Lotz (SPD): Der Wald braucht starkes HessenForst

Politik
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Um den hessischen Wald vor Stürmen und Schädlingsbefall in Zukunft besser schützen zu können, fordert der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz ganzheitliche Maßnahmen des Landes.



„Die Dürre im vergangenen Jahr und das Orkantief Friederike haben dem hessischen Wald stark zugesetzt. Bereits in den kommenden warmen Tagen wird die nächste Generation Borkenkäfer schlüpfen und den Wald im noch ungeahnten Ausmaß schädigen. Neben kurzfristigen Maßnahmen brauchen wir angesichts des Klimawandels dringend langfristige Strategien. Die SPD sieht es als unverzichtbar an, vor allem den Landesbetrieb HessenForst zu stärken und fit für die Zukunft zu machen. Jedes der 41 Forstämter sollte schnellstmöglich einen Masterplan entwickeln, der Maßnahmen zur Eindämmung des Käferbefalls spezifisch festschreibt“, erklärte Heinz Lotz im Hessischen Landtag.

Eine kleine Anfrage des Abgeordneten an die Landesregierung ergab bereits, dass sich die Schadholzmenge allein in von HessenForst betreuten Wäldern auf zwei Millionen Kubikmetern Holz belaufe. Die Identifizierung und Abfuhr von dem Holz aus dem Wald als vorbeugende Maßnahme sei unerlässlich. Jedoch würden sowohl HessenForst, als auch die weiterverarbeitende Industrie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.

Außerdem erklärte der Forstpolitiker, dass es unverantwortlich sei, die Privatwaldbesitzer mit dieser Problematik im Stich zu lassen. Es müssten dringend Maßnahmen getroffen werden, die allerdings erhebliche Folgen auf die aktuelle Waldpolitik der Landesregierung haben. „Um die fließende Vermarktung der hohen Holzbestände gewährleisten zu können, müssen wir die Umstrukturierung zur eigenverantwortlichen Holzvermarktung zunächst aussetzen. Auch müssen wir über eine finanzielle Unterstützung für die Privatwaldbesitzer und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nachdenken“, sagte Heinz Lotz.

Der Klimawandel stelle den hessischen Wald vor viele Herausforderungen. Nicht zuletzt aus diesem Grund erinnert die SPD deshalb an ihre Forderung, den Landesbetrieb HessenForst personell zu stärken und die Berufe im Wald für den Nachwuchs attraktiver zu gestalten. „Der aktuelle Kurs der Landesregierung wird langfristig eine Zerschlagung des Einheitsforstamtes zur Folge haben. Dem müssen wir uns entgegenstellen. Der hessische Wald braucht ausreichend und gutes Personal. Die SPD engagiert sich weiterhin gegen den Stellenabbau bei HessenForst und für gute Arbeitsbedingungen im hessischen Wald“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.


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