zeugen intensiv zu dem Sachverhalt vor Gericht befragt. Für Richter Andreas Weiß mit ernüchterndem Ergebnis: Fest stehe nur, dass der Taser von der Frau bei der Polizei abgegeben wurde. Die Aussagen der beiden Zeuginnen seien in sich jeweils schlüssig gewesen. Doch bei der Gesamtschau ergeben sich Ungereimtheiten und blieben Fragen offen. In der Summe reiche es jedenfalls nicht für eine Verurteilung des 23-Jährigen.

Deswegen lautete das Urteil des Vorsitzenden auch Freispruch. Gleichlautend hatten auch die Vertreterin der Staatsanwaltschaft Hanau sowie der Verteidiger plädiert. / hd


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2