Arrangements vereinen Klassik und Moderne

Das Stefan-Malzew-Trio spielte „Beethoven – alles Appassionata“ und versprach dem Publikum eine noch nie gehörte Mixtur an altbekannten Melodien in zum Teil neuen Arrangements.

Dabei gab Stefan Malzew interessante Einblicke in das Schaffen der großen Klassik-Komponisten Beethoven, Mozart und Wagner, die ihr zeitgenössisches Publikum mit ihren Werken herausgefordert und überrascht haben. „Und auch wir wollen heute überraschen“, kündigte Malzew an. Das Trio wechselte zwischen den bekannten Versionen von Debussys „Claire de lune“ hin zu Beethoven-Stücken, die neuartig arrangiert waren für nur drei Instrumente, etwa Klavier, Percussion oder E-Bass. Auch der vielseitige Einsatz unterschiedlicher Trommeln schuf ein unerwartetes Klangerlebnis und so erging es den Besucherinnen und Besuchern des Konzertabends an manchen Stellen wohl so, wie einst dem Publikum der großen Klassik-Komponisten, die nicht mit den erwartbaren Klangfolgen arbeiteten, sondern dieses gewohnte klangliche Gerüst der damaligen Zeit aufbrachen und damit gänzlich Neues schufen. So vielseitig und voller musikalischer Wendungen verlief der Abend, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer das Trio am Ende mit viel Applaus belohnte.

Fuldas Landrat Bernd Woide (CDU), der zusammen mit Landrat Thorsten Stolz (SPD) die Schirmherrschaft für die Kulturreihe übernommen hat, sprach eingangs von dem großen Bedürfnis der Menschen nach Kultur und unbeschwerten Begegnungen. Wegen der Pandemie-Einschränkungen in den vergangenen Jahren sei dies viel zu kurz gekommen. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass der Kultursommer eine so breite Palette an ganz unterschiedlichen Veranstaltungsformaten und –orten bereit hält. Mein Dank gilt den Veranstaltenden, die uns diese kulturelle Vielfalt ermöglichen, aber auch den Unterstützern. Neben den beiden Landkreisen Main-Kinzig und Fulda sind das die Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen und das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst“, so Woide.

Der Kultursommer Main-Kinzig-Fulda findet in diesem Jahr wieder mit mehr als 100 Veranstaltungen in den Landkreisen Fulda und Main-Kinzig statt. Vor allem die Kinder sollen in dieser Saison voll auf ihre Kosten kommen. „Fast 30 Veranstaltungen richten sich speziell an Kinder und ihre Familien – so viele wie noch nie“, freute sich Andrea Sandow (Kulturbeauftragte Main-Kinzig-Kreis), die im vergangenen Jahr zusammen mit Birgit Büttner (Landkreis Fulda) die Geschäftsführung des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda übernommen hat. Wie Birgit Büttner erklärte, hat die Veranstaltungsreihe üblicherweise pro Jahr 20.000 Besucherinnen und Besucher – in den beiden zurückliegenden Pandemie-Jahren waren es aufgrund der Kontaktbeschränkungen weniger Gäste. Bad Salzschlirfs Bürgermeister Matthias Kübel zeigte sich erfreut darüber, dass zahlreiche Gäste gekommen waren, um gemeinsam den Auftakt eines Sommers der Kultur zu feiern. „Darauf haben wir alle lange gewartet und freuen uns sehr, dass es jetzt los geht“, sagte er. „Das Konzept des Kultursommers überzeugt und das liegt auch daran, dass die Veranstaltungen von kleinen und großen Kulturinitiativen und Vereinen, Theatergruppen, Kommunen, Kirchengemeinden, Stiftungen und selbstständigen Künstlern getragen werden. Häufig sind ehrenamtliche Kräfte eingebunden. Das fördert die Sparkassenkulturstiftung gerne, denn es ist Kultur aus der Region für die Menschen in dieser Region“, sagte Christian Markert, Vorstandsmitglied der Sparkasse Fulda.

Mehr Informationen zum Programm und weitere Termine finden sich auf der Webseite des Kultursommers www.kultursommer-hessen.de.