Windpark Wächtersbach soll Verlustzone verlassen

Neudorf
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Der Windpark bei Wächtersbach-Neudorf könnte in diesem Jahr erstmals einen Gewinn erzielen. Das kündigte Landrat Thorsten Stolz (SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, deren Unternehmen Versorgungsservice Main-Kinzig die Anlagen betreibt, in der jüngsten Kreistagssitzung an. Die drei sogenannten Schwachwindanlagen mit einer jeweiligen Leistung von 2.500 Kilowatt waren 2014 in Betrieb gegangen.

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In den vergangenen Jahren ist laut Stolz bislang ein Defizit von circa zwei Millionen Euro aufgelaufen. Daher seien im Aufsichtsrat drei Optionen besprochen worden: ein Verkauf des Windparks, eine 50-prozentige Beteiligung der Energieversorgung Offenbach oder die Fortführung des Geschäftsbetriebes. Die Beteiligung aus Offenbach sei nicht zustande gekommen, bei einem Verkauf sei mit einem Verlust von bis zu 1,8 Millionen Euro zu rechnen gewesen. Daher habe man sich zum Fortbetrieb entschieden, was nun auch der Kreistag unterstützte, der einen Antrag der AfD-Fraktion, der eine Veräußerung des Windparks zum Ziel hatte, mit deutlicher Mehrheit ablehnte.

Laut Stolz wurden inzwischen verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Betrieb des Windparks in Wächtersbach zu verbessern. Erfolgt sei eine technische Optimierung, eine Anpassung der Abschaltzeiten sowie eine Nachverhandlung der Wartungsverträge. Außerdem endet 2023 die Zinsbindung mit aktuell noch 3,15 Prozent, auch hier erwartet Stolz bei einem Neuabschluss deutliche Einsparungen.

„2020 ist die Trendwende“, liegen die Zahlen laut Stolz in diesem Jahr bislang fünf Prozent über den Planungen. Nach 20 Jahren werde mit einer schwarzen Null gerechnet, nach 25 Jahren sei dann sogar ein Millionenüberschuss zu erwarten. „Und das ist eher noch konservativ gerechnet“, äußerte sich der Landrat zudem zufrieden darüber, dass im Main-Kinzig-Kreis inzwischen mehr Energie aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt werde, als von allen Privathaushalten zusammen verbraucht werde. Stolz: „Auch hier vor Ort stehen wir in der Verantwortung, die Energiewende umzusetzen.“


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