Altes Amtsgericht leidet unter Baukonjunktur

Von links: Martin Horst, Stadtverwaltung , Bürgermeister Andreas Weiher, Sonja Pankratz, Architekturbüro, Arthur Poloczek, Leiter Sozialstation, auf der Dachterrasse der künftigen Seniorentagespflege.

Wächtersbach
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Bei einem Ortstermin im alten Amtsgericht informierte sich Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) zum aktuellen Stand der energetischen Sanierungsarbeiten.

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"Die Bauarbeiten am alten Amtsgericht leiden massiv unter den Auswirkungen der Corona-Krise und des Krieges in der Ukraine, alleine schon aufgrund des Einbruchs des Holzmarktes im letzten Jahr. Hinzu kommt, dass die Trockenbauarbeiten nicht beginnen können, da der Weltkonzern Knauf, der ja nahezu alle Trockenbau- und Dämmmaterialien produziert, durch einen Hackerangriff vom 29. Juni bis Ende Juli lahmgelegt wurde. Das komplette Warenwirtschaftssystem funktionierte nicht mehr. Die Firma Knauf nahm erst ab dem 1. August wieder Bestellungen an, jedoch ohne Lieferzusagen, nur mit dem Versprechen, dass alles bis Ende August wieder normal laufen soll", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Sobald die Trockenbauer Materialien bekommen, sollen auch deren Arbeiten beginnen: "Da die Trockenbau-Rohinstallationen und der Fensterausbau Voraussetzungen für die haustechnischen Installationen, wie Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro sind, können diese Firmen derzeit noch nicht arbeiten. Die Tischlerarbeiten zur Herstellung der neuen Fenster aus Eichenholz und die Metallbauarbeiten zur Herstellung der Fassaden- und Brandschutzelemente sind beauftragt. Hier finden derzeit die Aufmaße vor Ort, Feinabstimmungen mit den Architekten und die Werkplanungen der Firmen statt. Ziel ist es, die Fenster- und Fassadenelemente im Oktober 2022 einbauen zu können. Noch im Vorgriff werden die beauftragten Steinmetze die Fenster- und Türgewände aus Naturstein reparieren und in Teilen neu herstellen. Die Verputzarbeiten konnten mittlerweile beauftragt werden. Auch die für den Sommer vorgesehene Fertigstellung der Archivräume verzögert sich, da auch hier Trockenbauarbeiten für den notwendigen Brandschutz vorgenommen werden müssen. In allen Gewerken werden Verzögerungen und Verteuerungen erwartet."

Die Fertigstellung ist voraussichtlich für März 2023 geplant. „Mit der Fertigstellung der Bauarbeiten im alten Amtsgericht und Herstellung der Bezugsfertigkeit der neuen Kindertagesstätte im Untergeschoss und der Tagesbetreuung für Senioren in den barrierefreien Obergeschossen mit großer Sonnenterrasse werden wir einen weiteren Schritt zur Aufwertung der Wohn- und Lebensqualität in Wächtersbach gehen. Getreu dem Motto „Bobbycar trifft Rollator“ werden beide Generationen von diesem Konzept profitieren. Davon bin ich nach wie vor überzeugt“, freut sich Bürgermeister Weiher. „Zudem wird die Sanierung des ansprechenden Sandsteinmauerwerks mit dem angrenzenden, parkähnlichen Grundstück das Ambiente der Innenstadt aufwerten“, ist sich Weiher sicher.

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Von links: Martin Horst, Stadtverwaltung , Bürgermeister Andreas Weiher, Sonja Pankratz, Architekturbüro, Arthur Poloczek, Leiter Sozialstation, auf der Dachterrasse der künftigen Seniorentagespflege.


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