„Gärtnern ist wieder in“

Anna Schneider (Mitte) überreicht an Enesa Aumüller (links) und Anja Kolb vom Altstadtförderverein ein Blumengebinde. Foto: Altstadtförderverein/Frank Schäfer

Wächtersbach
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„Sequoiadendron giganteum“ – ohne Stocken gehen Anna Schneider diese schweren Worte über die Lippen.

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Kein Wunder: „Ich liebe botanische Namen – umso schwerer, umso besser“, sagt die Frau, die beim Blumen- und Gartenfachgeschäft Scherfer angestellt ist. Sie war Gast beim „Stammtisch mit Charakterköpfen“ des Altstadtfördervereins Wächersbach. Im Laufe des Gesprächs berichtete sie über ihren Beruf, und Teilnehmerinnen der Gesprächsrunde schlugen vor, dass der Altstadtförderverein und Anna Schneider einen Workshop anbieten könnten, in dem es um die  Herstellung eines Hochbeets geht. Das mit Gemüse, Kräutern oder Obst bepflanzte Ergebnis könnte einen Platz in der Altstadt finden. Und aus eigener Erfahrung wusste sie auch: „Gärtnern ist wieder in.“ Im Corona-Lockdown hätten sich viele Menschen dieser Beschäftigung zugewandt.

Sie sei nicht die Inhaberin der Gärtnerei Scherfer, stellte Anna Schneider klar, sie sei lediglich Jörg Scherfers Angestellte. Die Gärtnerei habe vor kurzem ihr 65-jähriges Bestehen gefeiert, wobei sich das auf den jetzigen Firmensitz in der Bahnhofstraße beziehe. Gisela und Arthur Scherfer – die Eltern des jetzigen Inhabers – hätten den Gartenbaubetrieb bereits vor mehr als 70 Jahren gegründet, damals befand er sich auf dem späteren Brauereigelände am Wächtersbacher Schloss. Arthur Scherfer habe im Schlosspark auch mehrere Mammutbäume gepflanzt, die inzwischen eine beachtliche Größe erreicht haben. Dahinter verbirgt sich auch der eingangs erwähnte botanische  Name.

Etwas überraschend wirkte das Bekenntnis Anna Schneiders, dass sie keine Gärtnerlehre absolviert habe. Ihr ehemaliger Ehemann habe einen Gartenpflegebetrieb gehabt, in dem sie tätig war. Nach der Scheidung habe sie Arbeit gesucht und sich bei Jörg Scherfer beworben. Seit nunmehr 18 Jahren arbeite sie dort, und es bereite ihr große Freude. Sie hat in all den Jahren auch viel gelernt – nicht nur botanische Namen - , und auch den sprichwörtlichen „grünen Daumen“ entwickelt. Es macht ihr Freude, Blumengestecke zu binden und die Kunden zu beraten. Die Gärtnerei Scherfer bietet neben Blumen auch vorgezogene Gemüsepflanzen, Beerensträucher und Obstbäume an. Die stammen aus den Gewächshäusern an der Bahnhofstraße und einem Feld bei Weilers. Die Schnittblumen werden in einem Großhandel bei Frankfurt besorgt, wobei großer Wert auf „Fair Trade“ gelegt werde. Die Lieblingsblumen der Wächtersbacher, verriet sie auf Nachfrage, seien derzeit Primeln, Osterglocken und Hornveilchen, und sie selbst möge Maiglöckchen am liebsten.

Vor allem wegen Corona sei das Gärtnern auf dem eigenen Grundstück ein Hobby vieler Wächtersbacher geworden. Besonders beliebt seien Hochbeete, die man zum Beispiel aus Europaletten herstellen könne. Die Vorteile liegen für Anna Schneider auf der Hand: Hochbeete bieten Schutz vor Schnecken und eine bequeme Arbeitshöhe. Gerne berät Anna Schneider, wie man ein solches Hochbeet anlegen kann.

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Anna Schneider (Mitte) überreicht an Enesa Aumüller (links) und Anja Kolb vom Altstadtförderverein ein Blumengebinde. Foto: Altstadtförderverein/Frank Schäfer


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