Kulturpreisjury wählt fünf Preisträger/innen aus

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Der diesjährige Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises geht an die Kostümdesignerin Ulla Röhrs (Hanau), den Maler Karl-Adam Vey (Schlüchtern) und den Künstler Franz Aumüller (Wächtersbach).



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Den Nachwuchsförderpreis erhält in diesem Jahr Joselyn Grimm (Hasselroth). Die Freunde der Opernakademie Bad Orb bekommen einen Sonderpreis. Dies hat die Kulturpreisjury in ihrer Sitzung am vergangenen Montag entschieden.

Bereits zum Beginn der Sitzung dankte Landrat Thorsten Stolz den Sparkassen des Main-Kinzig-Kreises, die seit vielen Jahren die Preisgelder für den Kulturpreis stiften. „In diesem Jahr sind es erneut 15.000 Euro und der Main-Kinzig-Kreis gibt 3.000 Euro für den Sonderpreis. Unsere drei Sparkassen sind hier einmal mehr verbindliche Partner der Kulturförderung“, sagt Thorsten Stolz. Insgesamt 31 Vorschläge hatten die Mitglieder der Kulturpreis-Jury in diesem Jahr auszuwerten. Am Ende der ausführlichen Beratungen konnte der Vorsitzende, Professor Dr. Heinz Schilling aus Schöneck, das Votum des Gremiums mitteilen. „Mit den ausgewählten Personen haben wir würdige Preisträger der seit 1977 jährlich vergebenen Auszeichnung finden können“, fasst er seine Eindrücke zusammen.

Ulla Röhrs ist seit 33 Jahren verantwortliche Kostümdesignerin und Leiterin der Kostümwerkstatt der Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau. Sie hat über 100 Märchen in Samt, Seide, Leinen, Leder und andere Stoffe umgesetzt, bis zu 60 Kostüme pro Inszenierung. Ihre Kostüme sind ein bedeutendes Markenzeichen der Festspiele und somit zählt sie mit ihrem Team zum heimlichen Star hinter den Kulissen. Die in Büdingen lebende Designerin wurde 1953 in Bremen geboren und studierte an der Hochschule für Visuelle Kommunikation in Hamburg. 2016 erhielt sie den Musicaltheaterpreis für die Produktion Rapunzel in der Kategorie „Bestes Kostüm- und Maskenbild“.

Der Schlüchterner Karl-Adam Vey zeigte seine Begabung zum Malen schon während der Schulzeit. Seither arbeitet er mit Öl, Aquarell, Acryl, Tusche oder Bleistift. So vielfältig wie seine unterschiedlichen Maltechniken sind auch seine Motive. Die Liebe zu seiner Heimat und zur Natur spiegeln sich in seinen Werken wider. Er ist Initiator und Mitorganisator der Veranstaltungen zur Elmer Kulturwoche, eine Reihe, die seit 15 Jahren in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird und überregionale Beachtung findet. Im Jahr 2016 wurde Karl-Adam Vey mit dem Stadtsiegel der Stadt Schlüchtern für seine besonderen Verdienste und sein Engagement für die Kultur ausgezeichnet. Ausstellungen hatte er bereits in der Kreissparkasse Schlüchtern, Volksbank Schlüchtern und in der Synagoge in Schlüchtern, in der Galerie Kultpur sowie in Kleinsassen, auf der Insel Borkum, in Eschwege, Frankfurt am Main und in Nürnberg. Besonders hervorzuheben sind die Teilnahmen an Ausstellungen zum Jubiläum der Französischen Eisenbahn in Paris, an der Bundeskunstausstellung des Bundesbahnsozialwerkes in Berlin. In diesem Jahr wurde ein Bild von ihm für die Europaausstellung in Gent ausgewählt.

Der Allrounder Franz Aumüller  aus Wächtersbach wurde 1950 geboren, ist ein vielseitiger Künstler: Musiker, Labelbetreiber, Instrumentenbauer, Designer, Maler, Illustrator, Bildhauer, Video- und Installationskünstler, Filmemacher, Ethno-Botaniker, Geschichtenerzähler und Visionär. Nach dem Abitur studierte er Kunstgeschichte in Frankfurt und Visuelle Kommunikation in Kassel. Den Trickfilmpionier Oskar Fischinger aus Gelnhausen rückte er mit seinem Projekt der Neuvertonung der Filme ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Ebenso war er an der Entwicklung des Liquid-Sound-Konzeptes der Toskana-Therme in Bad Orb beteiligt. Franz Aumüller ist Mitbegründer des Visual Music Awards, einem Kreativ-Wettbewerb für Visualisierung von Musik und Ton, der bereits seit über zehn Jahren stattfindet und inzwischen internationale Bedeutung erlangte.

Die 25-jährige Joselyn Grimm hatte ihre erste Ausstellung mit 14 Jahren, dieser folgten noch 12 weitere. Bei den ersten Ausstellungen handelte es sich ausschließlich um Fotografien, darunter mehrere im Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen, in den Räumen der Bildungspartner in Gelnhausen, im Hasselrother Rathaus und darüber hinaus in Nidderau, Hanau und Offenbach. Ihre jüngste Ausstellung fand im Hasselrother Rathaus statt. Unter der Überschrift „Geschichte und Geschichten“ stellte sie den Zusammenhang zwischen Literatur und Geschichte dar mit einem entsprechenden Begleitprogramm in Kooperation mit dem Heimat- und Geschichtsverein und der evangelischen Kirchengemeinde. Diese Präsentation wird auch in Kassel gezeigt werden. Joselyn Grimm absolvierte eine Ausbildung zur Mediengestalterin und studiert im Hauptfach Geschichte und Kunstwissenschaften im Nebenfach in Kassel.

Der Sonderpreis der Jury geht in diesem Jahr an die Freunde der Opernakademie Bad Orb. Die Opernakademie Bad Orb besteht seit 1987 und leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung an den Opernhäusern. Jedes Jahr wird unter der Leitung professioneller Opernfachleute eine Oper von höchster Qualität präsentiert. Die 33. Inszenierung fand im August 2019 mit Figaros Hochzeit einen erneuten Höhepunkt. Um den Weiterbestand der Opernakademie zu sichern, wurde im Jahr 2001 in Bad Orb der Verein der Freunde der Opernakademie gegründet. Dieser Förderverein ist Veranstalter der jährlichen Produktionen, die von diesem Verein auch finanziert werden.

Die feierliche Verleihung der Kulturpreise findet am Dienstag, 12. November, um 19 Uhr im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen statt.

Fotos: Kreispressestelle


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