Buslinien: ViaBus ist raus, Heuser wieder dabei

Politik
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Der Betrieb auf den Buslinien im Bereich Nidderau und Langenselbold/Gelnhausen wird im kommenden Jahr neu vergeben. Das Unternehmen BRH ViaBus GmbH (Speyer), das vor einem Jahr in beiden Fällen den Zuschlag erhalten hatte, steht nicht mehr zur Verfügung. „Wir haben die offizielle Mitteilung erhalten, dass die Firma ihr Angebot nicht aufrecht erhält und aus dem Wettbewerb ausscheidet“, sagt Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.



Die Entscheidung für den endgültigen Auftrag für die beiden Linienbündel konnte bisher nicht erfolgen, weil das Verfahren seit fast einem Jahr zur Prüfung bei der Vergabekammer des Regierungspräsidiums in Darmstadt liegt. Nach dem Rücktritt von ViaBus und auf der Grundlage einer Vereinbarung mit dem Main-Kinzig-Kreis haben nun aber die Antragsteller beider Nachprüfungen das Verfahren beendet.

„Wir arbeiten nun gemeinsam mit Hochdruck daran, dass zum 3. Februar 2019 der Betrieb in den Bereichen Nidderau und Langenselbold/Gelnhausen neu aufgestellt wird“, sagt Ottmann. Verantwortliche Betreiber sind dann die Zweitplatzierten aus dem Verfahren, die Bietergemeinschaft VBN Verkehrsbetriebe Nagoldtal GmbH und DeinBus Verkehrs-GmbH (Linienbündel 6 Teil 2) sowie die Stroh Bus-Verkehrs GmbH (Linienbündel 2).

Aufgrund einer Kooperationsvereinbarung mit der Bietergemeinschaft DeinBus/VBN wird auch das Unternehmen Heuser aus Langenselbold zukünftig wieder im Linienbündel 6 unterwegs sein, informiert die Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig (KVG). Bis jedoch alle Rahmenbedingungen festgelegt sind und die gewünschte Qualität geliefert werden kann, seien noch einige Vorbereitungen nötig. So bittet die KVG um Verständnis, dass die neuen Betreiber aufgrund der kurzen Vorlaufzeit vorübergehend mit älteren Fahrzeugen die Leistung erbringen müssen.

Die neue Entwicklung bietet nach Ansicht des zuständigen Verkehrsdezernenten Winfried Ottmann allerdings die große Chance, für die kommenden Jahre ein hochwertiges und sicheres Verkehrsangebot auf die Beine stellen zu können. „Wir haben in den vergangenen Monaten in mühevoller Arbeit immer wieder die Mängel dokumentiert und die Einhaltung der vertraglich vereinbarten Qualitätskriterien gefordert“, berichtet er. Zudem habe die Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig entsprechende Verstragstrafen gezogen und die Zahlungen reduziert.

Dieses Vorgehen dürfte ein wesentlicher Grund sein, warum ViaBus als ursprünglich preiswertester Anbieter nun aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist. Durch den Rückzug erhalten jetzt im Zuge des Vergabeverfahrens die zweitplatzierten Bewerber den Zuschlag.

„Für den Main-Kinzig-Kreis und die Kreisverkehrsgesellschaft sind Neutralität, Gleichbehandlung und die Vorgaben aus dem Vergaberecht bindend“, sagt Ottmann. Hier gelten klare Richtlinien, die für einen einwandfreien Verlauf der Auftragsvergabe anzuwenden sind. Dabei spiele die Wirtschaftlichkeit des Angebotes neben der Qualität und Sicherheit eine vorrangige Rolle. „Wir haben alle verfügbaren Instrumente eingesetzt, um eine rechtssichere Entscheidung zu treffen“, macht der Kreisbeigeordnete deutlich.

Wie in der Vergangenheit, hatte die Kreisverkehrsgesellschaft für die beiden aktuellen Vergabeverfahren zu den Stadtbuslinien Nidderau sowie die Verbindungen im Raum Langenselbold/Gelnhausen ein Fachbüro hinzugezogen. Zudem wurde der Prozess durch Juristen mit Blick auf das europäische Vergaberecht begleitet. Kurz nach der Entscheidung im Dezember 2017 hatten dann die unterlegenen Bieter von ihrem Recht Gebrauch gemacht, die Vergabekammer in Darmstadt für eine Nachprüfung einzuschalten.

Dieses Verfahren zog sich nun über fast zwölf Monate hin, so dass ab dem 24. Juni auf den betroffenen Buslinien der Verkehr über eine so genannte Notvergabe geregelt werden musste. Diese Ausschreibung hatte die BRH Viabus GmbH gewonnen. Bei der Interimsvergabe war für die Entscheidung der Gesellschafterversammlung – wie für solche Übergangsphasen üblich – die Wirtschaftlichkeit maßgebend. Ab sofort kann nun aber langfristig geplant werden. Die Kreisverkehrsgesellschaft wird über die weitere Entwicklung in den kommenden Monaten informieren.


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