Warum soll für die neue Bahntrasse die Landwirtschaft leiden?

Wächtersbach
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„Nur im ehrlichen Dialog mit der Politik können wir die Herausforderungen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft lösen“, sind sich Mark Trageser und Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) nach einem Gespräch mit anschließender Schlossführung in Wächtersbach einig.

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Eine große Sorge stellt laut Trageser der fehlende Nachwuchs in den landwirtschaftlichen Betrieben dar. „Zur Zeit schwinden die Erträge, gleichzeitig wird es den Landwirten schwerer gemacht, effizient und damit günstiger die Produkte, angefangen von den Feldfrüchten und bei der Tierzucht endend, herzustellen. Von den Arbeitszeiten, früh morgens, abends und an Wochenenden ganz zu schweigen. Zudem wird die Landwirtschaft in den Medien eher negativ als das positiv erwähnt“, so Mark Trageser, der selbst einen viehhaltenden Betrieb in vierter Generation führt.

Es würden jedoch noch weitere Probleme auf die Landwirte zukommen, wie etwa der Ausbau von Freiflächenphotovoltaikanlagen auf Ackerflächen. Hier werde zu viel Fläche zugunsten von Investoren geopfert, die am Ende zur Bewirtschaftung fehle. "Sowohl der Flächenverbrauch für diverse Infrastrukturmaßnahmen als auch die damit verbundenen Kompensationsflächen, entziehen der regionalen Bewirtschaftung Flächen. Die Notwendigkeit vieler Maßnahmen wird nicht grundsätzlich in Frage gestellt, wie beispielweise der Neu-/Ausbau der Bahnstrecke, aber warum soll für die neue Bahntrasse die Landwirtschaft leiden?“, fragt sich Trageser.

Auch der Wolf wurde im Gespräch thematisiert. Die aktuelle Lage in Flörsbachtal und Jossgrund, wo eine Wölfin in mehreren Nächten eine große Zahl an Schafen, Ziegen und Rehen gerissen habe, zeige die Gefahren auf. "Mehr als 4.000 belegte Tieropfer in Deutschland mahnen dazu an, die weitere Verbreitung im eng besiedelten Mittel-Europa zu regulieren. Besser jetzt konsequent regeln – im Interesse des derzeitigen Bestandes – als später unermessliche Schadensbegrenzung zu betreiben, lautet die Empfehlung. Wir müssen nicht darüber diskutieren, ob die Landwirte die Umwelt nach Kräften schonen. Dies wird schon seit längerem, beispielsweise durch gemeinsame Anstrengungen mit den Wasserversorgern zur Verringerung des Nitratgehaltes im Grundwasser, angegangen. Eine umweltschonende, preiswerte landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion, zu auskömmlichen Entlohnungen der Landwirtschaft bedarf jedoch einer Gesamtstrategie, die nur im aktiven Austausch mit der Politik und auf Augenhöhe erarbeitet werden kann. Dies auch mit Blick auf die wachsende Weltbevölkerung. Auch hier auf der lokalen Ebene ist das wichtig, Der Kreisbauernverband dankt daher für diesen Dialog und wird sich auch auf der Messe Wächtersbach vom 4.-12. Mai 2024 wieder mit einer Sonderschau präsentieren. Auch dies soll ein Beitrag für die Bedeutung der Landwirtschaft sein. Ohne Traktor auf der Straße, keine Butter und Brot auf dem Tisch“, werben Mark Trageser und Andreas Weiher für mehr Verständnis und Respekt für die heimischen Bauern.

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