Passgenaue Angebote schaffen Chancen

Politik
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Sozialpolitiker der SPD-Kreistagsfraktion informieren sich gemeinsam mit Erster Kreisbeigeordneter Susanne Simmler (SPD) und der Vorsitzenden des Kreissozialausschusses Jutta Straub (SPD) bei der kreiseigenen Gesellschaft für Ausbildung und Qualifizierung (AQA) in der Donaustraße in Hanau.



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„Im gesamten Kreisgebiet nehmen rund 6000 Personen im Jahr an unseren Qualifizierungsmaßnahmen teil. Am Standort Hanau werden jährlich rund 3.000 Maßnahmenteilnehmer qualifiziert, 45 % davon stammen direkt aus dem Stadtgebiet“, informiert der Geschäftsführer der AQA, Hans-Jürgen Scherer die Kommunalpolitiker. Betreut werden sie von 155 Mitarbeitern vor Ort. Die Maßnahmen reichen dabei von ganz niedrigschwelligen Angeboten, die die Teilnehmer wieder an einen geregelten Tagesablauf heranführen, bis hin zu qualifizierten Ausbildungen in kooperativer oder integrativer Form. Koordiniert und begleitet werden die Teilnehmer vom Kommunalen Center für Arbeit (KCA). „Wir können die Männer und Frauen so gezielt und erfolgreich unterstützen, weil wir diese Aufgabe lokal wahrnehmen und die angebotenen Maßnahmen auf den hiesigen Arbeitsmarkt anpassen“, unterstreicht Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der AQA ist. „Das ist der entscheidende Gewinn unseres lokalen Gestaltens gegenüber der Arbeit einer Bundesbehörde, die nie so verästelt und geduldig in einen regional begrenzten Arbeitsmarkt vor Ort einwirken kann.“

Die Vorgehensweise der AQA und des KCA ist effektiv und nachhaltig erfolgreich. So wurde erst vor kurzem eine spezielle Weiterbildung für Logistiker aufgelegt, da diese explizit von hiesigen Unternehmen nachgefragt wurden. Hier zeige sich besonders deutlich der große Vorteil in der Zusammenarbeit der beiden kreiseigenen Gesellschaften KCA und AQA. „Während die Bundesagentur für Arbeit jede Maßnahme ausschreiben muss, kann die AQA als Auftragnehmer des KCA genau auf die Anforderungen der Arbeitgeber und die individuellen Voraussetzungen der Klienten ausgerichtete Qualifizierungsmaßnahmen anbieten“, fasst Simmler zusammen.

Wie erfolgreich dieses Zusammenspiel ist zeigt sich auch daran, dass immer wieder von der AQA betreute junge Menschen ihre Berufsausbildung als Innungsbeste abschließen. „Die 2005 durch die sozialdemokratische Kreisspitze getroffene Entscheidung, als Optionskommune die ganzheitliche Betreuung der Erwerbslosen nach SGB II zu übernehmen, ist ein Erfolgsmodell, das inzwischen bundesweit als Vorbild dient“, unterstreicht die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Jutta Straub. „Für die Maßnahmenteilnehmer eröffnen sich durch qualifizierte Aus- und Weiterbildung neue Perspektiven und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.“

Abgerundet wurde der Besuch in der Donaustraße mit einer Führung durch die Werkstätten. „In Hanau werden Fachkräfte für Metalltechnik und Konstruktionsmechaniker ausgebildet. Zu Beginn einer Maßnahme werden den Teilnehmern jedoch als Erstes die Grundlagen der Metallverarbeitung vermittelt“, informiert Werkstattleiter Roger Schmidt die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Die Arbeitsplätze sind klar unterteilt und strukturiert. Wer die ersten Grundlagen erworben hat, erhält tiefere Einblicke in die Metallverarbeitung und kann schließlich, bei entsprechender Eignung und Engagement, eine Ausbildung beginnen. „Unsere Auszubildenden durchlaufen die gleichen Ausbildungsschritte und legen die gleichen Prüfungen ab, die auch die Auszubildenden in jedem anderen Betrieb ablegen“, stellt Roger Schmidt klar. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher sowohl von den aktuell in Arbeit befindlichen Werkstücken als auch von den ausgestellten Gesellenstücken. Einige der Werkstücke werden auf der Messe Wächtersbach am Stand der AQA zum Kauf angeboten. „Darauf freuen wir uns bereits jetzt“, stellt Jutta Straub fest und fasst schon den nächsten Besuch ins Auge. Im Herbst wollen sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten dann näher über den Standort Gründau informieren.

Foto (von links): Michael Göllner, Jutta Straub, Christel Hesse, Fritz Schüßler, Veronika Viehmann, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Geschäftsführer der AQA Hans-Jürgen Scherer, Hans Katzer, Werkstattleiter Roger Schmidt.


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