Ein Jahr Lokalpolitik: Freie Wächter ziehen eine Zwischenbilanz

Die derzeitigen Fraktionsmitglieder der Freien Wächter (von links): Lars Grillwitzer, Anja Piston-Euler, Jan Volkmann, Dr. Eberhard Wetzel, Simone Bienossek, Claudia Müller, Ulrike Talmon, Brigitte Brinkmann, Frank Hilliger, Monika Heil.

Wächtersbach
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Seit einem Jahr mischen die „Freien Wächter“ in den lokalpolitischen Gremien von Wächtersbach mit und ziehen jetzt in einer Pressemitteilung eine Zwischenbilanz.

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Es ist der vorläufige Höhepunkt einer langen und erfolgreichen Reise, als Dr. Eberhard Wetzel kurz vor der Abstimmung zur Fortschreibung der Rahmenplanung für das Schlossumfeld im Bau- und Planungsausschusses den Beschlussvorschlag vorliest. „Die von der Stadtverordnetenversammlung am 18.06.2020 beschlossene Rahmenplanung wird in folgender Art und Weise fortgeschrieben: Parkhaus wird nicht realisiert, Stellplätze werden unterirdisch nachgewiesen.“ Mit diesen Worten ist eine der zentralen Forderungen der Freien Wächter zur Gestaltung des Schlossumfeldes auf den Weg gebracht. „Die Altstadt braucht neue Impulse, aber kein Parkhaus“, so ließ sich Wetzel während des letzten Wahlkampfs zitieren. Für die Wächter ist es aus ihrer Sicht ein großer politischer Erfolg, den sie gemeinsam mit CDU, Grünen und der Linken erkämpften.

Die Wähler haben entschieden

Insgesamt traten 32 Wächterinnen und Wächter bei der letzten Kommunalwahl für das Stadtparlament an. „Und die Wähler haben unsere Liste ganz schön durcheinandergewirbelt.“, sagt Claudia Müller aus Neudorf. „Ich fand die Idee einer überparteilichen Bürgerbewegung von Anfang an gut, sodass ich mich ebenfalls auf die Liste schreiben ließ.“ Die einzige Bedingung: Als Unterstützerin wollte sie auf den letzten Listenplatz, da sie politisch unerfahren und noch dazu beruflich stark eingespannt ist. Diese Rechnung machte sie jedoch ohne die Wächtersbacher Wählerinnen und Wähler: Sie beförderten Müller zunächst auf Listenplatz 12. „Nachdem Günter Höhn als Erster Stadtrat und Clemens Pochop als weiterer Stadtrat unsere Fraktion verlassen mussten, rutschte ich dann sogar als Nachrückerin in die Fraktion. Was für eine Ehre!“, zögerte Müller keinen Moment, das Mandat anzunehmen. Ähnlich ging es Brigitte Brinkmann, die von Listenplatz 23 auf Listenplatz 11 durchstartete und letztlich nachrückte. Sie sagt: „Ein solches Vertrauen zu spüren, ist wirklich ein schönes Gefühl.“

Die politische Arbeit beginnt

Ein Jahr später zieht der Fraktionsvorsitzende der Freien Wächter, Frank Hilliger, seine Zwischenbilanz: „Ich sehe viele tolle Initiativen innerhalb der Fraktion, die mir viel Freude auf die vor uns liegenden vier Jahre machen.“ Er unterstreicht die politische Arbeit seiner Fraktion: „Von Beginn an legen wir unter anderem ein besonderes Augenmerk auf Kinder- und Familien.“ So stellte seine Fraktion den Antrag auf Schaffung und Ertüchtigung eines Jugendgeländes an der Sporthalle. „Insbesondere wollten wir, dass das Gelände kurzfristig wieder geöffnet wird, nachdem es die Stadt aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen lange unter Verschluss hielt.“ Es sei ein längerer und auch zäher Weg gewesen, jedoch „kann das Gelände seit kurzem wieder betreten werden und es laufen die Vorbereitungen für die von uns vorgeschlagene Ertüchtigung.“, so Hilliger. Er lobt seine Mitstreiterinnen Anja Piston-Euler und Ulrike Talmon: „Beide leisten im Jugendausschuss einen Riesenjob.“

Ebenso wie Lars Grillwitzer, mit 20 Jahren der jüngste Stadtverordnete und kreativer Kopf, der mit dem ,,Wächtersbacher Radplan 2022‘‘ zusammen mit seinen Mitstreitern im Wächtersbacher Radlertreff viele tolle Ideen einbringt, wie Wächtersbach und die Stadtteile in Zukunft deutlich attraktiver und sicherer mit dem Rad erreichbar werden können. Im Haupt- und Finanzausschuss hat sich Monika Heil mit viel Engagement eingearbeitet und sich intensiv mit dem Haushaltsplan auseinandergesetzt.“ Außerdem stellen die Freien Wächter mit Dr. Eberhardt Wetzel den Ortsvorsteher in Wächtersbach Innenstadt und mit Simone Bienossek die erste Orstvorsteherin in Neudorf.

Die diplomatische Kraft

Der Wächtersbacher Stadtverordnetenvorsteher, Jan Volkmann, lobt ebenfalls die Arbeit der Wächter-Fraktion, der er selbst angehört: „Ich glaube, den Wächtern gelingt es, die ausgleichende, manchmal auch moderierende, überparteiliche Bewegung zu sein, die sie im Wahlkampf versprochen hatten.“So würden die Wächter zu vielen Themen Änderungsanträge einbringen, die politische Blockaden lösten. Zuletzt sei dies in der Diskussion um die Waldkita gelungen: „Damals entbrannte im Ausschuss eine Diskussion um Begrifflichkeiten, die in der Stadtverordnetenversammlung durch einen Änderungsantrag der Wächter so beigelegt wurde, dass die Beschlussfassung einstimmig erfolgte.“
Für die gesamte Stadtverordnetenversammlung bilanziert Volkmann: „Ich denke, die Zeichen stehen auf Transparenz und Mitbestimmung. Den Stadtverordneten geht es darum, selbst Ideen einzubringen und aktiv mitzugestalten.“ Dies gelte ausdrücklich für alle Gruppierungen der Stadtverordnetenversammlung, die er im letzten Jahr durchweg als kollegial und lösungsorientiert kennengerlernt habe.

Die Zukunft macht Lust auf mehr

Und so weist Fraktionsvorsitzender Hilliger zum Abschluss auf eine besondere Antragsreihe der Freien Wächter hin: „Inzwischen haben wir vier Transparenzanträge in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Ein Ergebnis davon ist, dass die Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage der Stadt Wächtersbach inzwischen ein „Bürgerinformationsportal“ finden, in dem die Einladungen zu den Sitzungen der politischen Gremien inklusive aller Unterlagen und den anschließenden Protokollen veröffentlicht werden. „Mehr Transparenz geht in diesem Punkt nur, wenn man selbst mitarbeitet. Interessierte sind bei uns herzlich willkommen.“, weist Hilliger auf die jetzt wieder stattfindenden Wächtertreffen hin. Diese sollen jetzt wieder einmal im Monat in unterschiedlichen Stadtteilen stattfinden. Interessenten können sich per WhatsApp, Instagram, Facebook oder E-Mail über unsere Website freiewaechter.de an uns wenden und werden danach gerne von uns eingeladen. Für die Zukunft hat Hilliger vor allem einen Wunsch an seine Fraktion: „Wenn wir das derzeitige Niveau beibehalten und weiter lernwillig bleiben, wird der politische Erfolg weiter zunehmen.“

freiwaechterfraktion az

Die derzeitigen Fraktionsmitglieder der Freien Wächter (von links): Lars Grillwitzer, Anja Piston-Euler, Jan Volkmann, Dr. Eberhard Wetzel, Simone Bienossek, Claudia Müller, Ulrike Talmon, Brigitte Brinkmann, Frank Hilliger, Monika Heil.


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