„Der Vogelhändler“ verabschiedet sich

Musik
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In den Garderoben und Nebenräumen des Bürgertreffs in Kilianstädten geht es an diesem Nachmittag hoch her.



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Während in einer Ecke noch die letzten Dirndl und Lederhosen angezogen werden, sind am anderen Ende des Raumes die Friseurinnen und Maskenbildnerinnen damit beschäftigt, Zöpfe zu flechten, traumhafte Hochsteckfrisuren zu kreieren und allen Darstellern das passende Make-Up zur Rolle zu verpassen.

Es ist ein Blick hinter die Kulissen des „Vogelhändlers“ – die Operette von Carl Zeller, die seit Wochen vom begeisterten Publikum und der Presse gelobt und gefeiert wird. Die Musical-Familie um Kulturpreisträgerin Leonore Kleff und TV-Moderatorin Michaele Scherenberg kann auf sieben fulminante Aufführungen zurückblicken und hat sich mit der Inszenierung dieses Bühnenwerkes wieder einmal selbst übertroffen. Romantische, tragische und witzige Szenen wechseln sich ab und ergeben zusammen mit den weltbekannten Liedern wie „Ich bin der Prodekan“, „Schenkt man sich Rosen in Tirol“, „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr‘“ oder „Ich bin die Christel von der Post“ ein kurzweiliges und stimmungsvolles Programm, das die Zuschauer stets zum mitklatschen, mitlachen und auch zum mitleiden animiert. Abgerundet wird das Klangerlebnis durch den spielfreudigen Chor und die talentierten Solisten, die die Handlung mit viel Gefühl und Natürlichkeit darbieten. Ein besonderer Genuss sind die zauberhaften Tänze der fünf Ballettdamen, die als entzückende Paradiesvögel über die Bühne flattern. Das richtige Flair wird durch die fantastische Kulisse, entworfen und gestaltet von den Künstlerinnen Karin Erben und Ellen Hebel-Volpert, erzeugt.

Vor jeder Premiere steht eine besondere Aufregung für das Ensemble, aber auch heute ist die Atmosphäre hinter der Bühne eine ganz außergewöhnliche. Die Musical-Familie gibt heute ihre Abschiedsvorstellung und zu der allgemeinen Nervosität gesellt sich nun auch eine leichte Wehmut. „Wenn man daran denkt, dass man heute alles, was man in monatelangen Proben erarbeitet hat, zum letzten Mal tut, ist schon ein Hauch Traurigkeit dabei“, verrät eine fesche Chorsängerin im großzügig dekolletierten Dirndl.

Eine große Herausforderung hält die Dernière bereit. Die Darstellerin der „Kurfürstin Marie“ ist erkrankt. Vielleicht hätten andere Gruppen die Vorstellung abgesagt, doch in der Musical-Familie hat man im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht eine Lösung gefunden. Annika Krüger, ein Mitglied des Chores, wurde am Abend zuvor nach der Aufführung von den anderen Ensemblemitgliedern und Pianist Christopher Scheld so eingearbeitet, dass man sich sicher ist, dass sie die Rolle übernehmen kann.

Pünktlich um 17 Uhr hebt sich der Vorhang. Alles läuft wie am Schnürchen und auch das Schönecker Publikum ist im Nu verzaubert. Die Darsteller und das großartige Live-Orchester, das vor der Bühne Platz genommen hat, geben noch einmal alles und werden zum Schluss mit Standing Ovations und nicht enden wollendem Applaus belohnt. Eine wird besonders gefeiert - Annika Krüger - die ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert hat.

Im Anschluss an die rauschende Dernière gibt es für die rund 80 Mitwirkenden und Helfer eine Feier, die Gelegenheit bietet, noch einmal gemeinsam die letzten Monate Revue passieren zu lassen. Auch ein guter Zeitpunkt, Zukunftspläne zu schmieden. Nach einer wohlverdienten Sommerpause wird die Musical-Familie die Probenarbeit für ihre Weihnachtskonzerte aufnehmen, die auch in diesem Jahr gemeinsam mit Märchenerzählerin Michaele Scherenberg unter dem Titel „Märchen und Musik zur Adventszeit“ stattfinden werden.


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