12. PHM-Musikschultage: Positives Bühnenerlebnis

Saxophon und Gitarre: eine eher seltene Instrumenten-Kombination, die man während der „12. Musikschultage der PHM“ bestaunen konnte.

Musik
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Es hat lange gedauert, bis das gemeinschaftliche Musizieren vor Publikum wieder möglich geworden ist.



Und so steht manchen der jungen Künstlerinnen und Künstler die Aufregung zu Beginn des Konzerts ins Gesicht geschrieben. Wenn dann aber am Ende des Vortrags der Applaus aus dem Auditorium aufbrandet, weicht die anfängliche Anspannung einem stolzen Lächeln. „Stolz und zufrieden können sie auch sein, unsere Schülerinnen und Schüler, die sich bei unseren diesjährigen Musikschultagen präsentiert haben“, berichtet Jörn Pick, Schulleiter der Paul-Hindemith-Musikschule Hanau. Die „12.PHM-Musikschultage“ sind nach rund 20 Konzerten in knapp drei Wochen zu Ende gegangen und münden nunmehr in den „Tag der offenen Tür“ der PHM am Samstag, 21. Mai in der Pestalozzischule.

Der Fokus der Musikschultage lag nach langer Zwangspause insbesondere auf dem gemeinschaftlichen Bühnenerlebnis. In einer gut proportionierten Mischung aus Einzelvorträgen und Ensemblebeiträgen in den unterschiedlichsten Besetzungen gelang es den Schülerinnen und Schüler der PHM jeweils kurzweilige Konzerte zu gestalten, was auch vom Publikum sehr positiv aufgenommen wurde. „Diese Mischung sorgt für überraschende Hör-Momente, die man so zunächst gar nicht erwartet“, so eine der Meinungen aus der Zuhörerschaft. „Unser Konzept, vom herkömmlichen Klassenvorspiel abzusehen und dafür diverse Instrumentengruppen zusammen zu führen, fördert zudem das Verantwortungsbewusstsein der Vortragenden füreinander“, erläutert Pick einen weiteren Aspekt der PHM-Musikschultage. Außerdem stelle sich so auch eine wesentlich größere Spielsicherheit und Spielfreude ein, was auf der Bühne zusätzlich motiviere.

Damit einhergehend waren die diesjährigen PHM-Musikschultage auch von einem durchweg hohen Vortragsniveau geprägt, ganz gleich, ob Anfänger oder Fortgeschrittene zu hören waren. „Was mich aber besonders gefreut hat, ist, dass die einzelnen Konzerte von einer locker-heiteren Atmosphäre geprägt waren fernab von der Zwanghaftigkeit eines „Vorspielen-Müssens““, betont Pick weiter. Der nun kommende „Tag der offenen Tür“ der PHM am Samstag, 21. Mai von 10 bis 13 Uhr, soll ebenfalls in einer locker-heiteren Atmosphäre stattfinden.

„Wir musizieren für die Kinder der Ukraine“, lautete das übergeordnete Motto der diesjährigen PHM-Musikschultage. So sollen mit Hilfe der Spendeneinnahmen aus dem Publikum unterschiedliche Musikprojekte an der PHM für ukrainische Kinder und Jugendliche realisiert werden, die in Hanau eine Zuflucht gefunden haben. EMP-Gruppen für Kleinkinder in Begleitung der Mütter und Gruppen- und Einzelunterricht sind hier möglich. „Wir möchten den zumeist traumatisierten Kindern aus der Ukraine einen kleinen musikalischen Glücksmoment schenken – und wenn diese Kinder dann mit einem Lächeln den Heimweg antreten, dann geht einem doch das Herz auf“, so Pick, der sich zudem sehr dankbar über die großherzige Spendenbereitschaft der Elternschaft freut.

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Saxophon und Gitarre: eine eher seltene Instrumenten-Kombination, die man während der „12. Musikschultage der PHM“ bestaunen konnte.

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Volle Konzentration: Die Trommel-AG der Hohen Landesschule, die im Rahmen der Schulkooperation an der PHM von Gabor Kovacs geleitet wird, zeigt ihr beachtliches Können an unterschiedlichen Schlaginstrumenten. Fotos: PHM


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