Streit um Photovoltaik auf Acker: AGRI-PV wäre eine Lösung

Wächtersbach
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"Am vergangenen Donnerstag tagte im Vorlauf zur Stadtverordnetenversammlung am 08. September der Bau- und Planungsausschuss (BPA) im Schloss", heißt es in einer Pressemitteilung der Wächtersbacher Grünen.

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"Top 2: Änderung des Flächennutzungsplans für eine Freiflächenphotovoltaikanlage (zwischen Bad Orb und Aufenau). Und in der Anlage heißt es, der Ortsbeirat Aufenau habe die Empfehlung dafür ausgesprochen, die Flächen sollten dann als AGRI-PV genutzt werden. Sprich: Der Boden dient der Landwirtschaft, darüber Photovoltaik-Panels mit hoher Aufständerung. Das klingt ja erstmal begrüßenswert und vielversprechend. Aber der Reihe nach. Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) eröffnet den Tagesordnungspunkt schon mit den ernüchternden Worten, dass es durchaus sein könne, dass Prüfungen während des Verfahrens ergeben, dass eine Aufständerung nicht möglich sei (so viel zu AGRI-PV). Auf Nachfragen warum, bleibt er vage. Nachdem in den Reihen der Grünen, der Freien Wächter und der CDU Skepsis entsteht, holt Harald Krügel von der SPD zu einer flammenden Rede zur Klimakrise aus, bezeichnet alle vermeintlichen Verzögerer als 'Verschlepper der Energiewende'. Bürgermeister Weiher nickt enthusiastisch zu diesem emotionalen – aber zumindest von Seiten der SPD thematisch eher ungewöhnlichen – Ausbruch. Auf Nachfrage, um welche Flächen es gehe, antwortet er, nur Wiesen und darüber hinaus auch noch Hanglage. Was aber nach Aussage der Freien Wächter gar nicht stimme ('auch bestes ebenes Ackerland'). Was steckt also dahinter?", so die Grünen

Und weiter: "Man könnte das Kind doch eigentlich beim Namen nennen. Ein privater Investor aus Biebergemünd hat bereits (Acker-)land angekauft. Nutznießer sind er und seine privaten Verkäufer. Im Weg steht nur der aktuelle Flächennutzungsplan. Im Sinne seiner Gewinnmaximierung legt er weder großen Wert auf AGRI-PV noch auf eine finanzielle Bürgerbeteiligung. Der Magistrat hofft, mit freundlicher Unterstützung der SPD, etwas vom Kuchen abzukommen, indem die Stadt dem Investor auferlegt, in Wächtersbach zukünftig Gewerbesteuer abzuführen. Das käme der Wahrheit doch recht nahe, trotzdem ziehen die Vertreter der SPD es lieber vor, ihre aufgesetzt wirkende Rede über den Klimawandel und die nötige Energiewende zu halten. Fazit: Die Vertagung einer Entscheidung mit solcher Tragweite verschleppt noch lange nicht die Energiewende. Das Ackerland, das auf mehrere Jahrzehnte einer Photovoltaik-Anlage weichen soll, ist derzeit auch unser Nahrungslieferant. AGRI-PV wäre eine Lösung. Für eine hohe Bürgerakzeptanz wäre auch eine finanzielle Bürgerbeteiligung eine Lösung. Andere Kommunen nutzen bereits die Gunst der Stunde, Projekte in Zusammenarbeit mit ansässigen Firmen und Genossenschaften aufzulegen – im Einklang mit erneuerbarer Energie, Landwirtschaft und Bürgerbeteiligung. Wächtersbach sieht die Notwendigkeit und daraus resultierende Chancen leider wieder einmal nicht. Schade!"

 


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