Gastronomie im Schloss Wächtersbach: Bürgermeister Weiher weist Vorwürfe zurück

Wächtersbach
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Nach der Veröffentlichung der Pressemitteilung „Gastronomie im Schloss Wächtersbach: Vetternwirtschaft sofort beenden“ der Partei "DIE LINKE" meldet sich nun Wächtersbachs Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) zu Wort und weist die Vorwürfe zurück. In der Pressemitteilung werden schwerwiegende politische Vorwürfe der "Vetternwirtschaft" gegen ihn in seiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Wächtersbach, den Bad Nauheimer Gastro-Unternehmer Sebastian Dieckhoff, seinen Bruder Rüdiger Weiher und im Ergebnis den Magistrat der Stadt Wächtersbach erhoben.

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"Einstimmig hatte der Magistrat der Stadt Wächtersbach den Abschluss zweier Gastwirtschafts-Pachtverträge mit der Schloss Wächtersbach Betriebsgesellschaft mbH über den Restaurationsbetrieb des Bürgerhauses Wächtersbach, der Messegesellschaft und das Schlossrestaurant beschlossen, die so zustande kamen. Ungeklärt sei, so die LINKEN, ob ich allein die in Wahrheit unter Mitwirkung des damaligen Vertreters der Linken vom Magistrat der Stadt einstimmig beschlossenen Verträge herbeigeführt hätte, die dann der Hessischen Gemeindeordnung entsprechend für die Schlossgaststätte von mir unterschrieben und gegengezeichnet wurden. Natürlich ist da nichts ungeklärt, sondern der Sachverhalt auch den Linken klar. Unter Bezugnahme des mit 70 Prozent an den Pächtergesellschaften von Schloss und Bürgerhaus beteiligten Mehrheitsgesellschafters Lars Wolf wird weiter spekuliert, dass ich die Vertragsabschlüsse gefördert hätte, um meinem Bruder neben dem Mehrheitsgesellschafter Lars Wolf eine Beteiligung an der Gastro-Gesellschaft von 70 Prozent und deren Geschäftsführer und dem Gastrounternehmer Sebastian Dieckhoff mit damals und bis Februar 2022 30 Prozent Geschäftsanteilen und als Prokurist fungierend einen Anteil von 10 Prozent zukommen zu lassen. Zwischenzeitlich hat der Vater des Mehrheitsgesellschafters von Sebastian Dieckhoff dessen Anteile komplett übernommen. Weiter heißt es in der Presseerklärung der Linken: 'Dass Rüdiger Weiher in der neu gegründeten mbH, der Schloss Wächtersbachbetriebsgesellschaft mbH, dann doch nicht auftauchte, sondern lediglich Wolf als Geschäftsführer und Dieckhoff als Prokurist, erklärt Wolf mit 'dem Raunen', das schon 2019 durch das Städtchen ging, als Gerüchte auftauchten, der Bruder des Bürgermeisters werde das Restaurant im Schloss übernehmen – für einige hatte das 'ein Geschmäckle', für andere sah es nach Vetternwirtschaft aus', so „DIE LINKE“ weiter.“ Auch diese Darstellung stellt einen unberechtigt unfairen Versuch politischer Diskreditierung dar. Denn, als es darum ging, für beide Betriebe geeignete Pächter zu finden, hat mein Bruder Rüdiger den ihm bekannten renommierten Gastronom Sebastian Dieckhoff auf die Vakanz in Wächtersbach aufmerksam gemacht. Dieckhoff, der mit der Referenz, bereits mehrere gastronomische Betriebe in dem von der Stadt Wächtersbach angestrebten Stils unterhält, trat daraufhin als potenzieller Interessent an die Stadt heran", so der Wächtersbacher Rathauschef.

Und weiter: "Mir war und ist nicht bekannt, dass eine Beteiligung meines Bruders in der Pachtgesellschaft je geplant war. Vielmehr habe ich mit meinen Bruder bereits vor der Beschlussfassung des Magistrats und den Vertragsabschlüssen davon informiert, dass er, obwohl in der Branche erfahren und aus Wächtersbach stammend, sich keinesfalls an der Betreibergesellschaft beteiligen darf. Andernfalls hätte ich mich als Bürgermeister gegen einen damit verbundenen Abschluss gewendet. So wurde und so wird verfahren. Stattdessen war ich es sogar, der dem Gastrounternehmer Sebastian Dieckhoff den heutigen Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer Lars Wolf als eventuell geeigneten lokalen jungen und talentierten Partner empfahl, als klar wurde, dass Sebastian Dieckhoff einen lokalen Partner einbinden will. Soweit heute der Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter Lars Wolf behauptet, ich hätte auf die Beteiligung meines Bruders an der Gaststättengesellschaft gefordert, stellt er die Tatsachen also auf den Kopf. Soweit er als Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter öffentlich sein mögliches unternehmerisches Scheitern mit mir in Verbindung bringt, so kann dies nicht richtig sein. Er hat sich mit Sebastian Dieckhoff verbunden und bis zu dessen Ausscheiden aus dem Unternehmen mit diesem die Geschicke des Unternehmens bestimmt. Auch aktuelle Versuche, politischen Druck gegen mich aufzubauen, wird mich nicht veranlassen, etwaige geschäftspolitische Fehlentwicklungen auf Kosten des Haushalts der Stadt Wächtersbach auszugleichen. Es ist völlig richtig, dass mein Bruder Rüdiger dem Gastronom Dieckhoff freundschaftlich ausgeholfen hat, indem er einmal als Freundschaftsdienst kostenlos Bier zapfte und dann im Zuge des Pandemie-bedingten Personalnotstands zwei Monate auf Basis eines Minijobs im Betrieb aushalf."

In der Pressemitteilung von "DIE LINKE" heiße es weiter, die Stadt Wächtersbach und Andreas Weiher als deren Bürgermeister hätten den Pachtvertrag für das Schlossrestaurant in Form von „Vetternwirtschaft“ über eine Betreibergesellschaft seinem Bruder zugeschanzt und dann wieder zu kündigen versucht: "Fakt ist, dass mein Bruder, wie bereits erwähnt, nie an dieser Gesellschaft beteiligt war. Soll hier nun 'Vetternwirtschaft' zu Gunsten meines Bruders durch den Versuch einer Trennung behauptet werden? Für mich stellt die Pressemitteilung der Linken den durchsichtigen Versuch in politisch unanständiger Weise dar, die damals an den Entscheidungen beteiligten Magistratsmitglieder, meinen Bruder, Sebastian Dieckhoff und mich unberechtigt zu desavouieren. Richtig ist, dass als sich die Beschwerden externer (potentieller) Kunden und Gäste über den Betrieb der Schlossgaststätte durch Lars Wolf massiv und glaubhaft häuften, die Stadt Wächtersbach den Pachtvertrag für die Schlossgaststätte kündigte, man sich nachfolgend auf dieser Grundlage darauf verständigte, dass sich Lars Wolf federführend als Verantwortlicher der Betreibergesellschaft auf den Restaurationsbetrieb des Bürgerhauses Wächtersbach“konzentriert und das Schlossrestaurant“ aufgibt. Nach jener einvernehmlichen Regelung hat die Stadt Wächtersbach einen neuen Betreiber des Schlossrestaurants gesucht und gefunden, der wiederum selbstverständlich nichts mit meinem Bruder zu tun hat. Dass jene teilweise Trennung von der von Lars Wolf geführten Gastronomiegesellschaft und die Findung eines renommierten erfolgreichen Betreibers aus der Region als Nachfolger nicht unter 'Vetternwirtschaft' fällt, ist hiermit ein für allemal geklärt. Als Bürgermeister Wächtersbachs kümmere ich mich nun wieder um die wichtigen Dinge und Herausforderungen dieser wunderschönen Stadt und nicht mehr über fehlerhafte Falschdarstellungen einer Partei gegen mich und den Magistrat."


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