Besinnliche klanglich inszenierte Weihnachtsgeschichte

Musik
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Am Sonntag, den 3. Dezember 2018, tauchte die Musikschule Main-Kinzig das Main-Kinzig-Forum mit zunehmender Dämmerung in eine sinnliche Atmosphäre.



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Auf der Basis von Janoschs Erzählung der Bär und der Vogel, eindrucksvoll und mit Sicherheit vorgetragen von der Klavierschülerin Elena Wiesbrock, mahnten die 60 Musikerinnen und Musiker, alle zu einem Bild auf ihre Spielfläche ohne jegliche Umbaupause vereint, Weihnachten auf der Basis von Menschlichkeit, Nähe und Freundschaft zu begehen. Schüler und Lehrkräfte aus den unterschiedlichen Instrumental- und Ensemblebereichen begleiteten und unterbrachen immer wieder mit teils andächtigen, teils fröhlich-frechen Klangfarben und illustrierten so ein imposantes Ereignis. Man nahm die Fabel über den Zusammenhalt von Bär und Vogel, einem Freundespaar, dass ungleicher nicht sein konnte und durch ihre Freundschaft allen Widrigkeiten des Lebens trotzt zum Anlass, in unterschiedlichen Besetzungen einzelne Szenen der ergreifenden, teils traurigen, aber hoffnungsvollen Geschichte musikalisch umzusetzen.

Eingestimmt wurde der Besucher mit einem akustisch angemessen vorgetragenen swingenden „Rockin’ Around The Christmas Tree“ der beiden Bands von Harry Wenz aus den Kooperationsprojekten mit der Freigerichter Kopernikussschule The Cue und Die Kops. Unter der Leitung von Maria Bölting und dem Bläser Christian Felke folgten das Streichensemble mit Haydn’s „Divertimento“ und der fröhlichen Ankündigung „Morgen kommt der Weihnachtsmann“.

Als Kontrast zur samtweichen einfühlsamen Stimme von Elena Wiesbrock, dann „The Infant King“ des Celloensembles unter der Leitung von Sigrid Köhler und Christine Lohrmann, sowie Walter Dorns Querflötenquartett mit einer frechen „Christmas Suite“. Gesang und Gitarre mischten sich angemessen meditativ bei dem Gitarrenensemble von Mark Zahn und dem englischen Folkstück „God Rest Ye, Merry Gentlemen“, bevor die Klarinettengruppe mit der musikalischen Aufforderung „Kommet ihr Hirten“ aufwartete.

Das Publikum, das insbesondere die andächtige Atmosphäre laut Aussage vieler Besucher genoss, entfloh, wie einige im Gespräcj im Anschluss meinten, dem Vorweihnachtstrubel und fand eine gut organisierte, entspannte, leise Atmosphäre zur Besinnung und zum Nachdenken vor. Da traf der butterweiche Groove der Raggae-Version des Weihnachtsliedes „Under The Mistletoe“ von Harry Wenz genau den richtigen gefühlvollen Tonfall. „First Noel“ und „The Salley Garden“ des Blockflötenensembles von Hanne Kaldun-Oehler und dem Sänger Leon Harms umrahmten die weiteren, immer ergreifender werdenden Kapitel der Jonoschschen Geschichte.

Nachdem die Jazzmecs unter der Leitung Katrin Saravia und Christian Felke noch einmal den Schnee mit „Let It Snow“ heraufbeschworen kündigte Jaro Zakoucky mit einem mystischen getragenen fesselnden „Weihnachtlichen Choral“ bereits das tragische Ende der beiden Freunde Bär und Vogel in Janoschs Kindererzählung an. Das Publikum, wie auch die Akteure, die die Geschichte vorher nicht kannten, lauschten gespannt. Eine Stunde lang konnte man im Barbarossasaal eine Stecknadel fallen hören, so anmutig war die Stimmung im KT-Saal des Kreises, ganz im Gegensatz zum politischen Alltag in diesen Räumlichkeiten.

Den Abschluss bildete nach einer ausgedehnten Würdigung aller Teilnehmer und Verantwortlichen durch einen herzlichen Applaus, das gemeinsam gesungen und von allen Musikern begleitete Oh Du fröhliche. Entsprechend war der Spendenkoffer der Musikschule gut gefüllt, als sich nach nur einer Stunde vielseitiger Kurzweil, Spannung und Besinnlichkeit die zahlreichen Besucher auf den Heimweg und die vielen Musiker sich an die Herstellung und den Rückbau der Räumlichkeiten machten. Somit waren diese nach einer aufwendigen Gestaltung wieder für die Anforderung der folgenden Woche im Verwaltungsdomizil des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen bereit.


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