Natur- und Artenschutz ist Menschenschutz

Wächtersbach
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"Das Klima wandelt sich; alleine schon die beiden Starkregennächte in diesem Monat zeigen, dass es das Gebot der Stunde ist, den Umweltschutz hoch zu priorisieren", so die Wächtersbacher Grünen in einer Pressemitteilung.

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Und weiter: "Auch Wächtersbach steht diesbezüglich noch vor vielen großen und kleinen Aufgaben. Retentionsräume, die Regenwasser aufnehmen und speichern, bevor es ins Tal läuft, Entsiegelung bestimmter Flächen, Schaffung von Pflanzenverbundsystemen und vor allem auch der Erhalt bestehender Biotope müssen oben auf die Agenda. Das Bundesnaturschutzgesetz sagt hierzu: 'Die Vorschriften […] dienen dem Schutz der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten. Der Artenschutz umfasst den Schutz der Tiere und Pflanzen wild lebender Arten und ihrer Lebensgemeinschaften vor Beeinträchtigungen durch den Menschen und die Gewährleistung ihrer sonstigen Lebensbedingungen, den Schutz der Lebensstätten und Biotope der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten sowie die Wiederansiedlung von Tieren und Pflanzen verdrängter wild lebender Arten in geeigneten Biotopen innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets.'"

Ein Antrag der Grünen Wächtersbach, der dieses Thema aufgriff, sorgte auf verschiedenen Seiten für Irritationen. Die Grünen nehmen deshalb hierzu Stellung: "Den Jagdpächtern eines Gebietes in Wittgenborn waren Mulch- und Erd-Arbeiten in der Nähe zum MSC-Gelände aufgefallen. Bereits während der Brut- und Setzzeit hatten wohl Arbeiten stattgefunden. Die Jäger nahmen Kontakt mit Vertretern der Partei die Linke und Vertretern der Grünen auf. Aus Sicht der Jägerschaft fanden hier in einem Gebiet, das sich über Jahre zum Schutzraum entwickelt hatte, Bewegungen statt, die den Artenschutz gefährden. Eine Klärung zwischen Jägerschaft und Motorsportverein war nicht zu Stande gekommen. Grüne und Linke stellten deshalb gemeinsam den Antrag, dass die Bauarbeiten erstmal gestoppt werden, bis alle Fragen geklärt sind. Auch aus Sicht der Grünen handelt es sich bei diesem Gebiet um ein schützenswertes Gelände, das vielen geschützten Pflanzen und einigen Faltern, die unter Naturschutz stehen, einen wichtigen Lebensraum bieten. Darüber hinaus dienen dort einige Mulden als Retentionsraum für Regenwasser. Schon in der dafür angesetzten Ausschusssitzung konnte dann eine Einigung darüber erzielt werden, dass die Beteiligten zusammen mit dem Vorsitzenden des MSC Wittgenborn bei einem runden Tisch Kompromisse finden, die den Interessenskonflikt zwischen Vereinsarbeit und Umweltschutz lösen.

Das wird nun in den nächsten Tagen der Fall sein. Darüber hinaus erfuhren wir in der Ausschuss-Sitzung, dass die Nutzung des Geländes für Training und Veranstaltungen lediglich für wenige einzelne Termine im Jahr geplant ist. Somit hält sich die Unruhe für das von Wild rege genutzte Gebiet in vertretbaren Grenzen. Wir freuen uns, dass die verschiedenen Interessen nun gemeinsam besprochen werden und drücken die Daumen, dass die bereits eingeschalteten Rechtsanwälte nun nicht mehr nötig sind. Für dieses Vorgehen der Grünen und der Linken gab es von verschiedenen Stellen Kritik: Die Freien Wächter hätten sich gewünscht, dass früher das Gespräch zwischen den handelnden Akteuren stattgefunden hätte und es keiner Ausschuss-Sitzung bedurft hätte. Die CDU sah das ähnlich. Beide Parteien zeigten sich aber mit dem Ausgang der Ausschuss-Sitzung zufrieden. Anders die SPD Wächtersbach: Anstatt diese Entwicklung ebenso zu begrüßen, nutzt sie altbewährt die Vorgänge für eine öffentliche Schelte über die Presse."

In ihrer Pressemitteilung sei zu lesen, dass der Antrag der Vereinsarbeit schaden würde: „Zitat: 'Dass bei den Vertretern der Mehrheitskoalition die Interessen der Vereine keine besondere Rolle spielen, lässt sich aus dem überzogenen Antrag von Grünen und Linken zum MSC-Gelände in Wittgenborn erkennen. Die beantragte Einstellung aller Aktivitäten auf einem Teilbereich des MSC-Geländes zugunsten einiger Pflanzen hätte den Verein in seinem Bemühen um eine aktive Jugendarbeit blockiert.' Damit macht es sich die SPD zu einfach. Sie blendet aus, dass der Naturschutz kein Hobby ist, sondern Lebensnotwendigkeit für uns alle. Es geht nicht um 'einige Pflanzen', sondern um relevante Biodiversität. Es geht nicht um 'Blockade', sondern um das genaue Austarieren verschiedener berechtigter Interessen. Die Grünen Wächtersbach zumindest machen sich hierfür weiter stark."


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