„Mehr Freude als Kummer“ haben die 164 Schülerinnen und Schüler, die Schulleiter Harald Klose in ihre offene Zukunft entließ, ihren Eltern und Lehrkräften in den vergangenen fünf beziehungsweise sechs Jahren bereitet. In seiner Rede zur Verabschiedung lobte der Direktor den Abschlussjahrgang für die große Bereitschaft, das Schulleben aktiv mitzugestalten. Die Betreuung des Schulgartens, die künstlerische Neugestaltung der Wände, Diskussionen mit Politikern, Stolpersteinführungen, Spendenaktionen und die Mitwirkung bei Lesungen und Konzerten waren eine kleine Auswahl der Projekte, die Harald Klose in seiner Rede anerkennend erwähnte.
Auch dass Schülerinnen und Schüler aus den Abgangsklassen sich konzeptionell an der Weiterentwicklung der Nidderauer Gesamtschule auf ihrem Weg zur pädagogisch selbstständigen Schule eingebracht haben, wurde lobend hervorgehoben. „Ihr seid nicht am Ziel, sondern am Anfang eines neuen Weges“, erinnerte der Schulleiter seine Abgängerinnen und Abgänger dennoch daran, dass das jetzt erworbene Zeugnis nur eine Etappe markiert. „In den Kämpfen, die das Leben für uns bereithält, werdet ihr lernen und euch weiter bewähren“, verglich er die kommenden Herausforderungen mit dem hindernisreichen Weg eines jungen Kung-Fu-Schülers bis zur Erlangung des Schwarzen Gürtels.
Trotz aller Einflüsse und Verlockungen immer bei sich selber zu bleiben, legte Stufenleiterin Sybille Michelsen in ihrer Verabschiedungsrede den jungen Leuten ans Herz: „Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden“, zitierte sie Marlon Brando und riet den Jugendlichen, nicht nur das erworbene Wissen zu nutzen, sondern mit ihren vielfältigen Fähigkeiten und Talenten die Welt zu gestalten. Im Anschluss an die Reden gab es Ehrungen und Preise für herausragende Leistungen sowie für besonderes Engagement im schulischen Umfeld. Im Bildungsgang Hauptschule gab es drei berufsorientierende Abschlüsse, fünf Hauptschulabschlüsse und achtundzwanzig qualifizierende Hauptschulabschlüsse. Spitzenreiterin war Chiara Christ, deren Zeugnis einen Durchschnitt von 1,5 ausweist. Von den 94 Absolventinnen und Absolventen aus den Realschulklassen haben 65 den qualifizierenden Realschulabschluss erreicht, der sie zum Besuch der gymnasialen Oberstufe und der Fachoberschule berechtigt.
Mit einem Notendurchschnitt von 1,6 konnte Marvin Marburger das beste Realschul-Zeugnis vorweisen, Jahrgangserste unter den 34 Schülerinnen und Schülern aus den Gymnasialklassen war Alexia Tatar mit einem Notendurchschnitt von 1,2. Geehrt wurden darüber hinaus Vivienne Albrecht für ihre besonders positive Lernentwicklung, Marvin Mersinger, Kira Vökler und Nils Kohlbecher für ihren nimmermüden Einsatz im Schulsanitätsdienst sowie Sarah Zukic, die sich auf besondere Weise für ihre Klassengemeinschaft eingesetzt und um die Vorbereitung der Abschlussfeier verdient gemacht hat. Anerkennung und lobende Worte gab es schließlich für das Schülerrats-Team: Yandel Botschner, Henriette Ihling, Laurenz Krüger, Hannah Lasch und Merlin Tag haben in den vergangenen beiden Jahren eine Vielzahl von Projekten und Veranstaltungen angestoßen und durchgeführt, von denen die gesamte Schulgemeinschaft profitiert hat.
Das anschließende Festprogramm mit Livemusik, Sketchen, Tanz und feierlicher Zeugnisübergabe, souverän und humorvoll moderiert von Anna-Lena Hude und Yandel Botschner, gipfelte im von allen Klassen gemeinsam gesungenen Lied „Ein Hoch auf uns“, mit dem die Abgänger einen jubelnden Schlusspunkt unter ihre gemeinsame Schulzeit setzten.
