Es gibt gute Gründe, ein Benefizkonzert zugunsten der Stiftung Kinderzukunft auszurichten, so wie es der Main-Kinzig-Kreis im Bürgerzentrum in Gründau-Lieblos vor rund 300 Gästen getan hat. Auf diese Gründe hoben Schirmherr Landrat Thorsten Stolz (SPD) und die weiteren Rednerinnen und Redner auf der Bühne immer wieder ab. „Wir wollen benachteiligten Kindern helfen, wir wollen bei wertvollen Projekten für sie unterstützen. Wir wollen das Engagement der Bürgerinnen und Bürger dahinter stärken. Und wir wollen Kultur und Musik als gutes, verbindendes Mittel einsetzen und den Künstlerinnen und Künstlern dazu diese Bühne geben“, erklärte Landrat Thorsten Stolz, der auf das Motto „Musik hilft“ verwies: „Musik hilft im vielfachen Sinne, und sie hilft vor allem denen, die oftmals keine Stimme haben und genau so ein Sprachrohr und eine solche Förderung wie durch die Stiftung benötigen.“
Der Main-Kinzig-Kreis mit seinem Amt für Kultur, Sport, Ehrenamt und Regionalgeschichte hatte „Musik hilft 2024“ vorbereitet. Unterstützt wurde der Kreis durch die Gemeinde Gründau, die das Haus mietfrei überließ und bei den Vorbereitungen half, und den Gesangverein Harmonie Lieblos, der die Bewirtung übernahm und selbst eine großzügige Spende hinterließ. „Musik hilft“ ist eine Kooperation mit den Kreisverbänden der hiesigen Musik- und Gesangvereine; im Mittelpunkt stand auch diesmal wieder ein guter Zweck, für den man zur Veranstaltung selbst oder auch jetzt im Nachgang noch spenden kann, in dem Fall die Stiftung Kinderzukunft. Die Stiftung betreut seit 36 Jahren notleidende Kinder, stellt deren Ernährung sicher, sorgt für ihre Gesundheit und ermöglicht ihnen eine Schul- und Berufsausbildung. Ziel ist es, dass sie in Zukunft für sich selbst sorgen können und eine Chance auf ein besseres Leben haben. „Armut wird dort bekämpft, wo sie entsteht“, sagte Thorsten Stolz, „und es ist wirklich sensationell, was an den verschiedenen Standorten auf der Welt bewirkt wird. Was wir für selbstverständlich halten, ist eben für viele Menschen nicht selbstverständlich.“
Den musikalischen Anfang machten das Chorforum Eintracht Langenselbold (Leitung Leon Zellmann) sowie der Kinderchor Rothenbergen zusammen mit den Powerkids, einem offenen Schulchor der Grundschule am Dorfplatz Altenmittlau (Leitung Sabrina Lotz). Ihnen folgte das Männerquintett „Takt 9“ des Gesangvereins Harmonie Lieblos (Leitung Michael Hampel). Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Rothenbergen (Leitung Arno Classen) läutete den zweiten Teil des Konzerts ein, gefolgt von der Chorgruppe „ChoirFire“ der GreatHouseVoices Großenhausen (Leitung Joachim Lotz).
Während des Programms bekräftigten Klaus Ritter, Geschäftsführer des Chorverbands Main-Kinzig, Rudolf Barget, Ehrenpräsident des Hessischen Musikverbands und Landrat a.D. Karl Eyerkaufer, Beiratsvorsitzender der Stiftung Kinderzukunft, die Bedeutung der Hilfe für Kinder in Not und ärmlichen Verhältnissen. „Kinder sind unsere Zukunft“, rief Klaus Ritter den Gästen zu. Karl Eyerkaufer berichtete von der Arbeit in den Kinderdörfern, den Kitas, Schulen und Ausbildungsstätten sowie den weiteren Projekten. Vor der herannahenden Adventszeit erinnerte Eyerkaufer zudem an die Päckchen-Aktion, an der sich auch die Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises wieder beteiligen können. „Dieses Glänzen in den Augen der Kinder, das prägt sich ein, das vergisst man nicht“, so der frühere Landrat des Main-Kinzig-Kreises.
Gegen Ende des Konzerts stieg das Spendenaufkommen auf über 3.100 Euro. Die Aktion geht aber auch in den kommenden Wochen noch weiter. Wer die Stiftung Kinderzukunft mit einer Spende unabhängig vom Benefizkonzert unterstützen möchte, kann bis 30. November eine Spende auf folgendes Konto einzahlen: Kontoinhaber: Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises, Kreissparkasse Gelnhausen, IBAN: DE645075009400000712 35, HELADEF1GEL, Kennwort: MUSIK HILFT 2024.
„Wer, wenn nicht wir“ – das erste Lied war passend gewählt vom Kinderchor Rothenbergen und den „Powerkids“ unter der Leitung von Sabrina Lotz.
Gute musikalische Unterhaltung mit einer ordentlichen Portion Ironie: das Männerquintett „Takt 9“ aus den Reihen des Gesangvereins Harmonie Lieblos.